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15.01.2009 12:04

Studierende als Stationsärzte - Neue Ideen für die Medizinerausbildung in Witten/Herdecke

Kay Gropp Pressestelle
Private Universität Witten/Herdecke gGmbH

    Universität Witten/Herdecke stellt am 16.1.2009 ihre Neu-Entwicklungen in der Lehre im Universitätsklinikum Bonn-Venusberg vor

    Die Fakultät für Medizin der Universität Witten/Herdecke stellt am 16.1.2009 ihre Neu-Entwicklungen in der Ausbildung während des Seminarkongresses "Naturheilverfahren und Komplementärmedizin" im Universitätsklinikum Bonn-Venusberg vor. Leuchtturmprojekt ist dabei die bundesweit erste Ausbildungsstation im Praktischen Jahr. Auf einer Internistischen Station im Gemeinschaftskrankenhaus Herdecke werden ca. zehn Patienten von vier Medizinstudierenden im Praktischen Jahr betreut. Dabei sind die Studierenden wie ein Stationsarzt für alle Belange von der Aufnahme bis zur Entlassung zuständig. Die Arbeit im Team und die Kommunikation mit anderen Akteuren im Gesundheitswesen gehören hier dazu. Orientiert an Ausbildungsstationen in Schweden und England können Studierende so in ihrem letzten Studienjahr wirklichkeitsnah und praxisbezogen lernen. Die Ausbildung findet unter enger fachärztlicher Supervision und Anleitung statt.

    Zugleich profitieren auch die Patienten: Die Studenten haben mehr Zeit, sich um die Bedürfnisse der Patienten zu kümmern und aktuelle wissenschaftliche Informationen zu recherchieren. Erste Ergebnisse der wissenschaftlichen Evaluation zeigen, dass die Patienten sich mindestens genauso gut behandelt fühlen wie in Vergleichsgruppen, in denen sie von Ärzten betreut werden. Auf der Ausbildungsstation wird eine Integrative Medizin praktiziert, bei der Verfahren aus Schulmedizin und Anthroposophischer Medizin zur Anwendung kommen.

    Als zweites Innovations-Projekt stellen die UWH-Mediziner den "Fall-Tag Integrative Medizin" vor. Er knüpft an eine Diskussion in der deutschen Ärzteschaft an, wie das gegenseitige Verständnis der verschiedenen medizinischen Richtungen gefördert werden kann. Diese Diskussion wurde u.a. vom Präsidenten der Bundesärztekammer, Prof. Hoppe angeregt und moderiert. Am Falltag, der von Studierenden und Lehrenden gemeinsam entwickelt wurde, befragten Vertreter aus der Schulmedizin, Traditionell Chinesischen Medizin, Homöopathie und Anthroposophischen Medizin einen real anwesenden Patienten mit einer Kopfschmerz-Diagnose. Herangehensweisen in der Diagnosestellung, Krankheitsverständnis sowie Therapiekonzepte wurden von den Dozenten erläutert und in interaktiven Gruppenarbeiten vertieft. Die Auswertungsergebnisse zeigen, dass die Studierende motiviert sind, sich eingehender mit den verschiedenen Richtungen zu beschäftigen. Sie schätzen den friedlichen Dialog zwischen den Richtungen und bemerkten, dass auch für die Anamnese viel gelernt werden konnte.

    Weitere Informationen bei Diethard Tauschel, 0176-21898941, 02302/926 - 733


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Medizin
    überregional
    Forschungsergebnisse, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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