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03.04.2017 12:00

Neuer Professor simuliert die Entstehung von Galaxien im Computer

Dr. Janine Fohlmeister Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Leibniz-Institut für Astrophysik Potsdam

    Wie entstehen Galaxien und Galaxienhaufen, die zu den größten Strukturen im Universum zählen? Hat kosmische Strahlung einen Einfluss auf die Entwicklung von Galaxien und Galaxienhaufen? Diesen Fragen geht Prof. Dr. Christoph Pfrommer nach, der seit April 2017 die Abteilung Kosmologie und großräumige Strukturen am Leibniz-Institut für Astrophysik Potsdam (AIP) leitet und als gemeinsam berufener Professor an der Universität Potsdam forscht. Der Astrophysiker ist vom HITS, dem Heidelberger Institut für Theoretische Studien, an dem er seit 2016 mit einem ERC Consolidator Grant eine Juniorgruppe leitete, nach Potsdam gewechselt.

    Kosmische Strahlung im Weltall entsteht unter anderem, wenn Sterne explodieren oder supermassereiche Schwarze Löcher eng gebündelte Materiestrahlen ausstoßen. „Neben der faszinierenden Frage nach dem Ursprung der kosmischen Strahlung wollen wir insbesondere herausfinden, ob diese auch eine entscheidende Rolle in der Galaxienentwicklung spielt“, sagt Pfrommer. Die von kosmischer Strahlung verursachten Materieausflüsse könnten ein wichtiger Aspekt bei der Entwicklung von Spiralgalaxien sein und zudem erklären, warum sich in elliptischen Galaxien nicht mehr Sterne bilden. Pfrommer und seine Forschungsgruppe wollen die zugrundeliegende Physik der kosmischen Strahlung, Magnetfelder und Plasmawellen detailgetreu im Computer modellieren und damit kosmologische Computersimulationen an Hochleistungsrechnern durchführen. Ihre Ergebnisse überprüfen sie mit Messungen von Teleskopen, die Radio- und Gammastrahlen empfangen.

    Pfrommer hat an der Friedrich-Schiller-Universität in Jena sowie an der Harvard University in Cambridge, USA Physik studiert. 2005 promovierte er an der Ludwig-Maximilians-Universität München mit einer Arbeit über die Rolle von kosmischen Strahlen in Galaxienhaufen. Danach forschte er als Postdoktorand am Canadian Institute for Theoretical Astrophysics in Toronto, Kanada, sowie seit 2010 am HITS in Heidelberg. Zudem war Pfrommer Gastwissenschaftler am Max-Planck-Institut für Astrophysik in Garching sowie an der Stanford University und dem Kavli Institute for Theoretical Physics in Santa Barbara, USA. 2014 erhielt er einen Consolidator Grant vom Europäischen Forschungsrat (ERC) für sein Projekt CRAGSMAN, das den Einfluss von kosmischen Strahlen auf die Entstehung von Galaxien und Galaxienhaufen untersucht.

    Wissenschaftlicher Kontakt:
    Prof. Dr. Christoph Pfrommer, Leibniz-Institut für Astrophysik Potsdam, 0331-7499 513, cpfrommer@aip.de

    Pressekontakt: Katrin Albaum, 0331-7499 803, presse@aip.de

    Das Leibniz-Institut für Astrophysik Potsdam (AIP) widmet sich astrophysikalischen Fragen, die von der Untersuchung unserer Sonne bis zur Entwicklung des Kosmos reichen. Forschungsschwerpunkte sind dabei kosmische Magnetfelder und extragalaktische Astrophysik sowie die Entwicklung von Forschungstechnologien in den Bereichen Spektroskopie, robotische Teleskope und E-Science. Seinen Forschungsauftrag führt das AIP im Rahmen zahlreicher nationaler, europäischer und internationaler Kooperationen aus. Das Institut ist Nachfolger der 1700 gegründeten Berliner Sternwarte und des 1874 gegründeten Astrophysikalischen Observatoriums Potsdam, das sich als erstes Institut weltweit ausdrücklich der Astrophysik widmete. Seit 1992 ist das AIP Mitglied der Leibniz-Gemeinschaft.


    Bilder

    Prof. Dr. Christoph Pfrommer
    Prof. Dr. Christoph Pfrommer
    Quelle: Quelle: AIP


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Physik / Astronomie
    überregional
    Personalia
    Deutsch


     

    Prof. Dr. Christoph Pfrommer


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