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05.06.2008 15:43

RWI Essen: Erfolgskurs gefestigt - Personalia zum RWI-Verwaltungsrat

Joachim Schmidt Presse und Information
Rheinisch-Westfälisches Institut für Wirtschaftsforschung e.V.

    Am 4. Juni 2008 fanden die Mitgliederversammlung und die Sitzung des Verwaltungsrats des RWI Essen statt. Auf der Tagesordnung standen unter anderem ein Rückblick auf die Forschungstätigkeit im Jahr 2007 und personelle Veränderungen im Verwaltungsrat.

    Die Arbeiten des RWI Essen im Jahr 2007

    Nachdem im Jahr 2006 die Reorganisation unter Berücksichtigung der Empfehlungen aus der vorherigen Evaluierung abgeschlossen worden war, wurde 2007 das Forschungsprofil der einzelnen Kompetenzbereiche weiter fokussiert. Dadurch konnte das Institut sowohl bei der Publikationstätigkeit (insbesondere in referierten Fachzeitschriften) als auch in der Drittmitteleinwerbung sein außerordentlich gutes Ergebnis im Jahr 2007 weitgehend stabilisieren. Die Anzahl der Publikationen war von etwa 115 im Jahr 2005 auf etwa 170 im Jahr 2006 gestiegen. Dabei hatte insbesondere die Anzahl der Publikationen in referierten Fachzeitschriften verdoppelt werden können, von 16 auf 32. Dies entspricht 0,7 Publikationen in referierten Fachzeitschriften je wissenschaftlichen Mitarbeiter. Dieses Ergebnis wurde im Jahr 2007 erneut erreicht, mit insgesamt über 160 Publikationen, von denen 32 in referierten Fachzeitschriften untergebracht wurden. Es ist vorgesehen, diese Zahl 2008 weiter zu steigern, um möglichst schnell den Zielwert von einer referierten Publikation je Wissenschaftler und Jahr zu erreichen.

    Die Summe der Drittmittelbewilligungen hat sich im Jahr 2007 mit 1,70 Mill. € gegenüber 2006 mit 1,54 Mill. € um etwa 160 000 € erhöht. Damit wurde erneut der Stand des außerordentlich erfolgreichen Jahres 2005 erreicht. Besonders zu erwähnen ist dabei, dass das RWI Essen weiterhin an der "Gemeinschaftsdiagnose" beteiligt ist, die erstmals international ausgeschrieben war. Das Institut operierte allerdings in einigen Kompetenzbereichen am Rande von Kapazitätsengpässen. In ihrem Bewertungsbericht hatte die Begehungskommission des SAE bemängelt, dass sich die Drittmitteleinnahmen aus der Forschungsförderung zwar erhöht haben, aber immer noch unbefriedigend seien. Diese Kritik hat das Institut aktiv angegangen. Der positive Trend aus dem Vorjahr konnte fortgesetzt werden: Im Jahr 2007 wurden von der DFG mehr als 171 000 € abgerufen.

    Auch im Rahmen der Exzellenzinitiative Pakt für Forschung war das RWI Essen im Vergleich zu den konkurrierenden wirtschaftswissenschaftlichen Forschungsinstituten erneut sehr erfolgreich. Im Jahr 2007 wurden dem RWI Essen daraus 502 500 € bewilligt. Für die kommenden Jahre plant das Institut, die Einwerbung von Drittmitteln der DFG und aus dem Pakt für Forschung weiter zu stabilisieren. Für das Jahr 2008 beträgt das bewilligte Volumen an Paktmitteln knapp 651 000 €. So wurde für die laufende Ausschreibungsperiode des Pakts für Forschung ein Antrag im Bereich "Risikoforschung" gestellt. Im Rahmen dieses Antrags geht das Institut davon aus, in den Jahren 2009 bis 2011 weitere Mittel aus der Exzellenzinitiative zu erhalten. Darüber hinaus sind mehrere konkrete DFG-Anträge gestellt bzw. in Planung.

