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07/19/2019 17:06

Exzellenzuniversitäten: Enttäuschung in Hannover und Braunschweig

Petra Wundenberg Referat für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Niedersächsisches Ministerium für Wissenschaft und Kultur

    Thümler: MHH und Leibniz Universität Hannover bis zum Schluss im Rennen / Dank an engagierte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler

    Groß war die Überraschung, als sich gleich drei Hochschulen aus Niedersachsen mit ihrem Erfolg in der Förderlinie „Exzellenzcluster“ die Eintrittskarte zum prestigeträchtigen Wettbewerb in der Förderlinie „Exzellenzuniversitäten“ sichern konnten. Nun steht fest: Es hat nicht ganz gereicht für den Verbund aus Leibniz Universität Hannover und Medizinischer Hochschule Hannover und die Technische Universität Braunschweig. Die sogenannte Exzellenzkommission – zusammengesetzt aus Vertretern der Wissenschaft und der Bundes- und Länderministerien – hat am heutigen Freitag elf Anträge zur Förderung als Exzellenzuniversität ausgewählt. Die beiden Anträge aus Niedersachsen erhielten viel Lob von den internationalen Gutachterkommissionen, mussten sich aber der noch stärkeren Konkurrenz der anderen Standorte geschlagen geben.

    „Ich freue mich, dass die Medizinische Hochschule Hannover und die Leibniz Universität sowie die TU Braunschweig bis zum Schluss im Rennen um den Titel Exzellenzuniversität waren“, sagt der Niedersächsische Wissenschaftsminister Björn Thümler. „Ich danke allen beteiligten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern für ihren großartigen Einsatz.“
    Die gemeinsame Bewerbung von Leibniz Universität und Medizinischer Hochschule habe in Hannover sehr viel bewirkt. „Durch das Zusammenwirken von ingenieurwissenschaftlicher und medizinischer Kompetenz der Leibniz Universität und der Medizinischen Hochschule Hannover hat Hannover mit vier Exzellenzclustern einen wichtigen Platz auf der Exzellenz-Landkarte“, so Thümler.
    Auch die Dynamik und das Engagement der Bewerbung der Technischen Universität Braunschweig habe die Gutachterkommission sehr beeindruckt. „Die TU Braunschweig hat sich mit ihrem neuen Ansatz aus agilem Steuerungssystem und breiter Partizipation präsentiert. Der Standort hat sich in den vergangenen Jahren sehr gut weiterentwickelt und steht für Wissenschaft mit hoher Relevanz für die Gesellschaft“, betont Thümler.
    Unterm Strich zeigt sich der Wissenschaftsminister mit dem Abschneiden der niedersächsischen Hochschulen in der Exzellenzstrategie des Bundes und der Länder zufrieden. In der Förderlinie Exzellenzcluster war Niedersachsen im September vergangenen Jahres mit einer Verdopplung der Cluster auf sechs äußerst erfolgreich und konnte mehr als 250 Millionen Euro bis 2025 für die niedersächsischen Hochschulen einwerben. Dieses Geld komme dem gesamten Hochschul- und Forschungsstandort zugute, sagt Thümler. So könnten Forschungsprojekte realisiert werden, die sonst nicht erreichbar wären.

    Hintergrund:

    Für die Förderlinie „Exzellenzuniversitäten“ in der der Exzellenzstrategie stehen rund 148 Millionen Euro für die Laufzeit bis 2026 zur Verfügung.
    Gefördert werden ab dem 1. November 2019 Hochschulen an folgenden Standorten:
    Die Rheinisch-Westfälische Technische Universität Aachen, der Berliner Verbund aus Freier Universität, Humboldt-Universität und Technischer Universität, die Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn, die Technische Universität Dresden, die Universität Hamburg, die Universität Heidelberg, das Karlsruher Institut für Technologie, die Universität Konstanz, die Ludwig-Maximilians-Universität München, die Technische Universität München und die Eberhard Karls Universität Tübingen.

    Die Universitäten mussten mindestens zwei Exzellenzcluster einwerben, um die Vorgaben für eine Auswahl als Exzellenzuniversität zu erfüllen; bei Universitätsverbünden waren mindestens drei Exzellenzcluster nachzuweisen. Insgesamt waren 19 Universitäten und Verbünde antragsberechtigt. Grundlage für die Exzellenzstrategie ist die Verwaltungsvereinbarung zwischen Bund und Ländern zur Förderung von Spitzenforschung an Universitäten gemäß Beschluss der Regierungschefinnen und Regierungschefs von Bund und Ländern vom 16. Juni 2016. Bund und Länder stellen für die Finanzierung des Gesamtprogramms, vorbehaltlich der Mittelbereitstellung durch die gesetzgebenden Körperschaften, bundesweit insgesamt 533 Millionen Euro zur Verfügung. Dreiviertel der Mittel stellt der Bund, ein Viertel stellen die Länder zur Verfügung.

    Folgende Exzellenzcluster in Niedersachsen sind zum 1. Januar 2019 gestartet:
    - Quantum Frontiers - Licht und Materie an der Quantengrenze: Grundlagen und Anwendungen in der Metrologie (Universität Hannover, TU Braunschweig)
    - Multiscale Bioimaging: von molekularen Maschinen zu Netzwerken erregbarer Zellen (MBExC) (Universität Göttingen)
    - RESIST - Abwehrschwächen gegenüber Infektionen und ihre Kontrolle (MHH)
    - Hearing4all - Forschung zur individuellen Behandlung von Hörstörungen (Universität Oldenburg, MHH, Universität Hannover)
    - PhoenixD - Simulation, Fabrikation und Anwendung optischer Systeme (Universität Hannover)
    - SE2A – Nachhaltige und energieeffiziente Luftfahrtsysteme (TU Braunschweig)


    More information:

    http://www.dfg.de/exzellenzstrategie


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    Criteria of this press release:
    Journalists
    interdisciplinary
    transregional, national
    Science policy
    German


     

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