Gemeinsame Tagung des Instituts für Rechtspolitik an der Universität Trier und des Landtags Rheinland-Pfalz zu Weimars Errungenschaften und Herausforderungen in Krisenzeiten
Im Jahr 2019 feiert Deutschland den Verfassungsstaat und die Demokratie. Die „Verfassung des Deutschen Reichs“ vom 11. August 1919, nach dem Ort ihrer Unterzeichnung, dem Weimarer Nationaltheater, auch „Weimarer Reichsverfassung“ genannt, bildete die Basis für die erste parlamentarische Demokratie in Deutschland.
Die Verfassung etablierte das deutsche Volk als Souverän. Mit den Reichsfarben Schwarz, Rot und Gold nahmen die „Väter der Verfassung“ Bezug auf die Farben der Revolution von 1848. Daneben verdanken wir der Weimarer Reichsverfassung u. a. die Volkssouveränität und die Gewaltenteilung, das Frauenwahlrecht, die Koalitionsfreiheit und den Sozialstaat.
Doch die erste deutsche Demokratie stand nicht auf soliden Füßen: Sie hatte keinen Rückhalt in der kriegsgebeutelten Gesellschaft, zu stark waren die monarchistisch gefärbten Erinnerungen beim Militär, der Richterschaft und den Beamten. Radikale Gruppierungen (ob von links oder von rechts) konnten so leicht Einfluss nehmen. Die Erinnerung an „Weimar“ ist daher heute geprägt von Notverordnungen der nationalsozialistischen Führung ab 1933, sich radikalisierenden Arbeiterbewegungen und einem unausgewogenen Machtverhältnis zwischen Reichspräsident und Parlament.
Konnte Demokratie unter diesen Bedingungen gelingen? Wie sehen Ideal und Praxis parlamentarischer Demokratie aus? Wie hat die Weimarer Reichsverfassung zur Förderung der Gleichberechtigung beigetragen? Wirken Elemente direkter Demokratie als „Totengräber“ oder „Lebenselixier“ der parlamentarischen Demokratie? Mit diesen und weiteren Fragen beschäftigen sich die hochkarätigen Referenten der Tagung, die am 16. August 2019 in Mainz stattfindet. Die Tagung wird veranstaltet vom Institut für Rechtspolitik an der Universität Trier und dem Landtag Rheinland-Pfalz. Alle Interessierten sind herzlich willkommen!
Vortragende sind Prof. Dr. Pascale Cancik (Universität Osnabrück), Prof. Dr. Frank Decker (Universität Bonn), Prof. Dr. Christoph Gusy (Universität Bielefeld) und Prof. Dr. Fabian Wittreck (Universität Münster). Die Tagung wird eröffnet von Prof. Dr. Thomas Raab (Institut für Rechtspolitik) und Hendrik Hering (Präsident des Landtags Rheinland-Pfalz). Die Leitung der abschließenden Podiumsdiskussion liegt bei Prof. Dr. Antje von Ungern-Sternberg (Institut für Rechtspolitik).
Datum: 16.08.2019
Ort: Plenarsaal des Landtags Rheinland-Pfalz in der Steinhalle des Landesmuseums, Eingang Schießgartenstraße, 55116 Mainz
Anmeldung: um Anmeldung wird gebeten bis 31. Juli (per Mail: irpsek@uni-trier.de), Angabe von Name, Vorname, Anschrift, Telefonnummer erforderlich
Criteria of this press release:
Journalists
Law, Politics
transregional, national
Miscellaneous scientific news/publications, Scientific conferences
German
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