idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Grafik: idw-Logo

idw - Informationsdienst
Wissenschaft

Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instance:
Share on: 
02/20/2020 10:30

Vizepräsidentin der Europäischen Kommission Vestager besucht Cyber Valley

Valerie Callaghan Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Cyber Valley

    Bei einem Treffen mit der Vizepräsidentin der Europäischen Kommission, Margrethe Vestager, dem baden-württembergischen Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann und der Wissenschaftsministerin Theresia Bauer begrüßten Wissenschafter*innen die neue Digitalstrategie der EU-Kommission und forderten eine starke Unterstützung der Forschung im Bereich der lernenden KI

    Tübingen – Einen Tag nach der Veröffentlichung der Digitalstrategie und des Weißbuchs zur Künstlichen Intelligenz der Europäischen Kommission traf sich Margrethe Vestager, geschäftsführende Vize-Präsidentin der Europäischen Kommission und Kommissarin für ein Europa fit für das digitale Zeitalter, am Donnerstag mit Wissenschaftler*innen des Cyber Valley Ökosystems in Tübingen, um die Zukunft der KI-Forschung in Europa zu diskutieren. Begleitet wurde sie von Baden-Württembergs Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann, sowie Theresia Bauer, der Wissenschaftsministerin des Landes.

    „Mit dem Cyber Valley haben wir in Baden-Württemberg eine der größten Forschungskooperationen Europas aus Wirtschaft und Wissenschaft auf dem Gebiet der Künstlichen Intelligenz. Alleine meine Landesregierung hat über 100 Millionen Euro für diesen Innovationscampus investiert. Hier werden Spitzenforschung und Unternehmergeist miteinander verbunden, damit Baden-Württemberg die Vorreiterrolle bei der Entwicklung intelligenter Lösungen für Industrie, Mobilität und Medizin einnehmen kann. Europa steht in der Spitzenforschung in einem harten Wettbewerb, bei dem es die weltweit besten Köpfe zu gewinnen und zu halten gilt. Hierbei wird die europaweite Initiative ELLIS mit Standorten in Tübingen und Freiburg helfen“, so Ministerpräsident Kretschmann. „Im internationalen Vergleich liegt Europa insbesondere bei der wirtschaftlichen Verwertung von Künstlicher Intelligenz noch hinter den USA und China zurück. Damit sich dieser Abstand nicht vergrößert, müssen wir unsere Kräfte bündeln. Wir benötigen einen europäischen Schulterschluss bei der KI. Und wir brauchen eine KI ,Made in Europe‘, die Innovation mit unseren Werten verbindet. Es geht auch um unsere individuelle Freiheit und die Frage, wie KI-Anwendungen in unsere Gesellschaft hineinwirken. Das ist essentiell für die Akzeptanz dieser Technologien.“

    „Wir begrüßen den Besuch von Vizepräsidentin Vestager und die Gelegenheit, die Diskussion über europäische KI voranzutreiben. Mit Cyber Valley und ELLIS bauen wir ein starkes europäisches Ökosystem für die Grundlagenforschung im Bereich der lernenden KI auf,“ sagte Bernhard Schölkopf, Direktor am Max-Planck-Institut für Intelligente Systeme, Mitinitiator von Cyber Valley und Mitbegründer von ELLIS, dem Europäischen Labor für Lernende und Intelligente Systeme. „Wir wollen in Zukunft wettbewerbsfähig bleiben und gleichzeitig eine KI entwickeln, die mit den Werten der offenen Gesellschaften Europas im Einklang steht. Dazu müssen wir Forschungsbedingungen schaffen, die es uns ermöglichen, die besten Köpfe anzuziehen und zu halten. Dafür brauchen wir die Unterstützung der europäischen Politik.“

    ELLIS entwickelt sich rasant. Die 2018 gegründete europaweite Initiative zielt auf die Förderung von Forschungsexzellenz im Bereich des Maschinellen Lernens und verwandten Gebieten ab. In den vergangenen Monaten hat die Initiative elf Forschungsprogramme in breit gefächerten KI-bezogenen Bereichen eingerichtet und rund 200 Millionen Euro für einen Zeitraum von zunächst fünf Jahren gesichert. Darüber hinaus wurden 17 ELLIS Units in ganz Europa und in Israel geschaffen. Anträge für weitere Einheiten werden derzeit geprüft. Mittelfristig plant ELLIS den Aufbau eines Netzwerks von Standorten und Instituten. Als Vorbild dient das Europäische Laboratorium für Molekularbiologie (EMBL), das von 21 europäischen Staaten finanziert wird und über Labore in verschiedenen Ländern verfügt.

    Auch Cyber Valley hat in letzter Zeit erheblich an Dynamik gewonnen. Die Forschungskooperation hat in den vergangenen Monaten mehrere wichtige Meilensteine erreicht, darunter den Beitritt der Fraunhofer-Gesellschaft, den Launch des neuen Cyber Valley-Start-Up-Netzwerks, zusätzliche Investitionen der Cyber Valley-Industriepartner Robert Bosch GmbH und Amazon in Tübingen sowie den erfolgreichen Abschluss einer dritten Bewerbungsrunde bei der International Max Planck Research School for Intelligent Systems (IMPRS-IS), des im Rahmen der Cyber Valley-Initiative eingerichteten Doktorandprogramms.

