idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Grafik: idw-Logo

idw - Informationsdienst
Wissenschaft

Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instance:
Share on: 
01/22/2021 13:38

Stellungnahme zu STIKO-Empfehlungen - DGIM: Patienten mit internistischen Vorerkrankungen früher gegen COVID-19 impfen

Andreas Mehdorn Pressestelle
Deutsche Gesellschaft für Innere Medizin e. V.

    Auch jüngere Menschen mit gravierenden Vorerkrankungen haben ein erhöhtes Risiko, schwer an COVID-19 zu erkranken und schlimmstenfalls daran zu sterben. Um die Risiken in dieser Personengruppe zu senken, sollten sie daher frühzeitig eine COVID-19-Impfung erhalten. Dies fordert die Deutsche Gesellschaft für Innere Medizin e.V. (DGIM) gemeinsam mit den Schwerpunktgesellschaften der Inneren Medizin* und der Arbeitsgemeinschaft Wissenschaftlicher Medizinischer Fachgesellschaften (AWMF). Welche internistischen Krankheitsbilder mit einem erhöhten COVID-19-Risiko verbunden sind, haben Experten in einer Stellungnahme zu den Impf-Empfehlungen der Ständigen Impfkommission (STIKO) zusammengefasst.

    Da derzeit noch nicht genügend Impfstoff für alle Bürger zur Verfügung steht, hat die STIKO des Robert-Koch-Instituts (RKI) Empfehlungen ausgearbeitet, welche Personengruppen aufgrund eines besonders hohen Risikos für eine Ansteckung und einen schweren Krankheitsverlauf bevorzugt geimpft werden. Derzeit erhalten zunächst Personen über 80 Jahren, Bewohnerinnen und Bewohnern in Alten- und Pflegeheimen sowie medizinisches Personal und Personal in der Altenpflege die Impfung. Vergangene Woche hat die STIKO eine Aktualisierung der Empfehlungen veröffentlicht. „Die aktualisierten Empfehlungen ermöglichen es Ärztinnen und Ärzten, Menschen nicht nur anhand des Alters, sondern auch anhand ihrer Vorerkrankungen einer der Priorisierungskategorien zuzuordnen“, sagt Professor Dr. med. Georg Ertl, Generalsekretär der DGIM. „Wir begrüßen diese Aktualisierung ausdrücklich, denn bestimmte Vorerkrankungen erhöhen das Risiko für einen schweren Verlauf bei COVID-19 zum Teil deutlich“, so der Würzburger Internist und Kardiologe.

    Zu den besonders gefährdeten Gruppen zählen etwa Menschen mit gewissen Herz-Kreislauf-Erkrankungen, zum Beispiel mit einer koronaren Herzkrankheit, wenn sie durch die üblichen Maßnahmen nicht zu behandeln sind, oder mit Herzinsuffizienz, aber auch Patienten mit Krebs oder Nierenpatienten an der Dialyse. „Internationalen Studien haben bei diesen Patienten vergleichsweise viele schwere COVID-19-Verläufe und eine hohe Sterblichkeit registriert“, so Ertl. Wie das Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf und eine erhöhte Sterblichkeit bei weiteren internistischen Vorerkrankungen ausgeprägt ist, hat die DGIM in der „Stellungnahme zur STIKO-COVID-19-Impfempfehlung einschließlich der aktuellen wissenschaftlichen Begründungen“ unter Beteiligung der internistischen Schwerpunktgesellschaften* aufgeführt. Dazu haben die beteiligten Experten die aktuelle Studienlage eingehend analysiert und ausgewertet.

    Auf dieser Basis sprechen sich die DGIM und die beteiligten Gesellschaften dafür aus, Menschen mit Vorerkrankungen je nach Erkrankungsrisiko bevorzugt zu impfen – auch um Folgeschäden zu vermeiden. „Denn gerade Menschen mit chronischen Erkrankungen schotten sich aus Angst vor einer Infektion sozial ab oder nehmen auch unbedingt notwendige medizinische Untersuchungen nicht wahr“, erläutert Professor Dr. med. Sebastian Schellong, Vorsitzender der DGIM und Chefarzt der zweiten Medizinischen Klinik am Städtischen Klinikum Dresden. Ein früherer Zugang zur Impfung könnte dabei helfen, bei diesen Patienten das Risiko einer COVID-19-Erkrankung sowie von Folgeschäden durch eine ausbleibende medizinische Versorgung zu senken, so Schellong.

    Zur vollständigen Stellungnahme gelangen Sie hier: https://www.dgim.de/fileadmin/user_upload/PDF/Publikationen/Archiv/Positionspapi...

    * Beteiligte Gesellschaften:
    Deutsche Gesellschaft für Innere Medizin e.V.
    Deutsche Gesellschaft für Geriatrie e.V.
    Deutsche Gesellschaft für Infektiologie e.V.
    Deutsche Gesellschaft für Internistische Intensiv- und Notfallmedizin e.V.
    Deutsche Gesellschaft für Kardiologie - Herz- und Kreislaufforschung e.V.
    Deutsche Gesellschaft für Hämatologie und Medizinische Onkologie e.V.
    Deutsche Gesellschaft für Nephrologie e.V.
    Deutsche Gesellschaft für Pneumologie e.V.
    Deutsche Gesellschaft für Rheumatologie e.V.
    Deutsche Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten e.V.
    Arbeitsgemeinschaft Wissenschaftlicher Medizinischer Fachgesellschaften (AWMF)

    – Bei Abdruck Beleg erbeten –

    Ihr Kontakt für Rückfragen:
    DGIM Pressestelle
    Andreas Mehdorn
    Postfach 30 11 20
    70451 Stuttgart
    Tel.: 0711 8931-313
    Fax: 0711 8931-167
    E-Mail: mehdorn@medizinkommunikation.org
    http://www.dgim.de | http://www.facebook.com/DGIM.Fanpage/ | http://www.twitter.com/dgimev


    Images

    Criteria of this press release:
    Journalists
    Medicine
    transregional, national
    Research results, Scientific Publications
    German


     

    Help

    Search / advanced search of the idw archives
    Combination of search terms

    You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.

    Brackets

    You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).

    Phrases

    Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.

    Selection criteria

    You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).

    If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).