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17.02.2017 09:52

Raten von Berufskrankheitsfällen durch mechanische Einwirkungen für Einzelberufe ermittelt

Jörg Feldmann Pressestelle
Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin

    Erkrankungen des Stütz- und Bewegungsapparates verursachen fast jeden vierten Ausfalltag aufgrund von Arbeitsunfähigkeit in Deutschland. Manche dieser Erkrankungen sind als Berufskrankheiten definiert. Im Forschungsbericht „Berufskrankheiten durch mechanische Einwirkungen“ zeigt die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) auf, in welchen Einzelberufen das Risiko einer Berufserkrankung des Muskel-Skelett-Systems besonders hoch ist. Bei den Männern sind vor allem Bergleute und Steinbearbeiter, Beschäftigte in der Baubranche sowie Hilfsarbeiter betroffen. Für Frauen ist das Risiko in Pflegeberufen, in der Geburtshilfe sowie in medizinischen Fachberufen besonders hoch.

    Körperlich belastende Tätigkeiten wie das Heben und Tragen schwerer Lasten, Arbeiten in erzwungenen Körperhaltungen oder mit erhöhten Kraftanstrengungen sowie sich ständig wiederholende manuelle Tätigkeiten können – oft durch Verschleiß – zu Muskel-Skelett-Erkrankungen führen. Besteht ein ursächlicher Zusammenhang zwischen ausgeübter Tätigkeit und Erkrankung, kann sie in die Berufskrankheiten-Verordnung aufgenommen werden. Diese gesetzlich definierten Berufskrankheiten werden wie Arbeitsunfälle durch die gesetzliche Unfallversicherung reguliert. Zugleich besteht der Auftrag, Berufskrankheiten zu verhüten. Bislang fehlte jedoch in der offiziellen Berichterstattung zum Berufskrankheitengeschehen ein Bezug zur Erwerbsbevölkerung. Anhand von sechs Berufskrankheiten, die durch körperliche Belastung ausgelöst werden können, zeigt die BAuA Risiken und Präventionspotenziale auf. Dazu verknüpft der Forschungsbericht die Bestandsdaten der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung mit den Daten des Mikrozensus, um die Rate bestätigter Berufskrankheitsfälle für einzelne Berufe zu errechnen.

    Aus diesen Ergebnissen lassen sich Präventionsbedarfe ermitteln und konkrete Handlungspotenziale ableiten. Zudem zeigt der Bericht, dass gegenwärtige Präventionskampagnen, wie beispielsweise das GDA-Programm „Verringerung von arbeitsbedingten Gesundheitsgefährdungen und Erkrankungen im Muskel-Skelett-Bereich“, die richtigen Zielgruppen adressieren.

    „Berufskrankheiten durch mechanische Einwirkungen – Raten bestätigter BK-Fälle in Einzelberufen“; Falk Liebers, Ute Latza; Dortmund; Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin 2016; DOI 10.21934/baua:bericht20161125; 75 Seiten. Den baua: Bericht gibt es im Internet unter www.baua.de/publikationen.

    Forschung für Arbeit und Gesundheit
    Sichere und gesunde Arbeitsbedingungen stehen für sozialen Fortschritt und eine wettbewerbsfähige Wirtschaft. Die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) forscht und entwickelt im Themenfeld Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit, fördert den Wissenstransfer in die Praxis, berät die Politik und erfüllt hoheitliche Aufgaben – im Gefahrstoffrecht, bei der Produktsicherheit und mit dem Gesundheitsdatenarchiv. Die BAuA ist eine Ressortforschungseinrichtung im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales. Über 700 Beschäftigte arbeiten an den Standorten in Dortmund, Berlin und Dresden sowie in der Außenstelle Chemnitz.
    http://www.baua.de


    Weitere Informationen:

    http://www.baua.de/dok/688296 Direkter Link zum Bericht „Berufskrankheiten durch mechanische Einwirkungen – Raten bestätigter BK-Fälle in Einzelberufen“ im Internetangebot der BAuA


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wirtschaftsvertreter
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin, Psychologie
    überregional
    Forschungsergebnisse
    Deutsch


     

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