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Die US-amerikanische Ökologin Prof. Gretchen Daily erhält auf Vorschlag des UFZ einen von insgesamt fünf „International Fellow Awards“, die die Helmholtz-Gemeinschaft 2015 vergibt. Die Auszeichnung ist mit jeweils 20.000 Euro dotiert und mit einer Einladung zu Forschungsaufenthalten am UFZ verbunden.
Seit 2013 arbeitet das UFZ im Rahmen mehrerer Projekte auf dem Gebiet der Bio-diversitätsforschung mit Prof. Gretchen Daily zusammen. Denn die Ökologin ist eine der Wegbereiterinnen eines Forschungsgebietes, das auch am UFZ eine große Rolle spielt: der Bewertung der Leistungen von Ökosystemen.
Mit ihrem Buch „Nature’s Services: Societal Dependence on Natural Ecosystems“ legte Gretchen Daily 1997 den Grundstein für das Konzept der Ökosystemleistungen. Das ist heute ein integrativer Bestandteil von Umweltforschung und hat Einzug gefunden in internationale, aber auch nationale Politik und Entscheidungsprozesse zum Management von natürlichen Ressourcen und zum Schutz der Biodiversität.
„Wir schätzen uns glücklich, dass die UFZ-Nominierung von Frau Prof. Daily erfolg-reich war. Denn das stellt unsere Kooperation mit dieser international renommierten und vielgefragten Wissenschaftlerin auch zukünftig auf eine solide Basis“, sagt Prof. Ralf Seppelt, Leiter des Departments Landschaftsökologie und einer der UFZ-Wissenschaftler, die seit Jahren mit Prof. Daily eng zusammenarbeiten. „Vor allem zu Fragen der Harmonisierung der Nutzung von Ökosystemdienstleistungen in ver-schiedenen Landschaften und dem Erhalt von Biodiversität werden wir nun intensiver zusammenarbeiten.“
Gretchen Daily bekleidet seit 2005 die Bing Professur für Environmental Science und ist Direktorin des Zentrums für Conservation Biology an der Stanford University (USA). Sie ist Mitglied im Direktorium des Stockholm Resilience Centre, wo sie gerade einen zweijährigen Forschungsaufenthalt abgeschlossen hat. Sie ist Mitglied des Biodiversity and Natural Capital Councils des Weltwirtschaftsforums, der Consultative Group on International Agricultural Research, Direktorin des Natural Capital Project sowie Mitglied im Leadership Council, Sustainable Development Solutions Network der Vereinten Nationen. Prof. Daily studierte Biologie an der Stanford University und wurde dort 1992 im Bereich der Ökologie promoviert. Weitere Stationen ihrer Karriere umfassen die Ludwig Maximilian Universität in München und die University of Berkeley sowie das Worldwatch Institute in Washington.
Die internationale Anerkennung der Leistungen Gretchen Dailys im wissenschaftli-chen wie auch im gesellschaftlichen Bereich wird durch die Verleihung zahlreicher Auszeichnungen deutlich. So wurde ihr im Jahr 2012 der mit 1,5 Millionen SEK do-tierte Environment Prize der Volvo Environment Prize Foundation verliehen; 2011 der Biodiversity Award der Prinz Albert II von Monaco Stiftung und 2010 der mit 100.000 US-$ dotierte Heinz Award durch die Heinz Family Foundation. 2008 erhielt sie den ebenfalls mit 100.000 US-$ dotierten Sophie Prize, gestiftet vom Schriftsteller Jostein Gaarder. Sie gehört außerdem zu den „20 Scientists to Watch“ (Discovery Magazine, 2000) und zur Liste der „50 Most Important Women in Science” (Discovery Magazine, 2002).
