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04.04.2017 12:19

Die Dunkle Seite der Sprachanalyse

Dr. Peter Saueressig Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Heidelberger Institut für Theoretische Studien gGmbH

    Erster Workshop “Ethik in der Computerlinguistik“ in Valencia: Wissenschaftler diskutieren über die Chancen und Gefahren der automatischen Sprachanalyse. HITS-Forscher Michael Strube: „Die wenigsten wissen, wie gut wir unstrukturierte Daten analysieren können.“

    Smartphones begleiten uns im Alltag, ob bei der Arbeit oder privat. Wir schreiben damit Mails, posten in den sozialen Netzwerken und erteilen dem Handy Sprachbefehle. Die Kehrseite dieses Vergnügens vergessen wir nur zu leicht - auch scheinbar unstrukturierte Daten wie gesprochene Sprache oder „Posts“ in sozialen Netzwerken können heute durch Algorithmen analysiert werden. Und noch mehr: Algorithmen können menschliches Handeln beeinflussen, wie die sogenannten „Chatbots“, die im US-Wahlkampf zum Einsatz kamen. „Die Wenigsten wissen, wie gut wir unstrukturierte Daten analysieren können“, sagte Computerlinguist Prof. Michael Strube jetzt der „Süddeutschen Zeitung“. Er ist Leiter der Forschungsgruppe „Natural Language Processing“ am HITS und einer der Initiatoren des ersten Workshops zur Ethik in der Computerlinguistik (http://ethicsinnlp.org/ ), der am heutigen 4. April im Rahmen der Fachkonferenz EACL im spanischen Valencia stattfindet. Michael Strube befasst sich seit einigen Jahren mit der „dunklen Seite“ der Algorithmen und versucht mit Vorträgen, seine Fachkollegen und die Öffentlichkeit für diese Problematik zu sensibilisieren.

    Mitinitiatoren des Workshops sind unter anderem der Informatiker Prof. Dirk Hovy von der Universität Kopenhagen sowie Prof. Hanna Wallach, Spezialistin für Maschinelles Lernen und Senior Researcher bei Microsoft Research. Die Themen des Workshops reichen von sozialen Vorurteilen über Stereotypien und Geschlechterdiskriminierung bis hin zur Frage, wie man Sprachanalysewerkzeuge so programmiert, dass sie ethischen Standards genügen. „Was in der biologischen Forschung Standard ist, sollte auch für uns Computerlinguisten selbstverständlich sein“, meint Michael Strube. „Wissenschaftler sollten sich darüber klar werden, wo ihre Forschung missbraucht werden könnte.“

    Das Thema in der „Süddeutschen Zeitung“:
    http://www.sueddeutsche.de/wissen/kuenstliche-intelligenz-der-computer-als-rassi...

    Wissenschaftlicher Kontakt:
    Prof. Dr. Michael Strube
    Natural Language Processing Group
    HITS, Heidelberger Institut für Theoretische Studien
    michael.strube@h-its.org
    http://www.h-its.org/nlp

    Ansprechpartner für die Medien:
    Dr. Peter Saueressig
    Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
    HITS, Heidelberger Institut für Theoretische Studien
    Tel: +49 6221 533 245
    peter.saueressig@h-its.org


    Weitere Informationen:

    https://www.h-its.org/nlp-aktuelles/ethik-nlp/ HITS pressemitteilung
    http://ethicsinnlp.org/ Website des Ethik-Workshops
    http://www.sueddeutsche.de/wissen/kuenstliche-intelligenz-der-computer-als-rassi... Artikel von Eva Wolfangel in der "Süddeutschen Zeitung"


    Bilder

    Prof. Dr. Michael Strube
    Prof. Dr. Michael Strube
    Quelle: Foto: Keskin / HITS


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wissenschaftler
    Informationstechnik, Medien- und Kommunikationswissenschaften, Philosophie / Ethik, Sprache / Literatur
    überregional
    Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

    Prof. Dr. Michael Strube


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