    Im Jahr 2007 war das Institut mit über 80 Vorträgen auf nationalen und internationalen Tagungen mit Auswahlverfahren vertreten (2005: 54; 2006: 83). Die Präsenz auf internationalen Tagungen mit Auswahlverfahren ist ein weiterer Indikator für die Qualität und die Wettbewerbsfähigkeit der wissenschaftlichen Arbeit und eröffnet dem Teilnehmer die Chance einer intensiven Vernetzung mit internationalen Wissenschaftlern. In den kommenden Jahren soll die Beteiligung des RWI Essen an internationalen Konferenzen mit Auswahlverfahren weiter stabilisiert, wenn möglich sogar gesteigert werden.

    Auch bei der Vernetzung zu Universitäten und internationalen Wissenschaftlern kann das Institut erhebliche Erfolge vorweisen. Zunächst ist hier die Kooperation des RWI Essen mit den Universitäten Bochum, Dortmund und Duisburg-Essen im Rahmen der RGS Econ zu nennen. Seit März 2007 geben die wirtschaftswissenschaftlichen Fakultäten der drei genannten Universitäten sowie das Institut gemeinsam eine Discussion Paper-Reihe mit dem Namen "Ruhr Economic Papers" heraus. Hinzu kommen weitere Kooperationen im Rahmen der bewilligten DFG- und Pakt-Projekte mit der Universität Dortmund, dem Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB), dem Bergbaumuseum in Bochum und der Columbia Universität (New York, USA). Daneben wurden mehrere internationale Forschungskooperationen, z.B. mit der Australian National University (Canberra, Australia) und der University of York (United Kingdom), initiiert. Darüber hinaus werden Forschungsprojekte mit vielen nationalen Universitäten, wie der Ruhr-Universität Bochum, der RWTH Aachen und den Universitäten Köln und Heidelberg, verfolgt. Hinzu kamen im Jahr 2007 projektbezogene Kooperationen z.B. mit dem Deutschen Institut für Erwachsenenbildung, Berlecon Research, dem ZEW, der KfW, dem IfM Bonn oder der GTZ.

    Im Jahr 2007 hat das RWI Essen zudem eine Außenstelle in Berlin eröffnet. Damit möchte das Institut zum einen seine wirtschaftspolitische Beratungstätigkeit weiter ausbauen und den Ministerien kompetente Ansprechpartner vor Ort bieten. Nicht zuletzt aus diesem Grund liegen die Räumlichkeiten in der Hessischen Straße nah am Bundeswirtschaftsministerium. Zudem werden die wissenschaftlichen und wirtschaftspolitischen Arbeiten des Instituts künftig in der Hauptstadt weiter verbreitet. Zum anderen ist geplant, eng mit den Berliner Universitäten zusammenzuarbeiten.

    Personelle Veränderungen im Verwaltungsrat, 4. Juni 2008

    Folgende Mitglieder sind aus dem Verwaltungsrat ausgeschieden:

    Prof. Dr. Harald B. Giesel; Mitglied des RWI-Verwaltungsrats seit dem Jahr 1990. Damals war er unter anderem Mitglied des Vorstands der Ruhrkohle AG, danach Lehrbeauftragter für Energiewirtschaft im Institut für Berg- und Energierecht der Ruhr-Universität Bochum. Besonders hervorzuheben ist, dass er dem Institut auch treu blieb, als der Gesamtverband des deutschen Steinkohlenbergbaus aus dem Kreis der Mitglieder des RWI Essen ausschied.

    Gerd Willamowski; Mitglied des RWI-Verwaltungsrats seit dem Jahr 1997. Er war zu dieser Zeit Verbandsdirektor des Kommunalverbands Ruhrgebiet, nachdem er zuvor verschiedene Tätigkeiten in der Gerichtsbarkeit des Landes und auf kommunaler Ebene wahrgenommen hatte. Mit der Umwandlung des KVR zum Regionalverband Ruhr ist er zurück in die juristische Tätigkeit zurück gewechselt. Gerd Willamowski hat zu seiner Zeit beim KVR die Idee der "Ruhrstadt" wesentlich mit geprägt, wodurch sich eine enge Beziehung zum RWI Essen und seinen regionalökonomischen Forschungsarbeiten ergab.

