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12.06.2012 12:53

Strenger Patriarch oder einfühlsamer Ehemann: Was bedeutet Männlichkeit in der islamischen Welt?

Katja Bär Pressestelle: Kommunikation und Fundraising
Universität Mannheim

    Vom 28. bis 30. Juni 2012 tagen Romanisten aus Europa, Afrika, Kanada und den USA an der Universität Mannheim, um das Bild des Mannes in Literatur und Film des Maghreb zu untersuchen – des französischsprachigen und weitgehend muslimischen Norden Afrikas.

    Im vergangenen Jahr wurde der Blick der Weltöffentlichkeit durch den Arabischen Frühling auf Afrikas Norden gerichtet. In den Medien wurde und wird zudem viel über die Rolle der Frau in der islamischen Welt diskutiert – über Unterdrückung, Verschleierung und fehlende politische Rechte. Doch was es bedeutet, ein Mann zu sein in Ländern wie Tunesien, Marokko und Algerien, bleibt in der Diskussion meist außer Acht. Wie wird Männlichkeit definiert in einer männerdominierten Gesellschaft? Welche Rolle spielt der Mann im Maghreb? Während der internationalen Tagung „Männlichkeiten aushandeln: Konzepte des Maskulinen in Literatur und Film des Maghreb“ werden Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus dem Maghreb, Europa und Übersee an der Universität Mannheim Antworten auf diese Fragen geben. Veranstaltet wird die Tagung von der Philosophischen Fakultät der Universität unter der Leitung der Romanistikprofessorin Dr. Claudia Gronemann.

    „Aktuelle Beobachtungen zeigen, dass die Auseinandersetzungen in Literatur und Film immer schon über das Modell des Patriarchen mit seinen festgeschriebenen sozialen Rollen hinausgehen“, sagt die Mannheimer Wissenschaftlerin. „Das moderne Bild des Mannes wird hier nicht nur repräsentiert, sondern neu geformt, denn Literatur und Film liefern alternative Konzepte der Männlichkeit – individualisierte, widersprüchliche, veränderliche.“

    Der Fokus der Tagung richtet sich daher auf die vielfältigen Maskulinitätskonzepte, die seit den 1980er Jahren im Maghreb filmisch und literarisch hervorgebracht wurden. Die Tagung soll zeigen, dass die Darstellung des „Mann sein im Maghreb“ nicht auf ein paar einfache Klischees reduziert werden kann. So wird in einigen Vorträgen das Thema Homosexualität behandelt, welches zwar als Tabu in maghrebinischen Gesellschaften gilt, doch aus ganz anderen Gründen als bei uns. Weitere Aspekte der Vorträge sind z.B. Männlichkeitsmuster bei Frauen, Darstellungen von Männlichkeit im Comic oder auch der aktuelle gesellschaftliche Wandel im Maghreb.

    Weitere Informationen: www.phil.uni-mannheim.de/romsem/dfg
    Tagungsort: Universität Mannheim, L 7, 3-5 (Verfügungsgebäude)
    Kontakt:
    Prof. Dr. Claudia Gronemann
    Lehrstuhl für romanische Literatur- und Medienwissenschaft
    Universität Mannheim
    Schloss
    68131 Mannheim
    Telefon: 0621/181-2376
    E-Mail: gronemann@phil.uni-mannheim.de

    Dipl. phil. Michael Gebhard
    Lehrstuhl für romanische Literatur- und Medienwissenschaft
    Universität Mannheim
    Schloss
    68131 Mannheim
    Telefon: 0621/181- 2375
    E-Mail: gebhard@phil.uni-mannheim.de


    Weitere Informationen:

    http://www.phil.uni-mannheim.de/romsem/dfg


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Kulturwissenschaften
    regional
    Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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