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01/21/2020 08:00

Doktorandenbetreuung: Neue Assoziierung eines Hochschulprofessors für Uni Hohenheim

Florian Klebs Hochschulkommunikation
Universität Hohenheim

    Prof. Dr.-Ing. Matthias Wölfel von der Hochschule Karlsruhe erhält Assoziierung für eine Gemeinschaftsforschung auf Augenhöhe an der Universität Hohenheim

    Türen öffnen für besonders forschungsstarke Hochschul-Professoren: Durch eine neue Möglichkeit des Landeshochschulgesetzes konnte die Universität Hohenheim in Stuttgart nun zum dritten Mal einen Professor aus den Hochschulen für angewandte Wissenschaften (HAW) assoziieren. Prof. Dr.-Ing. Matthias Wölfel von der Hochschule Karlsruhe wird so in Zukunft unbürokratisch in die Betreuung von Doktoranden eingebunden werden können. Gleichzeitig erleichtert die Assoziierung dem Experten für Intuitive und Perzeptive Benutzungsschnittstellen, Forschungsgelder einzuwerben. Nach Prof. Dr. Petra Kluger in der Fakultät Naturwissenschaften und Prof. Dr. Carola Pekrun in der Fakultät Agrarwissenschaften ist die Assoziierung von Prof. Dr.-Ing. Wölfel nun die dritte an der Universität Hohenheim, dieses Mal in der Fakultät Wirtschafts- und Sozialwissenschaften. Weitere Assoziierungen sollen folgen.

    Die Assoziierung ist eine neue Form der Kooperation zwischen Hochschulen für angewandte Wissenschaften und Universitäten, die hier auf eine Zeitdauer von mindestens 10 Jahren angelegt ist. Die Assoziierung bindet besonders forschungsstarke Professorinnen und Professoren von Hochschulen für Angewandte Wissenschaften in das Qualitätssicherungssystem der Universität für Promotionen ein. Vorteile finden sich auf beiden Seiten: Die Assoziierung erleichtert es der Professorin oder dem Professor der Hochschule für Angewandte Wissenschaften selbst, Forschungsgelder einzuwerben. Die Universität kann den assoziierten Professor in die Doktorandenbetreuung einbinden. Weitere Pflichten und Rechte der akademischen Selbstverwaltung an der Universität sind für die Assoziierten jedoch damit nicht verbunden.

    Mit Prof. Dr.-Ing. Matthias Wölfel assoziiert die Fakultät Wirtschafts- und Sozialwissenschaften zum ersten Mal einen Professor an der Fakultät, dies ist die dritte Assoziierung an der Universität Hohenheim. Die Themenschwerpunkte des Wissenschaftlers umfassen das Interaktionsdesign, die Mensch-Maschine und Mensch-Maschine-Mensch-Interaktion, Künstliche Intelligenz, Augmented- und Virtual Reality sowie Digitale Kultur. Künftig soll er vor allem mit den Fachgebieten des Instituts für Kommunikationswissenschaft kooperieren.

    Erfolgsversprechend im Bereich Digitale Transformation

    In dem einstimmigen Beschluss des Promotionsausschusses der Fakultät heißt es, dass man die Assoziierung von Prof. Dr.-Ing. Wölfel für erfolgsversprechend halte. Und auch Uni-Rektor Prof. Dr. Stephan Dabbert betont die Wichtigkeit des Instruments: „Ich freue mich, dass eine weitere Assoziierung eines HAW-Professors erfolgt ist. Dieser Weg der Kooperation zwischen HAWen und Universitäten ist für beide Seiten vielversprechend; er macht die manchmal erhobene Forderung nach einem eigenen Promotionsrecht für Hochschulen für Angewandte Wissenschaften obsolet. Inhaltlich stärkt uns diese Assoziierung im Bereich der Digitalen Transformation, einem der Schwerpunktthemen der Universität Hohenheim.“

    Neben dem Instrument der Assoziierung existiert weiter die Möglichkeit der Kooptation. Diese bedeutet aber eine viel engere Einbindung in die kooptierende Fakultät, die häufig in der Praxis nicht sinnvoll handhabbar ist. „Ich begrüße daher, dass der Landesgesetzgeber die Möglichkeit der Assoziierung geschaffen hat, betont Prof. Dr. Dabbert weiter.

    Assoziierung ermöglicht gleichwertige Zusammenarbeit

    Mit der Assoziierung ermöglicht die Fakultät nun auch verlässlich die Möglichkeit der Erstbetreuung für den assoziierten Professor oder die assoziierte Professorin. Auch in der Vergangenheit war fallweise bereits die Betreuung durch forschungsstarke Professoren der Hochschulen für Angewandte Wissenschaften möglich. Die fallweisen Entscheidungen waren jedoch bei der Mittelbeantragung hinderlich. Zudem war die Beteiligung am Promotionsverfahren nicht in der Funktion eines Erstbetreuers möglich.

    Basis der Assoziierungen ist die Assoziierungssatzung der Universität Hohenheim vom 7.11.2018. Sie fußt auf § 38 Abs. 6a S.4 des Gesetzes über die Hochschulen des Landes Baden-Württemberg (Landeshochschulgesetz – LHG).

    ZUR PERSON: Prof. Dr.-Ing. Matthias Wölfel

    Prof. Dr.-Ing. Matthias Wölfel ist Professor für Intuitive und Perzeptive Benutzungsschnittstellen in der Fakultät für Informatik und Wirtschaftsinformatik an der Hochschule Karlsruhe – Technik und Wirtschaft. 2017 wurde Prof. Dr.-Ing. Wölfel mit dem 2. Platz in der Kategorie Ingenieurwissenschaften/Informatik beim bundesweiten Wettbewerb "Professor des Jahres" der UNICUM Stiftung ausgezeichnet.

    Nach dem Studium der Elektrotechnik, Informationstechnik und Informatik am Karlsruhe Institute of Technology (KIT), an der University of Massachusetts, Dartmouth, MA, USA, und an der Carnegie Mellon University (CMU), Pittsburgh, PA, USA war er Professor für Interaktive Medien an der Hochschule Furtwangen und Professor für Intermediales Design an der Hochschule Pforzheim. In Furtwangen war er als Prodekan der Fakultät Digitale Medien und Studiengangsleiter der Masterstudiengänge Medieninformatik sowie MusicDesign tätig.

    Neben Industrie (u. a. eingeladen zu firmeninternen Präsentationen bei Intel, Danzig; Microsoft, London; Porsche, Zuffenhausen) und Wissenschaft (z.B. Keynote auf der Konferenz Human Factors in Design, Shanghai) ist Prof. Dr.-Ing. Wölfel auch erfahren bei der Erstellung von Exponaten für Ausstellungen (z. B. 15. Internationale Architekturausstellung, la Biennale di Venezia) und Museen (z. B. ZKM | Zentrum für Kunst und Medien Karlsruhe, DASA Arbeitswelt Ausstellung in Dortmund). Prof. Dr.-Ing. Wölfel ist zudem Gründer von ColorfulBit, einem Design- und Entwicklungsstudio für Neue Medien und innovative Technologien.

    2013 wurde Prof. Dr.-Ing. Wölfel mit dem IKT Innovativ Preis durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie für seine Entwicklung im Bereich der gestenbasierten Mensch-Maschine-Interaktion ausgezeichnet. 2014 erhielt er den Innovationspreis-IT in der Kategorie Entertainment/3D.

    Text: C. Schmid

    Zu den Pressemitteilungen der Universität Hohenheim
    https://www.uni-hohenheim.de/presse


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