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10.01.2017 10:40

Reinhard-Kiesler-Preis für drei Romanistinnen

Robert Emmerich Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Julius-Maximilians-Universität Würzburg

    Am 18. Januar verleiht die Romanistik der Universität Würzburg in Kooperation mit dem Verein promptus e.V. zum ersten Mal den Reinhard-Kiesler-Preis. Geehrt werden herausragende wissenschaftliche Leistungen von Nachwuchsakademikern aus der Romanistik.

    Wie argumentierte der französische Staatspräsident François Hollande nach den Terroranschlägen im November aus linguistischer Sicht? Wie wurde das Mittelalter in der Zeit der Aufklärung innerhalb der französischen Literatur rezipiert?

    Mit der Beantwortung dieser Fragen haben die Sprachwissenschaftlerinnen Sandra Issel-Dombert und Aline Wieders-Lohéac (beide Kassel) sowie die Literaturwissenschaftlerin Anna Isabell Wörsdörfer (Gießen) einen wichtigen Beitrag für die romanistische Forschung geleistet. Für ihre Arbeiten werden sie jetzt mit dem Reinhard-Kiesler-Preis 2017 ausgezeichnet.

    Preisverleihung im Toscanasaal

    Die Auszeichnung zu Ehren des im Jahre 2015 verstorbenen Professors für Romanische Philologie, Reinhard Kiesler, wird von der Romanistik der Universität Würzburg in Kooperation mit dem Verein promptus e.V. vergeben. Sie prämiert die jeweils besten Aufsätze von Nachwuchswissenschaftlern aus der Literatur- und Sprachwissenschaft, die in der Fachzeitschrift promptus – Würzburger Beiträge zur Romanistik publiziert werden. Die Auszeichnung ist mit jeweils 300 Euro dotiert und wird alle zwei Jahre vergeben.

    Bei der öffentlichen Preisverleihung werden die prämierten Wissenschaftlerinnen nach der Urkundenübergabe jeweils einen Festvortrag mit Bezug zu ihren Forschungsthemen halten. Die Vergabefeier findet statt am Mittwoch, 18. Januar 2017, im Toscanasaal der Residenz; Beginn ist um 16.00 Uhr.

    Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses

    „Unser Ziel ist es, den Mittelbau in der deutschsprachigen Romanistik nachhaltig zu fördern“, schildert Julien Bobineau, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Französische und Italienische Literaturwissenschaft, den Hintergrund des neu geschaffenen Preises. „Nachdem wir seit zwei Jahren die Zeitschrift promptus – Würzburger Beiträge zur Romanistik herausgeben, konnten wir mit der Auszeichnung einen weiteren Anreiz für den wissenschaftlichen Nachwuchs schaffen“, so Bobineau weiter, der auch erster Vorsitzender des Verein promptus e.V. ist.


    Zur Person: Reinhard Kiesler

    Mit dem Preis soll der Würzburger Professor für Romanische Philologie Reinhard Kiesler geehrt werden, der im September 2015 verstorben ist und „dessen Enthusiasmus für das Fach genauso wie sein persönliches Wirken für viele seiner Studierenden, seiner Kollegen sowie seiner Freunde Vorbild war“, wie die Initiatoren des Preises schreiben.

    Kiesler wurde 1960 in Würzburg geboren, studierte an der Universität Würzburg und promovierte im Jahre 1989 bei Theodor Berchem, dem ehemaligen Präsidenten der Universität Würzburg, mit einer Arbeit über sprachliche Mittel der Hervorhebung in der modernen portugiesischen Umgangssprache. Nach seiner Habilitation zur Syntax der Umgangssprache in den romanischen Sprachen im Jahre 2000 vertrat Kiesler unter anderem Lehrstühle in Münster, Gießen und Jena. Ab 2005 war er Mitarbeiter der Lichtenberg-Professur für Philosophie- und Wissenschaftsgeschichte der griechisch-arabisch-lateinischen Tradition an der Universität Würzburg, ehe er von 2012 bis 2015 den Lehrstuhl für Romanische Philologie in Würzburg vertrat.

    Hintergrund I: promptus

    Die Zeitschrift promptus – Würzburger Beiträge zur Romanistik erscheint einmal jährlich und wird durch den gemeinnützigen Verein promptus e.V. getragen. Sie richtet sich an alle Nachwuchswissenschaftler in der romanistischen Sprach- und Literaturwissenschaft sowie der Fachdidaktik und bietet diesen die Möglichkeit, in einem frühen Stadium ihrer akademischen Laufbahn qualitativ hochwertige Arbeiten zu publizieren. Zudem versteht sich die Zeitschrift als Impulsgeber für junge, thematisch offene romanistische Forschung. Die ersten beiden Ausgaben sind im Buchhandel erhältlich.

    Hintergrund II: Romanistik in Würzburg

    Romanistik ist die wissenschaftliche Beschäftigung mit den romanischen Sprachen und Kulturen. Das Studium der Romanistik hat in Würzburg eine lange Tradition und bietet eine umfassende Ausbildung für die drei romanischen Fächer Französisch, Spanisch und Italienisch in den Studiengängen Lehramt, Bachelor und Master.

    Im Laufe des Studiums werden nicht nur umfassende Kenntnisse in den Fachbereichen der Romanistik erlernt, sondern auch allgemeine Qualifikationen, die eine Grundvoraussetzung in sehr vielen Berufsfeldern sind.

    Das Romanistische Institut bietet keine Massenstudiengänge an, ist aber dennoch groß genug, um ein breites Angebot an Lehrveranstaltungen zur Verfügung zu stellen. Der Einstieg in das zulassungsfreie Romanistikstudium ist in Würzburg sowohl zum Winter- als auch zum Sommersemester möglich.

    Kontakt

    Julien Bobineau M.A., T: (0931) 31-83826, julien.bobineau@uni-wuerzburg.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, jedermann
    Sprache / Literatur
    überregional
    Personalia
    Deutsch


     

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