Am 24. April geht es um die Frage, ob und was sich aus den historischen Beispielen der Reformation und des Humanismus lernen lässt
„Der Islam und die moderne Zivilgesellschaft“ – das ist das Thema, das der Historiker Prof. Dr. Jörn Rüsen am Montag, den 24. April ab 20 Uhr in Haus Witten, Ruhrstraße 86, erörtert. Der Eintritt zur Bürgeruniversität beträgt 7,- Euro (5,- Euro ermäßigt), Tickets gibt es an der Abendkasse. Die Bürgeruniversität ist eine Vortragsreihe, die in Zusammenarbeit mit der Volkshochschule Witten-Wetter-Herdecke stattfindet.
Prof. Rüsen stellt in seinem Vortrag den Islam und die moderne Zivilgesellschaft einander gegenüber: Was lässt sich aus dem Humanismus und der Reformation, also zwei Bewegungen der abendländischen Geschichte, lernen? Im Zentrum der Überlegungen steht das Verhältnis von religiösem Glauben und säkularer Weltdeutung. Zunächst werden die Schwierigkeiten aufgelistet, auf die der Islam im Kontext einer säkularen Zivilgesellschaft stößt. Daran anschließend wird die heute vielfach aufgeworfene Frage erörtert: Braucht der Islam heute im Westen eine Reformation? Die mit dieser Frage verbundene Denkweise, für gegenwärtige Orientierungsprobleme in historischen Beispielen mögliche Lösungen zu suchen, kritisiert Rüsen.
Die Reformation beschreibt er als Impuls zur Moderne: Sie hat langfristig eine religiöse Zustimmung und Bekräftigung zum Säkularismus der Moderne entwickelt. Dafür zieht er Hegel, Troeltsch und Tillich als Zeugen heran. Der Islam wird mit dieser innerreligiösen Säkularisierung konfrontiert. Ist er dazu in der Lage und bereit? Ein weiterer Impuls zu dieser Modernisierung des Islam wird im Blick auf den modernen westlichen Humanismus beschrieben. Abschließend wird das Wahrheitsproblem des religiösen Glaubens im Kontext des modernen religiösen Pluralismus diskutiert und im Anschluss an Schleiermacher eine Lösung vorgeschlagen.
Weitere Informationen bei Klaus Bernhard Tetzlaff, Die Handynummer können Sie unter 02302/926-805/849 erfragen.
Über uns:
Die Universität Witten/Herdecke (UW/H) nimmt seit ihrer Gründung 1982 eine Vorreiterrolle in der deutschen Bildungslandschaft ein: Als Modelluniversität mit rund 2.400 Studierenden in den Bereichen Gesundheit, Wirtschaft und Kultur steht die UW/H für eine Reform der klassischen Alma Mater. Wissensvermittlung geht an der UW/H immer Hand in Hand mit Werteorientierung und Persönlichkeitsentwicklung.
Witten wirkt. In Forschung, Lehre und Gesellschaft.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten
Geschichte / Archäologie, Gesellschaft, Religion
überregional
Forschungs- / Wissenstransfer, wissenschaftliche Weiterbildung
Deutsch
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