idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
30.03.2011 18:47

Bonner Kunsthistorikerin Daniela Wilmes erhält den Paul-Clemen-Preis

Dr. Andreas Archut Abteilung Presse und Kommunikation
Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn

    105 Millionen Dollar für einen Picasso, 135 Millionen für einen Klimt, 140 Millionen für ein Bild von Jackson Pollock. Der Kunstmarkt kennt keine Grenzen. Doch wie entsteht der Wert von Kunst? Die Kunsthistorikerin Daniela Wilmes hat sich in ihrer Dissertation an der Universität Bonn dieser Frage gestellt. Für ihre herausragende wissenschaftliche Leistung verleiht ihr heute der stellvertretende Vorsitzende der Landschaftsversammlung Rheinland, Lorenz Bahr, den Paul-Clemen-Preis des Landschaftsverbandes Rheinland (LVR) im LVR-LandesMuseum Bonn. Der Wissenschaftspreis, benannt nach Paul Clemen, dem ersten Provinzialkonservator der Rheinprovinz, ist mit 10.000 Euro dotiert.

    „VerHandeln. Kölner Kunsthandlungen im Prozess der Verständigung über ‚die verfemte Moderne’ und ‚die Kunst der Gegenwart’ nach 1945“ ist der Titel der Arbeit, die an der Abteilung Kunstgeschichte des Instituts für Kunstgeschichte und Archäologie der Universität Bonn eingereicht wurde. Darin rekonstruiert Daniela Wilmes die Aktivitäten von fünf privatwirtschaftlichen Galerien in Köln nach dem Ende des zweiten Weltkriegs. Diese Aktivitäten leitet die Autorin nicht nur historisch her, sondern setzt sie erstmals zueinander in Beziehung. Dabei wird deutlich, dass keineswegs der Markt allein die Preise bestimmte. Gezielte Schachzüge der Protagonisten im Kölner Kunsthandel, in einem dichten Beziehungsgeflecht miteinander verbunden, beeinflussten den Wert der Kunstwerke jener Zeit. „Atemberaubend“ und „zuweilen erschütternd“ seien die Forschungsergebnisse, so Gutachterin Professor Dr. Anne-Marie Bonnet von der Universität Bonn. Wilmes: „Der sprichwörtliche ‚Hunger nach Kultur’ erweist sich als regelrechter ‚Wettbewerb um die Kultur’.“

    Unter den vielen bisher unbeachteten Quellen stammen auch einige aus dem Kölner Stadtarchiv. „Zum Glück hatte ich meine Recherchen dort abgeschlossen, bevor das Unglück passierte“, sagt Daniela Wilmes heute. Andernfalls hätte sie die gravierende Rolle des Kunsthandels bei der Neudefinition und -bewertung der Moderne schwerlich nachweisen können. Die in Münster geborene Daniela Wilmes ist wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Abteilung für Kunstgeschichte der Universität Bonn. Sie ist verheiratet und lebt in Aachen.

    Kontakt:
    Dr. des. Daniela Wilmes
    Universität Bonn
    Telefon: 0228/73-6791


    Weitere Informationen:

    http://www.lvr.de/derlvr/ehrungen/paul-clemen-preis.htm - Informationen zum Paul-Clemen-Preis


    Bilder

    Dr. des. Daniela Wilmes.
    Dr. des. Daniela Wilmes.
    Foto: privat
    None


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Kunst / Design
    regional
    Personalia
    Deutsch


     

    Dr. des. Daniela Wilmes.


    Zum Download

    x

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).