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Wissenschaft
Berlin, 26. Juli 2011 – Das Leibniz-Institut für Molekulare Pharmakologie (FMP) ist Partner im neu gegründeten Verbund „Helmholtz-Wirkstoffforschung“. Darin wollen sieben Helmholtz-Institute und drei externe Partnerinstitute den Wissenstransfer in der Wirkstoffforschung fördern und gegenseitig von den jeweiligen Kompetenzfeldern profitieren. Die Helmholtz Gemeinschaft fördert das Vorhaben jährlich mit bis zu 3,5 Millionen Euro.
„Moderne Wirkstoffforschung muss effizienter gestaltet werden und neue Wege gehen. Sie ist umso erfolgreicher, je mehr Wissen vernetzt und genutzt werden kann“, so Prof. Hartmut Oschkinat, kommissarischer Direktor am FMP. „Zentrale Tätigkeitsfelder des FMP bestehen in der Identifizierung neuer Zielsysteme für Wirkstoffe in den Zellen des menschlichen Organismus sowie in der Entwicklung neuer chemischer Leitstrukturen, die dann langfristig Grundlage von neuen Therapieansätzen werden sollen.“
„Um neue Behandlungsmöglichkeiten für Krankheiten erarbeiten zu können, müssen chemische und klinische Fragestellungen schon sehr früh in die biologische Grundlagenforschung einbezogen werden“, sagt Dr. Ronald Frank, koordinierender Sprecher des Verbundes „Helmholtz-Wirkstoffforschung“. „Die zukünftige enge Zusammenarbeit aller Partner und die Vernetzung ihrer Kompetenzen soll zu einer qualitativen und quantitativen Optimierung der Wirkstoffforschung im Verbund führen. Dadurch kann eine größere Zahl an hochwertigen Wirkstoffkandidaten in die weitere pharmazeutische Entwicklung überführt werden.“
Das FMP ist Deutschlands einziges außeruniversitäres Forschungsinstitut auf dem Gebiet der molekularen Pharmakologie. Bereits 2003 wurde eine zentrale Infrastruktur für die Wirkstoffsuche im Hochdurchsatz (Screening-Unit), unter der Leitung von Dr. Jens-Peter von Kries, aufgebaut. Diese ist für die akademische Forschung offen und hat seither über 100 institutionelle, nationale und internationale Projekte unterstützt. Zurzeit initiiert das FMP einen europaweiten Zusammenschluss ähnlicher Screening Plattformen. Mit EU-Förderung koordiniert das Institut die Planung von EU-OPENSCREEN mit dem Ziel, akademische Wirkstoffsuchen europaweit effektiv zu nutzen. Das automatisierte Substanzlager des FMP mit einem professionellen Substanzmanagement enthält auch die zentrale Substanzsammlung des ChemBioNet, einem Deutschen Netzwerk von Chemikern und Biologen, das die akademische Nutzung chemischer Substanzen zur Erforschung biologischer Prozesse unterstützt.
Zwischen dem FMP und dem Max-Delbrück-Centrum (MDC) der Helmholtz-Gemeinschaft besteht schon seit langem eine enge Partnerschaft auf diesem Forschungsgebiet. Mit dem neuen Verbund „Helmholtz-Wirkstoffforschung“ wird eine gemeinsame Strategie verfolgt, in der die Substanzbibliotheken der Partner sowie deren biologisch-medizinische Kernkompetenzen in der Entwicklung von relevanten Testverfahren effektiv zusammengeführt werden.
„Das gewonnene Wissen des Verbundes wird in einer Datenbank allen Partnern zugänglich gemacht, wodurch Zusammenhänge und Wirkmechanismen schneller aufgeklärt und mögliche Neben- oder synergetische Wirkungen frühzeitig erkannt werden“ erklärt Ronald Kühne, Cheminfomatiker und Moleküldesigner am FMP.
Die Partnerinstitute:
Beteiligte Helmholtz Zentren:
Deutsches Krebsforschungszentrum (DKFZ), Deutsches Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE), Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung (HZI) mit Helmholtz-Institut für Pharmazeutische Forschung Saarland (HIPS), Helmholtz Zentrum München – Deutsches Forschungszentrum für Gesundheit und Umwelt (HMGU), Max-Delbrück-Zentrum für Molekulare Medizin (MDC), Forschungszentrum Jülich (FZJ)
Beteiligte externe Partner:
European Molecular Biology Laboratory (EMBL)
Leibniz-Institut für Molekulare Pharmakologie (FMP)
Technische Universität München – Department Chemie (TUM)
Ansprechpartner
Dr. Ronald Frank
Tel: 030 9406 3066
frank@fmp-berlin.de
Silke Oßwald, Öffentlichkeitsarbeit
Tel: 030 9479 3104
osswald@fmp-berlin.de
Leibniz-Institut für Molekulare Pharmakologie
Robert-Rössle-Str. 10
1325 Berlin
Criteria of this press release:
Journalists, Scientists and scholars
Biology, Chemistry, Medicine
transregional, national
Cooperation agreements, Transfer of Science or Research
German
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