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23.12.2016 10:12

Wissenschaftler aus Schwellen- und Entwicklungsländern ausgezeichnet

Lena Schnabel Pressereferat
Alexander von Humboldt-Stiftung

    Die Alexander von Humboldt-Stiftung vergibt ihre mit jeweils 60.000 Euro dotierten Georg Forster-Forschungspreise.

    Zwei Wissenschaftlerinnen und vier Wissenschaftler erhalten die diesjährigen Georg Forster-Forschungspreise der Alexander von Humboldt-Stiftung. Der Preis richtet sich an Forscherpersönlichkeiten aus Schwellen- und Entwicklungsländern, die durch ihre Forschung international anerkannt sind und mit ihrer Arbeit helfen, entwicklungsrelevante Fragestellungen zu lösen. Die Preisträger werden nach Deutschland eingeladen, um Kooperationen mit Kolleginnen und Kollegen zu etablieren und auszubauen.
    Der mit je 60.000 Euro dotierte Forschungspreis wird vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) finanziert.
    Die Auszeichnungen sollen im März 2017 im Rahmen des Symposiums für Forschungspreisträgerinnen und -preisträger der Humboldt-Stiftung in Bamberg verliehen werden.

    Die sechs Preisträger sowie ihre deutschen Gastinstitutionen im Überblick:

    Die Physikerin Liliana Arrachea (52) ist Professorin an der Universidad de Buenos Aires. Die Argentinierin ist eine der führenden Expertinnen auf dem Gebiet der theoretischen Festkörperphysik und beschäftigt sich mit der praktischen Entwicklung von Mikroelektronik. Zur Erforschung des Energietransports in Nanostrukturen hat sie entscheidende Beiträge geleistet. In Deutschland arbeitet Liliana Arrachea mit Physikern der Freien Universität Berlin zusammen.

    Der türkische Informatiker Hakan Ferhatosmanoglu (41) ist Professor an der Bilkent University in Ankara. Als Big Data-Forscher entwickelt er Modelle, um große Datenströme zu speichern und zu organisieren. Damit hilft er beispielsweise, die Treffsicherheit von Navigationssystemen zu verbessern, die auf aktuelle Störungen flexibel reagieren. Seine Forschung hilft außerdem vorherzusagen, wie sich Nutzergruppen in sozialen Medien verhalten. Er kooperiert mit dem Max-Planck-Institut für Softwaresysteme in Saarbrücken.

    Alexander Filippov (59) ist Professor an der National Academy of Sciences of Ukraine in Donezk. Sein Fachgebiet ist die Theoretische und Angewandte Physik. Er verbindet dabei hochqualitative biologische Forschung mit interessanten physikalischen Aspekten. Filippov beschäftigt sich mit den verschiedensten Systemen von Planeten bis zur biologischen Evolution oder Ökologie. In Deutschland wird er mit Zoologen der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel zusammenarbeiten.

    Der Arzneimittelforscher Tsige Gebre-Mariam (64) ist Professor an der Addis Ababa University in Äthiopien. Er erforscht dort heimische Pflanzen und Naturstoffe und entwickelt daraus Medikamente und Hilfsstoffe. Hierzu zählen beispielsweise Nanopartikel aus Stärke oder Ceramide aus den Samen eines Baumes, der nur in Äthiopien zu finden ist. Sein Ziel ist die Entwicklung anwendungsfähiger Stoffe, die auch der pharmazeutischen Industrie in seiner Heimat zugutekommen. Er arbeitet mit der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg zusammen.

    Die Linguistin Lucía A. Golluscio (67) ist Professorin am Consejo Nacional de Investigaciones Científicas y Técnicas in Buenos Aires. Die Argentinierin ist bekannt für ihre Arbeiten zur Ethnolinguistik und die Beschreibung indigener Sprachen. Mit ihren deutschen Kooperationspartnern von der Universität Regensburg möchte Lucía A. Golluscio die Sprachen von Minderheiten in Nord- und Südamerika besser dokumentieren und ihre linguistische Vielfalt erforschen.

    Hugo Daniel Lujan (55) von der Universidad Católica de Córdoba, Argentinien, ist ein weltweit anerkannter Experte für Infektionsimmunologie und Parasitologie. Er erforscht Parasiten des Menschen und arbeitet an der Entwicklung von Impfstoffen, zum Beispiel gegen Giardien-Infektionen. Seine deutschen Kooperationspartner kommen vom Institut für Infektionsimmunologie am TWINCORE, einer gemeinsamen Einrichtung der Medizinischen Hochschule Hannover und des Helmholtz-Zentrums für Infektionsforschung.

    Für die neue Ausschreibungsrunde nimmt die Humboldt-Stiftung Nominierungen bis zum 15. Januar 2017 entgegen.

    Der Forschungspreis ist nach dem Naturforscher, Reiseschriftsteller und Journalisten Georg Forster (1754-1794) benannt, einem Freund Alexander von Humboldts.

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    Pressekontakt
    Lena Schnabel
    Tel: +49 228 833-144; Fax: -441
    E-Mail: presse@avh.de

    Leiter Referat Presse, Kommunikation und Marketing
    Georg Scholl
    Tel: +49 228 833-258

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    Die Alexander von Humboldt-Stiftung

    Jährlich ermöglicht die Humboldt-Stiftung über 2.000 Forschern aus aller Welt einen wissenschaftlichen Aufenthalt in Deutschland. Die Stiftung pflegt ein Netzwerk von weltweit mehr als 27.000 Humboldtianern aller Fachgebiete in über 140 Ländern – unter ihnen 54 Nobelpreisträger.


    Weitere Informationen:

    https://www.humboldt-foundation.de/web/georg-forster-preis.html – Mehr zum Georg Forster-Forschungspreis


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    fachunabhängig
    überregional
    Kooperationen, Wettbewerbe / Auszeichnungen
    Deutsch


     

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