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08.09.2015 09:31

Neues Lernkonzept steigert Attraktivität medizinischer und pflegerischer Ausbildung

Jan Meßerschmidt Presse- und Informationsstelle
Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald

    Nationale und internationale Experten diskutieren am 11. September 2015 die Ergebnisse des Modellprojektes zum gemeinsamen Lernen von Medizinern und Pflegefachpersonen. Ziel war es, zu untersuchen, ob die interprofessionelle Ausbildung möglich ist und eine verbesserte Kooperation zwischen Pflege und Medizin im Versorgungsalltag erreicht werden kann. Wir laden Sie am 11. September 2015 um 09.30 Uhr zu einem einführenden Pressegespräch in den Konzilsaal im Universitätshauptgebäude ein. Anschließend haben Sie Gelegenheit, das Abschlusssymposium in der Aula der Universität zu verfolgen.

    Das Projekt „Bildungscluster Greifswald – gemeinsames Lernen von Medizin und Pflege“ wurde Ende 2013 gestartet. Pflegestudierende von der Hochschule Neubrandenburg und Medizinstudierende der Universitätsmedizin Greifswald haben seither vier Ausbildungsabschnitte gemeinsam absolviert. Der Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft förderte das Vorhaben mit 250.000 Euro.

    Hintergrund ist der demografische Wandel in Mecklenburg-Vorpommern, der die Sicherstellung der künftigen medizinisch-pflegerischen Versorgung der Bevölkerung vor große Herausforderungen stellt. Für die stärkere interprofessionelle Zusammenarbeit der Gesundheitsfachberufe ist darum ein innovatives Konzept erforderlich. Eine erfolgreiche interprofessionelle Kooperation setzt den Erwerb von entsprechenden Kompetenzen voraus, die im Rahmen der Ausbildung erworben und geübt werden müssen. Das interprofessionelle Lernen (IPL) stellt somit künftig einen wichtigen Lernansatz dar. Deutschlandweit existieren bisher nur vereinzelt Erfahrungen mit dieser Form des Lernens. Derzeit erfolgt in insgesamt acht Studien die wissenschaftliche Untersuchung.

    Die Bildungsclusterstudie Greifswald/Neubrandenburg untersucht das IPL von Medizin- und Pflegestudierenden. Vier interprofessionelle Lehrveranstaltungen (Vorlesung, Seminar, Simulati-onspatiententraining und gemeinsames Arbeiten auf der Palliativausbildungsstation der Universitätsmedizin Greifswald) wurden entwickelt und im Zeitraum von Oktober 2013 bis März 2015 erprobt und begleitend evaluiert. Die Ergebnisse werden am 11. September 2015 auf dem Abschlusssymposium in Greifswald präsentiert und mit nationalen und internationalen Experten diskutiert.

    Gleichzeitig erfolgt die offizielle Veröffentlichung des Strategiepapiers zum IPL von Medizin und Pflege in Mecklenburg-Vorpommern. Dieses Papier beschreibt Voraussetzungen für eine nachhaltige Implementierung des IPLs und zeigt auf, wie dieses innovative Lernkonzept die Attraktivität der medizinischen und pflegerischen Ausbildungen steigern kann. Dadurch kann diese Lernform einen Beitrag leisten, die Absolventen im Land zu halten. Die Strategie beruht auf den
    Ergebnissen und Erfahrungen der Bildungsclusterstudie und wurde gemeinsam mit dem Kern-konsortium (Fachbereich Gesundheit, Pflege, Management der Hochschule Neubrandenburg, Landkreis Vorpommern-Greifswald, Diakonisches Werk Mecklenburg-Vorpommern e.V.) und den Akteuren aus dem Land Mecklenburg-Vorpommern (u.a. Ministerium für Arbeit, Gleichstellung und Soziales M-V, Krankenhausgesellschaft M-V e.V., bpa Landesgruppe M-V) entwickelt.

