Mit der Ausstellung der Bauprofile beendete der Fachbereich Bauwesen das Wintersemester 2016/ 2017. Der Dekan des Fachbereichs, Prof. Dr. Matthias Grottker, eröffnete die Ausstellung „BAUFORUM.Profile“ gemeinsam mit der Präsidentin Dr. Muriel Helbig Ende Januar.
Der stellvertretende 2. Vizepräsident der Architekten- und Ingenieurkammer Schleswig-Holstein (aik), Reinhold Wuttke, prämierte die Gewinnerteams des Axel-Bundsen-Wettbewerbs der gleichnamigen Stiftung an der aik.
In der Ausstellung präsentierten 34 Bachelorabsolvent_innen der Architektur, 43 des Bauingenieurwesens sowie vier Masterabsolvent_innen der Architektur, acht Master des Städtebaus und der Ortsplanung sowie 21 Master des Bauingenieurwesens ihre Abschlussarbeiten.
Nach der kurzen Begrüßung durch Präsidentin und Dekan hatten die Gäste ausreichend Gelegenheit sich die Arbeitsergebnisse aus Forschung, Entwicklung und Praxis anzuschauen.
Die 110 Abschlussarbeiten widmeten sich internationalen und regionalen Themen und vermittelten wieder einen guten Überblick über die Ausbildungsvielfalt und über die Arbeitsgebiete Fachbereichs Bauwesen. Neben architektonischen Entwürfen für neue Lernlandschaften auf dem Lübecker Campus, einem Skywalk in Portugal oder Energetischer Gebäudesanierung wurden auch aktuelle Bauthemen wie Building Information Modeling (BIM) im Planungsprozess, Infiltration urbaner Oberflächen in Lübeck und einer Optimierung des Beleuchtungssystems bearbeitet.
Rund 250 Gäste ließen sich die Gelegenheit nicht nehmen und führten in der Ausstellung Fachgespräche mit den Angehörigen des Fachbereichs und den Absolvent_innen. Wie mittlerweile bereits zur Tradition geworden, regt der Fachbereich den Austausch zwischen den Gästen aus der Praxis und den Studierenden an. Dabei stehen besonders Gespräche mit Bewerbungscharakter im Fokus. Denn nicht selten haben Ingenieurbüros, Bauverwaltungen oder Firmen aus dem Baugewerbe ihre Mitarbeiterinnen oder Mitarbeiter im Rahmen der Ausstellung finden, und den Nachwuchsbedarf decken können.
Die Bauausstellung am Ende eines Semesters ist auch immer ein Dankeschön des Fachbereichs an die Adresse der externen Einrichtungen der Bauwirtschaft. Viele der Studierenden haben ihre Praktika, Projekt- und Abschlussarbeiten in Kooperation mit Ingenieurbüros, Firmen und Verwaltungen, also mit der realen Baupraxis erarbeiten können.
Ein besonderes Highlight war und ist jährlich die Verleihung des Axel-Bundsen-Preises, ausgeschrieben von der gleichnamigen Stiftung mit Sitz an der Architekten- und Ingenieurkammer Schleswig-Holstein (aik). Die „Axel-Bundsen-Stiftung“ fördert mit dem Wettbewerb die Aus- und Fortbildung des Berufsnachwuchses in der Architektur, Landschaftsarchitektur, Innenarchitektur und von am Bau tätigen Ingenieur_innen. Im Rahmen der Ausstellungseröffnung verkündete und prämierte der zweite Vizepräsident der aik, Architekt Reinhold Wuttke, die Gewinner und Gewinnerinnen des studentischen Architektur-Wettbewerbs, den die Bundsen-Stiftung zur Nachwuchsförderung mit dem Thema „Gemeinschaftliches Wohnen - Das Dorf im Haus“ ausgelobt hatte.
Die Aufgabe wurde von FH Prof. Andreas Scheuring im Sommersemester 2016 formuliert und war für alle Bachelor- und Masterstudierende des FB Bauwesen offen. Die Gruppen waren gemischt und setzten sich aus Studierenden der Architektur und des Bauingenieurwesens zusammen. Insgesamt hatten sich sechs Teams zusammengefunden und die Arbeiten anonym eingereicht.