    Dr. Dietmar Kuhnt; Mitglied des RWI-Verwaltungsrats seit dem Jahr 1995, zudem seit 1996 Präsident der Gesellschaft der Freunde und Förderer des RWI Essen sowie stellvertretender Vorsitzenden des Verwaltungsrates. Sein beruflicher Weg führte ihn von der Rheinisch-Westfälischen Wirtschaftsprüfungsgesellschaft zur Rheinisch-Westfälischen Elektrizitätswerke AG, wo er 1995 zum Vorsitzenden des Vorstands der RWE AG berufen wurde. Damit war er einer der bedeutendsten Vertreter der deutschen Energiewirtschaft, und es ist für das Institut eine ganz besondere Ehre, dass er dem RWI Essen, dem Verwaltungsrat und der Förderergesellschaft mit Rat und Tat zur Seite stand.

    Herr Dr. Eberhard Heinke hat bei der Mitgliederversammlung und der Sitzung des Verwaltungsrates die Verdienste der ausscheidenden Mitglieder besonders gewürdigt. Nach dem Amtsantritt von Prof. Dr. Christoph M. Schmidt im Jahr 2002 hat das RWI Essen eine umfassende und harte Umstrukturierungsphase insbesondere der wissenschaftlichen Tätigkeiten durchlaufen, die vom gesamten Verwaltungsrat und besonders vom Vorstand des Verwaltungsrats kritisch und konstruktiv begleitet worden war. Dass sich diese Arbeit gelohnt hat, ist nicht zuletzt an den sehr guten Ergebnissen der Evaluation durch die Leibniz-Gemeinschaft im Jahr 2005 abzulesen. Den ausscheidenden Mitgliedern des Verwaltungsrats gilt dafür besonderer Dank.

    Dr. Dietmar Kuhnt hat darüber hinaus durch seine Präsidentschaft in der Gesellschaft der Freunde und Förderer des RWI Essen mit enormem Einsatz für das RWI Essen geworben und die Verbreitung seiner wissenschaftlichen Erkenntnisse gefördert. Auf seine Initiative sind unter anderem die so genannten Wirtschaftsgespräche zurückzuführen, bei denen namhafte Vertreter des jeweiligen Fachgebiets mit Wissenschaftlern aus dem RWI Essen zu politisch "heißen" Themen kontrovers Stellung beziehen. Zu erinnern ist zum Beispiel an die Veranstaltung über Zuwanderungspolitik, für die der damalige bayerische Innenminister Günther Beckstein und der Grünen-Politiker Cem Özdemir gewonnen werden konnten, oder an die Diskussion über Klimapolitik unter Beteiligung von Frau Bärbel Höhn sowie des Präsidenten des Umweltbundesamtes, Prof. Dr. Andreas Troge. Auch etliche weitere, viel beachtete Tagungen des Instituts, etwa zu den Steinkohlesubventionen, oder die Präsentation von Forschungsergebnissen im Ausland wären ohne die Unterstützung des Fördervereins, vertreten durch Dr. Dietmar Kuhnt, nicht möglich gewesen. Als Ausdruck des besonderen Dankes für seinen Einsatz wurde Dr. Dietmar Kuhnt zum Ehrenmitglied des RWI Essen ernannt.

    Neue Mitglieder des Verwaltungsrats sind:

    Dr.-Ing. Sandra Scheermesser aus dem Ministerium für Innovation, Wissenschaft, Forschung und Technologie vertritt das Fachressort der Landesregierung Nordrhein-Westfalen.

    Oliver Burkhard ist seit Ende 2007 Bezirksleiter der IG Metall in Nordrhein-Westfalen. Zuvor war er Leiter der Abteilung Tarifpolitik beim IG-Metall-Vorstand in Frankfurt.

    Dr. Rolf Pohlig ist Finanzvorstand der RWE AG. Er wurde zugleich zum stellvertretenden Vorsitzenden des Verwaltungsrats gewählt. Die Gesellschaft der Freunde und Förderer des RWI Essen hat Herrn Pohlig zu ihrem neuen Präsidenten gewählt.

    Prof. Dr. Walter Krämer ist seit 2003 Mitglied des Forschungsbeirats des RWI Essen und dessen Vorsitzender. In dieser Funktion ist er nun zugleich Mitglied des Verwaltungsrats.

    Ihre Ansprechpartner:
    Joachim Schmidt (RWI-Pressestelle), Tel.: (0201) 81 49-292


    Weitere Informationen:

    http://www.rwi-essen.de/presse - hier steht die Pressemitteilung auf der RWI-Homepage


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Politik, Recht, Wirtschaft
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Personalia
    Deutsch


     

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