    Pressegespräch
    11. September 2015, 09.30 Uhr
    Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald
    Domstraße 11, 17489 Greifswald
    Konzilsaal (Eingang 3)

    Abschlusssymposium
    11. September 2015, 10.00 Uhr
    Aula im Universitätshauptgebäude

    Kontakt
    Prof. Dr. Wolfgang Hoffmann, MPH
    Dr. Adina Dreier, M.Sc.
    Institut für Community Medicine, Abt. Versorgungsepidemiologie und Community Health
    Universitätsmedizin Greifswald
    Ellernholzstr. 1.2, 17489 Greifswald
    Telefon 03834 86-7741
    wolfgang.hoffmann@uni-greifswald.de
    adina.dreier@uni-greifswald.de

    Jan Meßerschmidt
    Leiter Presse- und Informationsstelle
    Domstraße 11, 17489 Greifswald
    Telefon 03834 86-1150
    Mobil 0170 5669683
    pressestelle@uni-greifswald.de
    www.uni-greifswald.de

    Programm

    10.00 Begrüßung
    · Dr. Sibylle Scriba, Abteilungsleiterin Gesundheit und Arbeitsschutz, Ministerium für Arbeit, Soziales und Gleichstellung M-V
    · Prof. Dr. Max P. Baur, Dekan Universitätsmedizin Greifswald
    · Peter Hingst, Pflegevorstand Universitätsmedizin Greifswald
    · Dirk Scheer, Dezernatsleitung Soziales, Jugend, Gesundheit, Sicherheit und Ordnung, Landkreis Vorpommern-Greifswald

    10.30 Initialvortrag: Künftige verstärkte Zusammenarbeit im Gesundheitswesen: gemeinsames
    Lernen als Voraussetzung
    · Prof. Dr. Doris Schaeffer, Bielefeld

    11.05 Gemeinsames Lernen von Medizin- und Pflegestudierenden - die Bildungscluster-Studie
    Greifswald/ Neubrandenburg
    · Prof. Dr. Wolfgang Hoffmann, Greifswald

    11.25 Motivationale Aspekte des gemeinsamen Lernens aus Sicht der Medizin- und Pflegestu-dierenden
    · Prof. Dr. Roman F. Oppermann, Neubrandenburg

    11.45 Gemeinsames Lernen von Medizinstudierenden und Pflegeauszubildenden: Erfahrungen in der Anästhesie der UMG
    · Prof. Dr. Konrad Meissner, Greifswald

    12.05 - 13.00 Uhr Mittagspause

    13.00 Interprofessionelle Versorgung im Bereich Demenz - Die KOMPIDEM-Studie
    · Prof. Dr. Sascha Köpke, Lübeck

    13.20 Neue Anforderungen an professionelles Handeln und Kooperation in Medizin und Pflege - Die proKo-Studie an der Charité Berlin
    · Dr. Susanne Dettmer, Berlin

    13.40 Interprofessionelle Zusammenarbeit zur Optimierung von Arbeitsabläufen im Krankenhaus - ein Beispiel aus Rheinland-Pfalz
    · Prof. Dr. Renate Stemmer, Mainz

    14.00 Gemeinsames Arbeiten erlernen: Das Beispiel der Ausbildungsstation im Karolinska-Universitätskrankenhaus Stockholm
    · Prof. Dr. Uffe Hylin, Stockholm

    14.20 Was kann die Ausbildung zur Verbesserung der interprofessionellen Zusammenarbeit leisten? Das Beispiel Careum Campus Zürich
    · Prof. Dr. Monika Schäfer, Zürich

    14.40 - 15.15 Uhr Kaffeepause

    15.15 Veränderungen in der Versorgungspraxis: das Erfordernis einer verstärkten interprofessi-onellen Kooperation in der Zukunft
    · Prof. Dr. Britta Wulfhorst, Hamburg

    15.35 Rechtliche Aspekte der nachhaltigen Implementation von interprofessionellem Lernen
    Prof. Dr. Gerhard Igl, Kiel

    15.55 Interprofessionelles Arbeiten in der Pflegepraxis - Chancen und Notwendigkeiten für
    Mecklenburg-Vorpommern
    · Helmut Schapper, Schwerin

    16.15 Gemeinsames Lernen aus Sicht der Akteure - Vorstellung des Strategiepapiers der
    Bildungscluster-Studie
    · Dr. Adina Dreier, Greifswald

    16.35 Zusammenfassung und Ausblick
    · Prof. Dr. Wolfgang Hoffmann, Greifswald


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Gesellschaft, Medizin
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Forschungs- / Wissenstransfer
    Deutsch


     

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