    Über Cyber Valley:
    2016 in Baden-Württemberg gegründet ist Cyber Valley Europas größte Forschungskooperation im Bereich der Künstlichen Intelligenz mit Partnern aus Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft. Die Partnerschaft stärkt die Forschung und Lehre in den Bereichen Maschinelles Lernen, Computer Vision und Robotik sowie die Verbindungen zwischen diesen Wissenschaftsbereichen.

    Partner sind das Max-Planck-Institut für Intelligente Systeme (MPI-IS), die Universität Stuttgart, die Universität Tübingen, das Land Baden-Württemberg, die Fraunhofer-Gesellschaft, und die folgenden sieben Industriepartner: Amazon, die BMW Group, die IAV GmbH, die Daimler AG, die Porsche AG, die Robert Bosch GmbH und die ZF Friedrichshafen AG.

    Mit zehn neu eingerichteten Forschungsgruppen und zehn neuen Professuren am Max- Planck-Institut sowie an den Universitäten Stuttgart und Tübingen steht Cyber Valley für unabhängige Grundlagenforschung. Die Initiative zielt darauf ab, die besten jungen Köpfe aus aller Welt anzuziehen und zu halten: ein wesentlicher Bestandteil ist die in 2017 gegründete International Max Planck Research School for Intelligent Systems (IMPRS-IS), die bereits heute weit über 100 Doktorand*innen an den Cyber Valley-Institutionen ausbildet.
    Ziel ist es auch, Ausgründungen – sogenannte Start-Ups – zu fördern. Eine Gründungskultur in der Wissenschaft soll dazu führen, Erkenntnisse aus der Grundlagenforschung zügig zur Anwendung zu bringen.

    Darüber hinaus gibt es gemeinsame Forschungsprojekte zwischen den Partnern, um den Technologietransfer in diesem Zukunftsgebiet zu stärken. Der rege Austausch zwischen anwendungsbezogener Industrieforschung und Neugier getriebener Grundlagenforschung soll neue Impulse für beide Seiten schaffen und den idealen Nährboden für Ausgründungen schaffen.

    www.cyber-valley.de

    Über ELLIS:
    ELLIS ist der Zusammenschluss von Europas führenden Wissenschaftler*innen im Bereich des Maschinellen Lernens, dem Herzstück des Forschungsgebiets Künstliche Intelligenz. Ziel ist es, die Bedingungen zu schaffen für exzellente KI-Forschung in Europa, um die wirtschaftliche Entwicklung zu fördern und sicherzustellen, dass Erkenntnisse im Forschungsfeld Künstliche Intelligenz allen in der Gesellschaft zugutekommen.
    Mit ELLIS soll in naher Zukunft ein von mehreren europäischen Staaten getragenes KI- Forschungsinstitut entstehen. Als Vorbild dient das Europäische Laboratorium für Molekularbiologie (EMBL), das von 21 europäischen Staaten finanziert wird und über Labore in verschiedenen Ländern verfügt.

    Die wesentliche Idee hinter ELLIS ist, durch eine enge Vernetzung ideale Forschungsbedingungen für etablierte Forscher*innen gleichermaßen wie für Doktorand*innen zu schaffen. Nur so kann verhindert werden, dass junge Talente zum Beispiel in die USA abwandern, weil dort die Bedingungen für KI-Expert*innen sehr attraktiv sind.

    Die ELLIS-Initiative wurde von Europas führenden Grundlagenforscher*innen Ende 2018 gegründet; aus ihr ging 2019 die ELLIS-Society hervor. Im September 2019 wurden die ersten ELLIS Programme angekündigt. Im Dezember dann wurden die ersten 17 ELLIS Units gegründet. Diese verteilen sich über zehn europäische Länder und Israel. In Deutschland befinden sich mit Darmstadt, Saarbrücken, Freiburg und Tübingen allein vier. Alle 17 Units bündeln insgesamt über 200 Millionen Euro an Forschungsgeldern für die nächsten fünf Jahre. Weitere ELLIS Units werden bald hinzukommen.

    www.ellis.eu

    Bilder des Vestager-Besuchs können unter dem folgenden Link heruntergeladen werden:
    https://cyber-valley.de/images/vestager

    Pressekontakt:

    Valérie Callaghan
    Cyber Valley Public Relations
    c/o Max-Planck-Institut für Intelligente Systeme, Tübingen
    T: +49 7071 601 1832
    M: +49 151 1560 4276
    valerie.callaghan@cyber-valley.de


    More information:

    http://Bilder des Vestager-Besuchs können unter dem folgenden Link heruntergeladen werden:
    https://cyber-valley.de/images/vestager


    Images

    Attachment
    attachment icon Vizepräsidentin der Europäischen Kommission Vestager besucht Cyber Valley

    Criteria of this press release:
    Journalists
    interdisciplinary
    transregional, national
    Miscellaneous scientific news/publications, Science policy
    German


     

    Help

    Search / advanced search of the idw archives
    Combination of search terms

    You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.

    Brackets

    You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).

    Phrases

    Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.

    Selection criteria

    You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).

    If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).