idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instance:
Share on: 
08/31/2015 17:50

Internationale Ökologenkonferenz zeigt Wege in eine nachhaltige Zukunft auf

Sebastian Tilch Pressearbeit
Netzwerk-Forum zur Biodiversitätsforschung

    Vom 31. August bis 4. September 2015 treffen sich in Göttingen rund 600 Ökologen aus aller Welt zur 45. Jahrestagung der Gesellschaft für Ökologie (GfÖ). Die rund 500 Vorträge unter dem Motto „Ökologie für eine nachhaltige Zukunft“ geben einen umfassenden Einblick in den aktuellen Forschungsstand. Bezüglich der Verabschiedung der Nachhaltigen Entwicklungsziele (SDGs) durch die UN-Vollversammlung Ende September betont die GfÖ die wesentliche Bedeutung einer intakten Natur und rät zu einer stärkeren Beachtung der lokalen Ebene. Im NeFo-Interview diskutieren GfÖ-Präsident Prof. Volkmar Wolters und Tagungsleiter Prof. Christian Ammer die entwicklungspolitische Rolle der Wissenschaft.

    Das Ziel einer zukunftsorientierten Entwicklungspolitik müsse die Umwandlung der globalen Gesellschaft hin zu nachhaltigem Konsum und Nutzung der Lebensräume und Naturressourcen sein, so die Position der GfÖ in ihrer Deklaration. Dafür der Politik das beste verfügbare ökologische Wissen zugänglich zu machen sei eine „Verpflichtung einer Gesellschaft für wissenschaftliche Ökologie“, meint Prof. Volkmar Wolters, Präsident der Gesellschaft für Ökologie (GfÖ), im NeFo-Interview.

    Entsprechend stehen bei der Tagung neben dem rein wissenschaftlichen Austausch viele gesellschaftsrelevante Themen im Zentrum. Denn die Forschung habe gezeigt, dass Aspekte des menschlichen Wohlergehens wie etwa Gesundheit, Nahrungsversorgung oder Katastrophenbekämpfung, auch wenn sie auf den ersten Blick wenig Berührungspunkte mit der Ökologie hätten, von einer intakten und vielfältigen Umwelt abhingen, schreibt Wolters im Vorwort des Tagungsprogramms. „Dieses enge Wechselspiel von Natur und Gesellschaft beeinflusst immer mehr die Richtung der Forschung und praktischen Arbeit der Ökologen“,

    Prof. Christian Ammer, Waldökologe an der Universität Göttingen und Leiter der diesjährigen Jahrestagung, wertschätzt die Möglichkeiten, als Wissenschaftler zu einer Politik mit Ziel einer nachhaltigen Zukunft beitragen zu können. „Da Wissenschaftlern eine hohe Glaubwürdigkeit zugerechnet wird, ist das Potential globaler Politikschnittstellen im Umweltbereich gar nicht zu überschätzen“, so Ammer. Wissenschaftliche Erkenntnisse werden in Wolters Augen jedoch noch zu wenig umgesetzt, beispielsweise im Rahmen einer nachhaltigen Agrarpolitik: „Es gibt schon viele erfolgversprechende Lösungsstrategien, aber sie finden nur wenig Gehör.“

    Dies könnte unter anderem daran liegen, dass in den globalen Umweltpolitikprozessen der UN die lokale Ebene bisher zu wenig Beachtung fand. „Letztlich ist aber der Globale Wandel die Summe einer Vielzahl lokaler und regionaler Veränderungen, denen man nur auf diesen Ebenen angemessen begegnen kann“, so Wolters im Interview. In ihrer Stellungnahme zu den Entwürfen der neuen UN-Entwicklungsziele rät die GfÖ deshalb zur Aufnahmen von lokalen Maßnahmen zur Erreichung der Ziele.

    Das vollständige NeFo-Interview mit Prof. Wolters und Prof. Ammer finden Sie unter http://www.biodiversity.de/index.php/fuer-presse-medien/experteninterviews

    Die Gesellschaft für Ökologie e.V. (GfÖ) ist mit etwa 1400 Ökologinnen und Ökologen vorwiegend aus Deutschland, Österreich und der Schweiz die weltweit drittgrößte Vereinigung zur Förderung der Forschung und Ausbildung im Bereich der Ökologie. Wie international die Forschungslandschaft in diesem Bereich geworden ist und wie viele Menschen aus aller Welt an deutschen Instituten zur Vergrößerung des Wissens über die Zusammenhänge in der Natur beitragen, zeigen die Jahrestagungen der GfÖ eindrucksvoll. Mit über 500 Vorträgen aus den verschiedensten Themenbereichen bietet sie eine hervorragende Möglichkeit, sich auf den aktuellen Stand der ökologischen Forschung zu bringen. Die Tagungssprache (wissenschaftliche Beiträge) ist Englisch.

    Journalisten sind während der gesamten Tagung herzlich willkommen und erhalten kostenlosen Zutritt. NeFo unterstützt die Öffentlichkeitsarbeit der diesjährigen Jahrestagung. So haben wir gemeinsam mit der Pressestelle der GfÖ das Tagungsprogramm ausgewertet. Die Deklaration der GfÖ zu den UN-Entwicklungszielen und eine Auswahl an potenziell medienrelevanten Beiträgen steht unter http://gfoe.org/de/pressemitteilungen zum Download bereit. Dort finden Sie auch ein kommentiertes Tagungsprogramm sowie Pressemitteilungen zur Tagung und zu den ausgewählten wissenschaftlichen Beiträgen. Das ausführliche Programm und weitere Informationen zur Tagung finden Sie unter http://www.gfoe-2015.de.

    Kontakt:
    Sebastian Tilch
    NeFo-Pressereferent
    Telefon: 0341-235-1062
    E-Mail: sebastian.tilch@ufz.de

    Netzwerk-Forum zur Biodiversitätsforschung Deutschland Projekt zur inter- und transdisziplinären Vernetzung und Sichtbarmachung der Biodiversitätsforschung in Deutschland über Institutionsgrenzen hinweg. Es wird gefördert durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung BMBF und maßgeblich durchgeführt durch das Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung Leipzig – UFZ sowie das Museum für Naturkunde Berlin (Leibniz-Gemeinschaft).


    More information:

    http://www.biodiversity.de/index.php/fuer-presse-medien/aktuelles-news/pressemit...


    Images

    Criteria of this press release:
    Journalists, Scientists and scholars
    Biology, Energy, Environment / ecology, Oceanology / climate
    transregional, national
    Research results, Scientific conferences
    German


     

    Help

    Search / advanced search of the idw archives
    Combination of search terms

    You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.

    Brackets

    You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).

    Phrases

    Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.

    Selection criteria

    You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).

    If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).