Die Europäische Union fördert das Projekt „Tulipp“, kurz für Towards ubiquitous low-power image processing platforms, mit 4 Millionen Euro im Rahmen des Horizon-2020-Programms. Auf einem Workshop bei der Hipeac-Konferenz (European network on high performance and embedded architecture and compilation) in Schweden stellt das Team um Prof. Dr. Diana Göhringer von der Ruhr-Universität Bochum am 24. Januar 2017 erste Zwischenergebnisse vor. Das Projekt läuft noch bis Januar 2019.
Echtzeittechnik gefragt
Wenn Hilfssysteme im Auto den Fahrer in Echtzeit unterstützen sollen, müssen sie die von Kameras gelieferten Bilder blitzschnell verarbeiten und daraus ihre Schlüsse ziehen. Solche Systeme bestehen aus verschiedenen Recheneinheiten, zum Beispiel Prozessoren und Hardware-Beschleunigern; und diese müssen miteinander kommunizieren. Verschiedene Recheneinheiten müssen aber auf unterschiedliche Weise programmiert werden, und dann müssen auch noch Schnittstellen zwischen ihnen entstehen – ein hoher Aufwand für die Entwickler.
Das Tulipp-Team erarbeitet eine Referenzplattform für dieses Problem, ein Muster, an dem sich die Entwickler neuer eingebetteter Systeme orientieren können. Ziel dabei ist es, Entwicklungskosten, Energieverbrauch und Produkteinführungszeit möglichst gering zu halten. Am Ende des Projekts möchte das Team eine Art Handbuch zur Verfügung stellen. Es soll eine Anleitung enthalten, wie Entwickler eingebettete Bildverarbeitungssysteme programmieren und dabei die Tulipp-Anforderungen erfüllen können.
Die Ingenieure entwickeln auch eine Software, die beispielhaft zeigt, wie verschiedene Recheneinheiten programmiert werden können, um gemeinsam in einem System zu funktionieren. Sie soll als Open-Source-Software angeboten werden und wird sich für andere Anwendungen erweitern lassen.
Austausch mit anderen europäischen Projekten
Auf der Hipeac-Konferenz stellt das Tulipp-Team seinen aktuellen Projektstand vor: eine erste Version der Referenzplattform und des Handbuchs. Beides wird im Lauf des Projekts weiter verfeinert. Den Workshop organisiert das Tulipp-Team gemeinsam mit Partnern anderer europäischer Projekte, nämlich „Safepower“, „Eyes of Things“, „LPGPU2“ und „Hercules“. Ziel ist es, den wissenschaftlichen Austausch zwischen diesen Gruppen zu fördern.
Kooperationspartner
Neben der Ruhr-Universität Bochum sind aus der Forschung das Fraunhofer-Institut für Optronik, Systemtechnik und Bildauswertung sowie die Norges Teknisk-Naturvitenskapelige Universitet, Norwegen, an Tulipp beteiligt. Außerdem sind fünf Partner aus der Industrie dabei. Die französische Firma Thales koordiniert das Projekt.
Pressekontakt
Prof. Dr. Diana Göhringer
Arbeitsgruppe Anwendungsspezifische Multicore-Architekturen
Fakultät für Elektrotechnik und Informationstechnik
Ruhr-Universität Bochum
Tel.: 0234 32 25853
E-Mail: diana.goehringer@rub.de
Angeklickt
EU-Projekt Tulipp
http://tulipp.eu/
Gefördert von der Europäischen Union entwickelt Diana Göhringer mit ihrem Team leistungsstarke Techn ...
Quelle: © RUB, Nelle
Die neue Technik ist zum Beispiel für Fahrerassistenzsysteme interessant, die in Bochum im Fahrsimul ...
Quelle: © RUB, Marquard
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten
Elektrotechnik, Informationstechnik
überregional
Forschungsprojekte
Deutsch
Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.
Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).
Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.
Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).
Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).