idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Grafik: idw-Logo

idw - Informationsdienst
Wissenschaft

Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instance:
Share on: 
10/13/2006 08:01

Baetke im Internet

Sabine Köditz Hochschulkommunikation
Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald

    Alfried Krupp Wissenschaftskolleg Greifswald

    Presseinformation

    Altnordisches Wörterbuch jetzt im Internet weltweit zugänglich
    Forschungsprojekt des Alfried Krupp Wissenschaftskollegs ermöglicht kostenfreie Recherche in Standardwerk


    Ein Standardwerk der nordischen Philologie, das Wörterbuch zur altnordischen Prosaliteratur von Walter Baetke, ist jetzt im Internet kostenfrei zugänglich. Auf das Wörterbuch, das seit dem ersten Erscheinen in den Jahren 1965 bis 1968 bereits sieben Auflagen erlebte, kann jetzt über die Internetadresse der Greifswalder Universitätsbibliothek (http://emedien.ub.uni-greifswald.de/ebooks/altnord-wb/baetke_digital.pdf) leicht zugegriffen werden.

    Walter Baetke (1884-1978) war von 1930 bis 1935 Mitglied des Akademischen Prüfungsamtes an der Universität Greifswald und von 1933 bis 1934 Lehrbeauftragter für Germanische Religionsgeschichte an der Greifswalder Universität, bevor er 1935 an der Universität Leipzig Ordinarius für Religionsgeschichte wurde und dort 1946 auch das Ordinariat für Nordische Philologie übernahm. Seine Mitarbeiter bei der Sächsischen Akademie der Wissenschaften haben das Wörterbuch, das seinen Namen trägt, ab 1952 eigenständig aus den Quellen exzerpiert und für viele altisländische Ausdrücke treffende deutsche Übersetzungen geschaffen.

    Professor Dr. Hans Fix-Bonner (Lehrstuhl für Nordische Philologie des Mittelalters und Historische Sprachwissenschaft an der Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald) und sein Mitarbeiterteam haben das Wörterbuch, das für das Studium des Altisländischen zentrale Bedeutung hat, jetzt digital aufbereitet und mit Genehmigung der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig der Greifswalder Universitätsbibliothek zur Verwahrung und kostenfreien Verbreitung anvertraut. Dafür wurden dem Faksimile des gedruckten Werkes nicht nur eine neue Einleitung, ein Verzeichnis zu korrigierender Fehler und eine Reihe von Literaturhinweisen beigegeben, sondern auch ein vollständiges Stichwortverzeichnis mit 23.521 Einträgen vorangestellt, in dem der Nutzer maschinell nach einem Wort suchen kann. Wird er fündig, dann ist die Wörterbuchseite, auf der das Stichwort steht, nur einen Mausklick entfernt: So kann das gesuchte Stichwort schon nach Bruchteilen einer Sekunde in seinem Kontext betrachtet werden. Diese Art der Suche ist vor allem für Anfänger und für Nutzer ohne solide Grammatikkenntnisse eine große Hilfe. Baetke hat nämlich - semantisch plausibel - die Komposita in Nestern unter dem jeweiligen Bestimmungsglied in der Grundform angeordnet, obwohl die ausgeprägte Flexion des Altisländischen zu mancherlei Verschiebung im Alphabet führt. Dieses Ordnungsprinzip erschwert Studienanfängern die Wortsuche in der gedruckten Ausgabe des Wörterbuchs mitunter erheblich. Die neue digitale Version des Wörterbuchs aus Greifswald garantiert das sichere Auffinden der gesuchten Stichwörter.

    Die Digitalisierung des Wörterbuchs ist ein für die Studierenden der nordischen Sprachen und die Freunde des Altisländischen nützliches Nebenprodukt eines Forschungsprojekts des Alfried Krupp Wissenschaftskollegs. Das Projekt zur altisländischen Morphologie, das von der Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung finanziell gefördert wird, dient der Erarbeitung eines umfassenden rückläufigen und eines morphologischen altisländischen Wörterbuchs. In beide Wörterbücher, die in wenigen Monaten fertiggestellt sein werden, geht unter anderem auch der Wortschatz des Wörterbuchs von Walter Baetke ein. Das neue morphologische Wörterbuch, das im Alfried Krupp Wissenschaftskolleg erstellt wird, soll in geeigneter Weise in elektronischer Form zugänglich gemacht werden, während das rückläufige Wörterbuch herkömmlich gedruckt erscheint.

    Für Rückfragen steht Herr Professor Fix-Bonner, Nordisches Institut der Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald, Telefon 03834 86-3609, gerne als Ansprechpartner zur Verfügung.


    Alfried Krupp Wissenschaftskolleg Greifswald
    Stiftung Alfried Krupp Kolleg Greifswald
    Martin-Luther-Straße 14, D-17489 Greifswald
    Telefon 03834 86-19001


    Images

    Criteria of this press release:
    Language / literature
    transregional, national
    Research results, Studies and teaching
    German


     

    Help

    Search / advanced search of the idw archives
    Combination of search terms

    You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.

    Brackets

    You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).

    Phrases

    Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.

    Selection criteria

    You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).

    If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).