idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
02.02.2017 15:55

Allianz gegen Krebs

Philipp Kressirer Kommunikation und Medien
Klinikum der Universität München

    Das Klinikum der Universität München (LMU) und das Klinikum rechts der Isar der Technischen Universität München (TUM) intensivieren ihre Zusammenarbeit im Onkologischen Spitzenzentrum CCC München.

    Mit der Einführung des neuartigen Molekularen Tumorboards gelingt den beiden Münchner Universitätskliniken ein weiterer wichtiger Schritt, um die Zusammenarbeit in der onkologischen Versorgung und Forschung unter dem Schirm des Comprehensive Cancer Center München (CCC München) zu stärken. Die molekularbiologische Diagnostik ist der Inbegriff der personalisierten Krebsmedizin und somit eines der Diagnose-Instrumente der Zukunft. Denn nichts steht so individuell für eine Person wie ihre DNA.

    In Tumorboards diskutieren die Spezialisten der einzelnen Fachbereiche gemeinsam über die Behandlung einzelner Patienten. Dies ermöglicht eine interdisziplinäre Entscheidungsfindung zu Diagnostik und Therapie, was die Versorgung von onkologischen Patienten nachweislich zu verbessern vermag. Wie gut das funktioniert, zeigen schon heute die etablierten Tumorboards am CCC München, zum Beispiel Tumorboards für Krebserkrankungen des Verdauungstrakts oder der Lunge.

    Welche Rolle spielt das Molekulare Tumorboard?

    Im Molekularen Tumorboard (MTB) erfolgt die Diskussion innovativer, zukunftsweisender Diagnostikverfahren, wie z.B. die Analyse der gesamten Erbinformation des Tumors. So fließt das gebündelte Knowhow der Spezialisten sowohl in die jeweilige Entscheidung für Diagnostik und Therapie als auch in die Weiterentwicklung der Methoden ein. Der molekularbiologische Ansatz ist noch relativ jung, so dass die Medizin hier in vielen Bereichen noch keine umfassenden Lösungen anbieten kann. Doch in bestimmten Fällen gibt eine molekularbiologische Analyse den Patienten zumindest die Chance auf eine zusätzliche, innovative Therapie.

    Bei welchen Erkrankungen ist eine molekularbiologische Diagnostik sinnvoll?

    Noch ist die Molekulardiagnostik kein Verfahren, das routinemäßig allen Krebspatienten angeboten wird. Sie kommt zwar grundsätzlich bei allen Arten von Krebserkrankungen in Frage, ist aber insbesondere für die Patienten sinnvoll, deren Krebserkrankung von vorneherein wenig erfolgversprechende Behandlungsoptionen bietet oder bei denen bereits alle gängigen Behandlungsmöglichkeiten ausgeschöpft sind. Ziel ist es dann, diesen Patienten eine weitere Therapieoption im Rahmen klinischer Studien oder eines individuellen Heilversuchs zu ermöglichen.

    Hierbei wird auf die Kompetenzen und Ressourcen der verschiedenen Zentren und Institute des CCC München zurückgegriffen. Diese befinden sich überwiegend an den Standorten des Klinikums der Universität München (Campus Innenstadt und Großhadern) sowie am Klinikum rechts der Isar. Um trotz der räumlichen Distanz regelmäßig seltene und komplexe Tumorerkrankungen gemeinsam besprechen zu können, bedient sich das MTB als erstes Tumorboard des CCC München eines standortübergreifenden Videokonferenzsystems.

    Das CCC München steht im Zeichen der Vernetzung

    Dieses neue Videokonferenzsystem ermöglicht eine Vernetzung der Tumorkonferenzteilnehmer mit Bild und Ton sowie allen für die Entscheidungsfindung notwendigen Untersuchungsergebnissen. Das System steht hierbei allen Tumorkonferenzen frei zur Verfügung. Es soll zukünftig insbesondere dann Verwendung finden, wenn Behandlungsmodalitäten nur an einem der Standorte verfügbar sind oder die räumliche Distanz eines Partners dessen persönliche Teilnahme an einer Tumorkonferenz erschwert. Weiterhin wird das CCC München seine Aktivitäten im Bereich der "virtuellen Tumorboards" weiter ausbauen, um auch externen Partnern der Universitätskliniken die Teilnahme an spezialisierten Tumorkonferenzen zu ermöglichen.

    Onkologisches Spitzenzentrum München

    Das Comprehensive Cancer Center der LMU – Krebszentrum München (CCCLMU) und das Roman-Herzog-Krebszentrum (RHCCC) der Technischen Universität München bilden gemeinsam mit dem Tumorzentrum München das von der Deutschen Krebshilfe zertifizierte und geförderte Onkologische Spitzenzentrum CCC München, eines von 13 Onkologischen Spitzenzentren deutschlandweit.

    www.klinikum.uni-muenchen.de/CCCLMU-Krebszentrum-Muenchen

    Ansprechpartner

    Klinische Koordination am Klinikum der Universität München:

    Dr. C. Benedikt Westphalen
    Koordinator klinische/translationale Forschung
    Comprehensive Cancer Center München (CCCM)
    Medizinische Klinik und Poliklinik III
    Klinikum der Universität München - Campus Großhadern
    Tel.: (089) 4400-75250
    E-Mail: cwestpha@med.lmu.de

    Dr. Klaus Metzeler
    Oberarzt
    Medizinische Klinik und Poliklinik III
    Klinikum der Universität München - Campus Großhadern
    Tel.: (089) 4400-0
    E-Mail: klaus.metzeler@med.uni-muenchen.de

    Dr. Julian Holch
    Medizinische Klinik und Poliklinik III
    Klinikum der Universität München - Campus Großhadern
    Tel.: (089) 4400-0
    E-Mail: julian.holch@med.uni-muenchen.de

    Klinische Koordination am Klinikum rechts der Isar:

    Dr. Kristina Riedmann
    Koordinatorin des molekularen Tumorboards TUM
    Comprehensive Cancer Center München (CCCM)
    III. Medizinische Klinik am Klinikum rechts der Isar
    Technische Universität München
    Tel.: (089) 4140-5407
    E-Mail: kristina.riedmann@tum.de

    PD Dr. Philipp Jost
    Oberarzt III. Medizinische Klinik für Hämatologie und Onkologie
    Comprehensive Cancer Center München (CCCM)
    III. Medizinische Klinik am Klinikum rechts der Isar
    Technische Universität München
    Tel.: (089) 4140-5941
    E-Mail: philipp.jost@tum.de


    Weitere Informationen:

    http://www.klinikum.uni-muenchen.de/de/das_klinikum/zentrale-bereiche/weitere-in...
    http://www.ccc-muenchen.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Medizin
    überregional
    Kooperationen
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).