Des Weiteren wurde Gretchen Daily mit Fellowships von verschiedensten renom-mierten und internationalen Wissenschaftsakademien ausgezeichnet, so z.B. von der Royal Swedish Academy of Agriculture and Forestry (2013), der Ecological Society of America (2012), der California Academy of Sciences (2010), der American Philosophical Society (2008), der National Academy of Sciences (2005) und der American Academy of Arts and Sciences (2003), um nur einige zu nennen.
In der Auswahlrunde für den Helmholtz-Award 2015 waren 19 Kandidaten aus 15 verschiedenen Ländern nominiert. Seit der ersten Verleihung des Helmholtz International Fellow Awards im Jahr 2012 haben mittlerweile 48 Fellows die Auszeichnung erhalten. Der Preis richtet sich dabei nicht nur an Forscher, sondern auch an Wissenschaftsmanager im Ausland, die auf für Helmholtz relevanten Themenfeldern hervorragende Arbeit geleistet haben. Dabei müssen die Kandidaten von einem Helmholtz-Zentrum nominiert werden, das an vergleichbaren Themen forscht. Finanziert wird der Preis aus dem Impuls- und Vernetzungsfonds des Helmholtz-Präsidenten, die Auswahl der Preisträger trifft das Helmholtz-Präsidium. Wichtigstes Kriterium ist dabei die Qualität der wissenschaftlichen Leistung. Pro Jahr können insgesamt zehn Awards vergeben werden, Kandidaten dürfen laufend vorgeschlagen werden. Die nächste Auswahlsitzung findet im Dezember 2015 statt. Susanne Hufe
Kontakt:
Prof. Ralf Seppelt
Leiter des Departments Landschaftsökologie
http://www.ufz.de/index.php?de=13905
und:
Dr. Stefan Klotz
Leiter des Departments Biozönoseforschung
http://www.ufz.de/index.php?de=14699
oder:
Susanne Hufe (UFZ-Pressestelle)
Tel.: +49 (0)341-235-1630
http://www.ufz.de/index.php?de=640
Im Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ) erforschen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler die Ursachen und Folgen der weit reichenden Veränderungen der Umwelt. Sie befassen sich mit Wasserressourcen, biologischer Vielfalt, den Folgen des Klimawandels und Anpassungsmöglichkeiten, Umwelt- und Biotechnologien, Bioenergie, dem Verhalten von Chemikalien in der Umwelt, ihrer Wirkung auf die Gesundheit, Modellierung und sozial-wissenschaftlichen Fragestellungen. Ihr Leitmotiv: Unsere Forschung dient der nachhaltigen Nutzung natürlicher Ressourcen und hilft, diese Lebensgrundlagen unter dem Einfluss des globalen Wandels langfristig zu sichern. Das UFZ beschäftigt an den Standorten Leipzig, Halle und Magdeburg über 1.100 Mitarbeiter. Es wird vom Bund sowie von Sachsen und Sachsen-Anhalt finanziert. http://www.ufz.de/
Die Helmholtz-Gemeinschaft leistet Beiträge zur Lösung großer und drängender Fragen von Gesellschaft, Wissenschaft und Wirtschaft durch wissenschaftliche Spitzenleistungen in sechs Forschungsbereichen: Energie, Erde und Umwelt, Gesundheit, Schlüsseltechnologien, Struktur der Materie, Verkehr und Weltraum. Die Helmholtz-Gemeinschaft ist mit fast 36.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in 18 Forschungszentren und einem Jahresbudget von rund 3,8 Milliarden Euro die größte Wissenschaftsorganisation Deutschlands. Ihre Arbeit steht in der Tradition des Naturforschers Hermann von Helmholtz (1821-1894). http://www.helmholtz.de/
http://www.ufz.de/index.php?de=33979
Prof. Gretchen Daily
Stanford University, USA
None
Criteria of this press release:
Business and commerce, Journalists, Scientists and scholars, Students
Biology, Environment / ecology
transregional, national
Personnel announcements
German
Prof. Gretchen Daily
Stanford University, USA
None
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