15. Berliner Colloquium zur Zeitgeschichte (BCZ) am 22. und 23. Mai 2014
Nach Ansicht des ehemaligen US-amerikanischen Verteidigungsministers Robert Gates war 1983 das gefährlichste Jahr des Kalten Krieges. Diese Ansicht teilen viele: Das Verhältnis zwischen den USA und der UdSSR hatte sich seit 1979, nach dem Einmarsch sowjetischer Truppen in Afghanistan und dem Nato-Doppelbeschluss, verschlechtert, der zweite Kalte Krieg hatte begonnen.
1983 spitzte sich die Situation u.a. durch die Ankündigung der USA zum Raketenabwehrprogramm SDI und durch den Abschuss einer südkoreanischen Boeing – mit 269 Menschen an Bord – durch das sowjetische Militär weiter zu. „Die Serie von Krisen gipfelte in der Furcht vor einem amerikanischen Präventivschlag – und das NATO-Manöver ‚Able Archer‘ wurde im November 1983 als weiteres Indiz gesehen“, erläutert Prof. Dr. Bernd Greiner. Der Politologe und Historiker organisiert gemeinsam mit seinem Kollegen Dr. Klaas Voß das 15. Berliner Colloquium zur Zeitgeschichte.
„Wir werden diskutieren, ob 1983 tatsächlich das gefährlichste Jahr des Kalten Krieges war und fügen der Aussage ein Fragezeichen hinzu“, sagt der Historiker Klaas Voß. Mit Ablauf der 30-Jahresfrist sind seit Ende 2013 in den USA eine Reihe von Daten und Dokumenten freigegeben worden. „Aber nicht erst mit ihrer Veröffentlichung wurde deutlich, dass verbreitete Vorstellungen zur Dramatik der Able-Archer-Krise hinterfragt werden sollten und eine abschließende Bewertung ihrer Folgen bisher ausblieb“, ergänzt Greiner.
Auf der Tagung diskutieren Historiker und Politologen aus den USA und Europa über die Folgen und Auswirkungen von „Able Archer“, über die Einordnung der Ereignisse des Jahres 1983 in den allgemeinen Zusammenhang des Kalten Krieges und über die Frage nach der Eigen- und Fremdwahrnehmung der beiden Supermächte.
Die Berliner Colloquien zur Zeitgeschichte sind ein Projekt des Hamburger Instituts für Sozialforschung in Kooperation mit dem Einstein Forum, Potsdam. Sie finden vier Mal im Jahr statt und werden von Dr. Bettina Greiner koordiniert.
Sollten Sie Rückfragen haben oder ein Gespräch mit den beiden Organisatoren vom Hamburger Institut für Sozialforschung führen wollen, wenden Sie sich gern an:
Hamburger Institut für Sozialforschung
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Dr. Regine Klose-Wolf
Mittelweg 36
20148 Hamburg
Tel. 040 – 4140 9712
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Wissenschaftler
Geschichte / Archäologie, Gesellschaft, Politik
überregional
Kooperationen, Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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