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04/24/2015 16:22

Der Weg zum Titel und zum Diplom - Oliver Bierhoff kehrt an die FernUniversität zurück

Susanne Bossemeyer Dez. 7.2 – Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit
FernUniversität in Hagen

    Nach 13 Jahren schließt sich ein Kreis. Im Mai 2002 nimmt Fußballprofi Oliver Bierhoff an der FernUniversität in Hagen sein Diplom in Wirtschaftswissenschaft entgegen. Als erfolgreicher Manager der deutschen Fußball-Nationalmannschaft kehrte der 46-Jährige am Donnerstagabend auf den Campus nach Hagen zurück. Die Gesellschaft der Freunde der FernUniversität hatte den prominenten Absolventen für ihre Mitgliederversammlung als Referenten gewonnen. Sein Thema: „Der Weg zum Titel“ bei der Fußball-Weltmeisterschaft 2014 in Brasilien.

    Um 17.29 Uhr betritt Oliver Bierhoff den Seminarraum, er kommt eine halbe Stunde zu spät. 200 Freunde und Förderer der FernUniversität haben Verständnis. Die Autobahn war dicht, die Fahrt vom Flughafen in Düsseldorf nach Hagen dauerte länger als ein Fußballspiel. Oliver Bierhoff sieht in seinem eleganten, dunkelblauen Anzug fast noch genauso aus wie bei seinem letzten Besuch in Hagen: schlanke Statur, volle, braune Haare, freundlich-smartes Lächeln, das ihn auch als Werbeträger so attraktiv macht.

    Der gut 1,90 Meter große Ex-Fußballprofi ist ein guter Redner. Unterhaltsam und kompetent spricht er über erfolgreiche Teamführung und die Gemeinsamkeiten von Profifußball und Wirtschaft. „Das Studium an der FernUniversität war eine richtig gute Basis für meinen Job als Manager der Nationalmannschaft“, sagt Bierhoff.

    Seine Eltern schicken ihm von Essen aus die Unterlagen in die ganze Welt nach. Ins Trainingslager, nach Österreich und Italien, wo er erfolgreich von Tor zu Tor stürmt. „Was war das doch für eine Freude, wenn die Stapel mit dem Studienmaterial kamen“, blickt Bierhoff lachend zurück. Erinnerungen werden wach „an die vielen dunklen Abende in der italienischen Provinz“, an denen er sich mit Buchführung, Rechnungswesen und Bilanzführung beschäftigt. Unter anderem in Verona, Monaco und Rom schreibt er Klausuren. Seine Diplomarbeit entsteht am Lehrstuhl des 2011 emeritierten Professors Michael Bitz zum Thema „Die Bestimmung des Platzierungspreises von Aktien im Vorfeld einer Börsenneueinführung – eine vergleichende ökonomische Analyse am Beispiel des Börsengangs von Fußballvereinen“.

    „Ich habe an der FernUniversität viel gelernt, zum Beispiel Disziplin und komplexe Themen zu strukturieren“, sagt Oliver Bierhoff. „Viele Inhalte sind mir heute hilfreich, wenn ich etwa ein Budget für ein großes Turnier aufstelle.“ Denn eines stellt Bierhoff gleich zu Beginn klar: „Der Weg zum Titel ist kein Zufall, sondern beinhaltet akribische Planung.“ Angelegt ist der Weg zum Erfolg und zum neuen positiven Image der Nationalelf als Zehnjahresprojekt. Während die Visionen von Turnier zu Turnier wechseln, bleiben die zentralen Werte konstant: Professionalität, Respekt vor dem gesamten Team, Spaß und Freude an der Sache.

    Bierhoffs Erfolgsrezept: Eine klare Vision von dem, was man wie erreichen will, diese mit Leben füllen und an die Sache trotz aller Widerstände glauben. Beispiel Campo Bahia, das Mannschaftsquartier in Brasilien, das nur über eine Fähre zu erreichen war. Bierhoff sucht es aus, steht im Vorfeld der WM in der Kritik. Doch auf dem Weg zum Titel kristallisiert sich die Anlage als wichtiges Puzzleteil des deutschen Erfolgs heraus.

    „Widerstände haben mich immer stärker gemacht“, sagt Bierhoff. Auch sein Weg zum Diplom an der FernUnversität erfordert wie der zehnjährige Weg zum ersehnten Titel viel Ausdauer. 1988 schreibt er sich in Hagen ein. Die Termine für Liga, Nationalmannschaft und Sponsoren werden immer mehr: Sein Studium zieht sich in die Länge, doch er bleibt am Ball. „Ich bräuchte eigentlich die Silberne Ehrennadel für 25 Semester“, schmunzelt Bierhoff über seine 14 Jahre an der FernUniversität. „Das Studium war für mich immer Anker, Stütze, Ausgleich und Ablenkung. Ich bin dafür sehr dankbar.“ Als DFB-Manager ermuntert er heute seine Spieler, neben dem Training für den Körper auch etwas für den Geist zu tun.


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    Rektor Prof. Dr.-Ing. Helmut Hoyer dankte Oliver Bierhoff für seinen spannenden, unterhaltsamen Vortrag.
    Rektor Prof. Dr.-Ing. Helmut Hoyer dankte Oliver Bierhoff für seinen spannenden, unterhaltsamen Vort ...

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    Criteria of this press release:
    Journalists
    interdisciplinary
    transregional, national
    Miscellaneous scientific news/publications, Personnel announcements
    German


     

    Rektor Prof. Dr.-Ing. Helmut Hoyer dankte Oliver Bierhoff für seinen spannenden, unterhaltsamen Vortrag.


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