idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
03.03.2017 16:16

Tagung zu Ökosozialem Design: Make work work

Vicky Rabensteiner Presse und Veranstaltungsmanagement
Freie Universität Bozen

    Ein provokantes Thema hat Prof. Kris Krois für seine diesjährige Tagung im Rahmen von By Design or by Disaster an der Freien Universität Bozen gewählt: „Make work work.“ „Wir möchten aufzeigen, dass ökosoziales Engagement auch eine Lebensgrundlage bieten und nicht nur als ehrenamtliches Engagement gesehen werden kann“, sagt Krois, der an der unibz den Master Ökosoziales Design leitet. „Es ist an der Zeit, dass Gestalter von gesellschaftlich sinnvoller Arbeit leben können.“

    Am Freitag, 10. und Samstag, 11. März findet an der Fakultät für Design und Künste (Südtirol-Italien) die jährliche Konferenz By Design or by Disaster statt. Thematisch drehen sich die zwei Tage um Gestaltung und Kommunikation für öko-sozialen Wandel. Dieses Jahr liegt der Schwerpunkt auf Fragen nach den ökonomischen Grundlagen öko-sozial und politisch engagierter Gestaltungsarbeit. Welche Strukturen und Mittel können dafür aktiviert werden? Ist es möglich, davon auch zu leben und langfristig zu arbeiten?

    „Um diese Fragen zu beantworten, haben wir Referenten geladen, denen es auf unterschiedliche Art gelungen ist, Projekte ohne ökonomische Zwecke zu realisieren und dennoch damit leben zu können – etwa in Kombination mit Lehraufträgen, in Kombination mit der Form „artist in Residenz“, durch Crowd funding oder mit öffentlichen Stiftungsgeldern“, erzählt Kris Krois. Als Redner geladen sind erfolgreiche Einzelunternehmer als auch Kollektive: Brave New Alps (IT, Rovereto / UK Leeds), Studio Polpo (UK, Sheffield), Raumlabor (DE, Berlin), Isacco Chiaf (IT/BE, Brüssel), Friederike Habermann (DE), Armin Bernhard (IT, Obervinschgau).

    Brave New Alps ist ein Kollektiv zweier Designer (Bianca Elzenbaumer und Fabio Franz), die beide an der unibz studiert haben und nach Erfahrungen im Ausland nunmehr in Rovereto tätig sind. Sie haben u.a. eine Kreativwerkstatt initiiert, in der Flüchtlinge und Einheimische gemeinsam mit kreativen Mitteln Projekte realisieren, darunter einen Gemeinschaftsgarten. Am Sonntag, 12. März kann QuerciaLAB auch in Rovereto besichtigt werden als optionaler Part der Konferenz.
    Raumlabor: das Kollektiv von acht Architekten und Stadtplanern aus Berlin wurde bekannt mit Arbeiten zwischen urbanen Interventionen und der Gestaltung sozialer Räume, die im Sinne des öko-sozialen Gedankens auf Wiedergewinnung statt Neubauten setzen.
    Isacco Chiaf, auch er ehemaliger Student der Fakultät für Design und Künste, engagiert sich in politischem Visual Journalism. Bekannt wurde der er über Arbeiten wie „The dark side of the Italian Tomato“, welche die unwürdigen Arbeitsbedingungen der Tomatenerntehelfer thematisiert, oder Arbeiten über die Probleme der Geräteentsorgung in Afrika, also unseres Wohlstandsmülls. Der in Belgien lebende Visual Designer arbeitet eng mit Journalisten zusammen.
    Die Ökonomin und freie Journalistin Friederike Habermann zeigt in ihrem bekannten Buch „Halbinseln gegen den Strom“ auf, wie alternative Wirtschaftsweisen funktionieren können.
    Der Vinschger Armin Bernhard hat sich einen Namen in der Regionalentwicklung gemacht (Bürgerbeteiligungsgenossenschaft Mals) und legt dar, wie regionale Kreislaufwirtschaft gefördert werden kann.
    Das als Sozialunternehmen organisierte Designbüro Studio Polpo (UK, Sheffield) schlägt in England Brücken für nachhaltiges Arbeiten.
    Das Thema der Konferenz richtet sich an Designer, Studierende und andere Kreative, die mit ihrer Arbeit Gutes für die Welt tun und sich damit gleichzeitig eine Existenzgrundlage aufbauen wollen. Zusammen mit Design-Pionieren wird Best-Practices und Strategien auf den Grund gegangen, um eine Transformation mitzugestalten, die nicht nur sozial und ökologisch nachhaltig, sondern auch ökonomisch machbar ist.

    Dem ersten Vortragsblock am Freitag folgen am Samstag - nach einem gemeinsam gekochten Mittagessen - offene Gesprächsgruppen, bei welchen Konferenzteilnehmer mit den Designern die Vortragsinhalte vertiefen können.

    Die Anmeldungen laufen noch bis zum 8. März. Weitere Informationen zur Registrierung, Unterkunft, zum Programm und über die Redner gibt es auf der By Design or by Disaster website http://designdisaster.unibz.it/2017


    Weitere Informationen:

    http://designdisaster.unibz.it/2017


    Bilder

    Ein Bild der Tagung 2016
    Ein Bild der Tagung 2016
    Quelle: Ein Bild der Tagung 2016

    Arbeit in kleinen Gruppen bei der Tagung 2016
    Arbeit in kleinen Gruppen bei der Tagung 2016
    Quelle: Ein Bild der Tagung 2016


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Gesellschaft, Kunst / Design, Wirtschaft
    überregional
    Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

    Ein Bild der Tagung 2016


    Zum Download

    x

    Arbeit in kleinen Gruppen bei der Tagung 2016


    Zum Download

    x

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).