Bereits im Oktober 2016 tagte das Preisgericht in der Zusammensetzung von FH Professuren und Vorstandsvertretern der aik. Nach drei Rundgängen und intensiv geführten Diskussionen stand das Ergebnis fest. Drei Teams konnten sich platzieren und die Sachpreise entgegennehmen.
Die Architekturstudentinnen Eugenia Schieber, Siyi Han und Cassandra Condina konnte den ersten Platz für sich entscheiden. Laut Preisgericht weist die Arbeit des Teams ein klares räumliches Konzept mit unterschiedlichen Lichtraumhöhen / Deckenhöhen auf, „Innen und Außen“ stimmen überein, die Schlafebenen sind separiert, was eine Privatsphäre sicherstellt. Auch das Tragwerk ist gut durchdacht und rechnerisch nachgewiesen, so das Urteil der Jury.
Das Dreierteam Nicole Ptak, Lena Hanssen und Katrin Willert, alle drei Architekturstudentinnen, haben den zweiten Platz erzielen können. Ihre Arbeit überzeugte durch ein hohes Maß an Übereinstimmung von architektonischer Konzeption und konsequentem (Stab-) Tragwerk sowie durch eine sehr gute Kleinräumigkeit. Die einzelnen Kuben sind frei im Raum verteilt, was zu spannenden Konstellationen führt. Die Treppen bilden ebenfalls reizvolle Räumlichkeiten. Kritisch wurde die Erschließung gesehen; so verfügt das Konzept nicht über einen überzeugenden Gemeinschaftsbereich im Erdgeschoss. Das relativ hohe Maß an „Resträumen“ resultiert aus dem konsequent angewendeten Tragwerk und dem Einhalten der in der Aufgabe gestellten Kubatur. Die Arbeit bildet mit ihren dezentral verteilten Räumlichkeiten einen Gegensatz zu dem Gedanken eines „zentralen Raumangebotes“. Eine Schwäche liegt in dem abgesenkten Haupteingang, so die Empfehlung des Preisgerichts für den zweiten Platz.
Den dritten Platz konnten sich die drei Architekturstudentinnen Runaz Ali, Alexandra Dieseldorf und Beles Holwege sichern. Die Meinung der Jury zu dieser Gemeinschaftsarbeit lautete: Das Tragwerk erscheint einfach aber „machbar“, dennoch gab es Problempunkte im Detail. Die Innenräumlichkeit und Boxen erscheinen gut. Die Individualität ist stärker ausgeprägt als der Gemeinschaftsaspekt, der eher „abgeschlossen“ wirkt. Eine Bibliothek als Gemeinschaftsprojekt wird anerkannt. Die Grundrissdisposition mit der Aufteilung der privaten Boxen im Erdgeschoss und den Gemeinschaftseinrichtungen im Obergeschoss wird nicht ausreichend nachvollziehbar. Der Eingang mit anschließendem Erschließungsbereich in Verbindung mit den einläufigen Treppen ins Obergeschoss warf Fragen der Orientierung und Zusammengehörigkeit auf. Auch erfolgen Belichtung und Belüftung der Küchen indirekt. Die Kubatur als Vorgabe in der Aufgabenstellung wurde nicht eingehalten und führte zu der Bewertung auf den dritten Platz.
Rund 250 Gäste kamen zur Semesterabschlussveranstaltung ins BAUFORUM an die FH Lübeck
Quelle: Foto: Pressestelle FH Lübeck
1. Platz, das Siegerteam (v.l.) mit Siyi Han, Cassandra Condina und Eugenia Schieber mit Reinhold Wu ...
Quelle: Foto: Pressestelle FH Lübeck
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Wirtschaftsvertreter
Bauwesen / Architektur
regional
Buntes aus der Wissenschaft, Wettbewerbe / Auszeichnungen
Deutsch
Rund 250 Gäste kamen zur Semesterabschlussveranstaltung ins BAUFORUM an die FH Lübeck
Quelle: Foto: Pressestelle FH Lübeck
1. Platz, das Siegerteam (v.l.) mit Siyi Han, Cassandra Condina und Eugenia Schieber mit Reinhold Wu ...
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