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11/19/2019 11:16

Bildoptimierung von Videosequenzen mit hohem Dynamikbereich

Matthias Munz Hochschulkommunikation
Hochschule RheinMain

    An der Hochschule RheinMain ist ein Forschungsprojekt zur Verbesse-rung der Bildqualität in Videosequenzen gestartet. Dieses baut auf dem ebenfalls an der HSRM entwickelten Verfahren zur Verbesserung des Kontrasts bei Live-Übertragungen auf. Auf Basis dieser Erkenntnisse soll eine Softwarelösung entwickelt werden, die auch in weiteren An-wendungsgebieten, wie dem Sicherheits- oder Automobilbereich einge-setzt werden kann. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie fördert das Forschungsvorhaben mit rund 84.000 Euro.

    In Videoaufzeichnungen, bei denen ein Teil des Bildes von der Sonne angestrahlt wird und ein weiterer Teil im Schatten liegt, ist es meist nicht möglich, Details in beiden Bildbereichen klar erkennbar darzustellen, da die Kameraeinstellung entweder an den hellen oder den dunklen Bildbe-reich angepasst werden muss. Um Details sowohl in hellen als auch in dunklen Bildbereichen sichtbar zu machen, wird in der Fotografie bereits seit längerem das sogenannte Tonemapping eingesetzt, bei dem der Dyna-mikumfang der Aufnahme reduziert, also die Differenz zwischen den hellsten und dunkelsten Stellen des Bildes verringert wird.

    Mit dem Forschungsprojekt „EVI-Entwicklung eines Systems zur Verbes-serung des Dynamikumfangs bei Fernsehbildern“ haben Prof. Mike Christmann und Lucien Lenzen dieses Verfahren erstmals auf live ausge-strahlte Bewegtbilder übertragen und eine virtuelle Blendeneinstellung entwickelt. „Mit Hilfe eines Algorithmus können so in allen Bereichen Details auch auf handelsüblichen Fernsehern deutlich sichtbar dargestellt werden“, so Prof. Christmann.

    Neue Anwendungsbereiche

    Im Forschungsprojekt „Bildoptimierung von Videosequenzen mit hohem Dynamikbereich“ (BOS) wollen die Forschenden das entwickelte Verfah-ren nun während einer Praxiserprobung in realen Anwendungssituationen testen und so seine Funktionsfähigkeit nachweisen. Zudem sollen die mög-lichen Anwendungsbereiche der Methode erweitert werden. Es soll eine Software entwickelt werden, die in Echtzeit arbeitet und über die Eingabe von Parametern flexibel an unterschiedliche Aufgaben angepasst werden kann. In Frage kämen hier beispielsweise der Sicherheits- oder der Auto-mobilbereich, etwa beim elektronischen Rückspiegel oder beim autono-men Fahren. „Auch in diesen Anwendungsfeldern ist es wichtig, dass De-tails sowohl in den hellen als auch in den dunklen Bildbereichen gut er-kennbar sind und dass die Daten in Echtzeit verarbeitet werden“, so Len-zen.
    Zusätzlich soll das Verfahren angepasst werden, um nicht nur während der Übertragung, sondern bereits im Rahmen der Produktion angewendet wer-den zu können. Viele Fernseh- und Filmproduktionen werden bereits mit einem sehr großen Dynamikumfang aufgezeichnet. Dieser kann jedoch meist nicht übertragen beziehungsweise auf den Wiedergabegeräten darge-stellt werden, sodass das Bild aufwändig nachbearbeitet werden muss. Mit einer angepassten Version des patentierten Live-Broadcast-Verfahrens könnte eine erste automatische Farbkorrektur durchgeführt und der Vor-gang so erheblich vereinfacht werden.


    Contact for scientific information:

    Prof. Mike Christmann, Mike.Christmann@hs-rm.de


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    Benjamin Donderer, Mitglied des BOS-Forschungsteams, im Labor der Medientechnik
    Benjamin Donderer, Mitglied des BOS-Forschungsteams, im Labor der Medientechnik
    © Jan Michael Hosan
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    Aufzeichnung eines Open-Air-Konzerts des Bayerischen Rundfunks zu HDR-Testzwecken.
    Aufzeichnung eines Open-Air-Konzerts des Bayerischen Rundfunks zu HDR-Testzwecken.
    © Bayerischer Rundfunk
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    Criteria of this press release:
    Business and commerce, Journalists, Scientists and scholars
    Electrical engineering, Media and communication sciences
    transregional, national
    Research projects
    German


     

    Benjamin Donderer, Mitglied des BOS-Forschungsteams, im Labor der Medientechnik


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