idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
27.09.2006 14:37

DFG zum Verkauf mittelalterlicher Handschriften

Dr. Jutta Rateike Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG)

    Bestände müssen für Wissenschaft zugänglich bleiben

    Nr. 50
    27. September 2006

    Das Land Baden-Württemberg plant im Rahmen eines Vergleichs den Verkauf großer Teile des Handschriftenbestandes der Badischen Landesbibliothek in Karlsruhe. Bei diesen Schriften handelt es sich um fünf Prozent des gesamten deutschen Bestandes dieser einmaligen Schriftquellen. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) hat die Erschließung und Katalogisierung der Handschriften mit rund 1,5 Millionen Euro gefördert und erwartet daher, dass diese Bestände dauerhaft für die Wissenschaft und Forschung zugänglich bleiben. Die DFG appelliert deshalb nachdrücklich an die baden-württembergische Landesregierung, diesen Zugang weiterhin sicherzustellen.

    Mittelalterliche und frühneuzeitliche Handschriften bieten Einblicke in die geistige Welt einer vergangenen Epoche und sind daher einzigartige und unverzichtbare Quellen für die geisteswissenschaftliche Forschung. Die langjährige, stetige Förderung der DFG hat mit dazu beigetragen, dass die deutschen Bibliotheken bei der Erschließung von mittelalterlichen Handschriftenbeständen im internationalen Vergleich eine Spitzenstellung erlangen konnten. Diese führende Position ist unverzichtbar mit dem langfristig verlässlichen Zugang der Forschung zum gemeinsamen deutschen Kulturerbe verknüpft. Die DFG erwartet bei der Vergabe von Fördermitteln, dass die geförderten Bibliotheken als zuverlässige Partner ihre Handschriften und Originalquellen für Wissenschaft und Forschung zugänglich machen.

    Die DFG fördert die Erstellung von Katalogen zu mittelalterlichen Handschriften im Programm "Kulturelle Überlieferung" seit 1960. Seitdem sind über 200 Kataloge zu thematisch, zeitlich und regional sehr unterschiedlich charakterisierten Beständen erarbeitet worden. Derzeit werden in Deutschland rund 30 Projekte dieser Art gefördert. Seit 1992 wurden die Kataloge auch maschinenlesbar erarbeitet, und ein großer Anteil ist heute im Internet im DFG-geförderten Handschriftenportal www.manuscripta-mediaevalia.de entgeltfrei recherchierbar.

    Ansprechpartnerin für Fragen zur DFG-Förderung von Handschriftenerschließungen ist Dr. Eva Effertz, Tel. 0228 885-2101, E-Mail: Eva.Effertz@dfg.de.


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    fachunabhängig
    überregional
    Forschungs- / Wissenstransfer, Wissenschaftliche Publikationen
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).