Ehrung für Spitzenforscherinnen der LMU
München, 12. Mai 2003 - Die "Therese von Bayern-Stiftung zur Förderung von Frauen in der Wissenschaft" vergibt zum dritten Mal den mit 5000 Euro dotierten Therese von Bayern-Preis. Die Auszeichnung wird im Rahmen eines Festaktes zu gleichen Teilen an Professorin Dr. Veronika Brandstätter und Professorin Dr. Sabine Walper verliehen. Beide Preisträgerinnen sind der Fakultät für Psychologie und Pädagogik der Ludwig-Maximilians-Universität München durch langjährige Mitarbeit verbunden.
Die Preisverleihung findet in Anwesenheit von I.K:H. Herzogin Elisabeth in Bayern statt
23. Mai 2003,16 Uhr
Bayerische Akademie der Wissenschaften
Plenarsaal
Marstallplatz 8, 80539 München
Vertreter der Presse sind herzlich eingeladen.
Der Therese von Bayern-Preis wird alle drei Jahre an Forscherinnen aus den Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Fakultäten der LMU München verliehen. Zentrale Auswahlkriterien bei der Preisvergabe sind vor allem wissenschaftlich herausragende Leistungen sowie ein akademischer Karriereverlauf, der Vorbildfunktion für junge Forscherinnen hat.
Als Vorbild gilt auch die Namensgeberin: Die Naturforscherin Prinzessin Therese von Bayern erhielt 1897 als erste Frau die Ehrendoktorwürde der Ludwig-Maximilians-Universität und wurde Ehrenmitglied der Bayerischen Akademie der Wissenschaften.
Die Preiträgerinnen:
Die Psychologin Veronika Brandstätter, Jahrgang 1963, hat im März 2003 einen Ruf als ordentliche Professorin an die Universität Zürich angenommen. Die Wissenschaftlerin studierte Psychologie an der Universität München und arbeitete anschließend am Max-Planck-Institut für Psychologische Forschung. Die Promotion erfolgte 1991 an der LMU. Nach einer zweijährigen Tätigkeit an der Universität Augsburg für das Weiterbildungsprogramm "Kontaktstudium Management", kehrte sie als wissenschaftliche Assistentin an die Universität Münchner, Lehrstuhl für Sozialpsychologie (Professor Dr. Dieter Frey), zurück. Dort habilitierte sich Professor Brandstätter im Juli 2000.
Die Psychologin erforscht in erster Linie Themenstellungen im Bereich der Motivationspsychologie. So untersucht sie zum Beispiel die Frage, warum wir an bestimmten - auch abwegigen - Zielen festhalten. Ihre Arbeiten zur Theorie der Zielführung und Handlungsinitiierung finden auch im Personalmanagement Anwendung. Daneben beschäftigt sich die Professorin mit dem Thema Zivilcourage: Im Münchner Polizei-Projekt "zammgrauft" vermittelt sie Erfahrungen und praktische Hilfestellungen an Multiplikatoren wie Lehrer, Erzieher und Sozialarbeiter, die lernen, wie man alltäglicher Gewalt begegnen kann.
Die Familienforscherin Sabine Walper, Jahrgang 1956, ist seit März 2001 als Professorin für Pädagogik mit dem Schwerpunkt Jugendforschung am Institut für Pädagogik der LMU tätig. Die gebürtige Düsseldorferin studierte in ihrer Heimatstadt und in Berlin Psychologie. Nach einem Studienjahr an der University of California in Berkeley (USA) promovierte die Wissenschaftlerin 1986 an der TU Berlin. Auf Tätigkeiten als wissenschaftliche Angestellte bzw. Assistentin am Staatsinstitut für Frühpädagogik und Familienforschung in München und am Institut für Psychologie der LMU folgte 1999 die Habilitation am Fachbereich für Psychologie und Pädagogik der Ludwig-Maximilians-Universität. Im Januar 2000 nahm die Wissenschaftlerin den Ruf auf eine Professur für Erziehungspsychologie an die Universität Dortmund an, bevor sie 2001 als Professorin für Pädagogik (Schwerpunkt Jugendforschung) nach München an die LMU zurückkehrte.
Professor Walper beschäftigt sich in ihrer wissenschaftlichen Arbeit mit den Bereichen der Jugendforschung und Familienforschung. Ihr besonderes Augenmerk liegt dabei auf der Erforschung der Auswirkungen von Arbeitslosigkeit und Armut auf die Qualität von Familienbeziehungen und die Entwicklung von Kindern und Jugendlichen. Seit 1994 leitet die Mutter von zwei Kindern zudem ein Projekt der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG), in dem die Folgen von elterlicher Trennung und neuen Partnerschaften auf Kinder und Jugendliche untersucht werden. Neben Forschung und Lehre war Professor Walper auch als psychologische Psychotherapeutin in Beratung und Therapie tätig.
Programm der Preisverleihung
Begrüßung
Präsident Professor Dr. Dr. h.c. mult. Heinrich Nöth
Dr. Hadumod Bußmann, Therese von Bayern-Stiftung
Festvortrag
Professorin Dr. Theresa Wobbe
Universität Erfurt
Verleihung des Therese von Bayern-Preises 2003
Professorin Dr. Friederike Klippel
Prorektorin der Universität München
Vorstellung der Preisträgerinnen
"Tendit ad iniquum?
Oder: Über die akademische Unordnung der Geschlechter"
Szenische Collage mit Studierenden der Otto-Falckenberg-Schule
Musikalische Darbietungen
Andrea Schumacher & Romuald Kozik (Violin-Duo)
Ansprechpartnerin:
Dr. Hadumod Bußmann
Vorsitzende des Kuratoriums der Stiftung
Ehrenbürgerin der LMU München
Fax: 089 / 230 31 100
E-mail: hadumod.bussmann@lrz.uni-muenchen.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Geschichte / Archäologie, Psychologie
regional
Buntes aus der Wissenschaft
Deutsch
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