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27.04.2017 10:50

Hohe Jobzufriedenheit trotz steigender Belastungen bei älteren Arbeitskräften

Stefanie Hartmann Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Deutsches Zentrum für Altersfragen

    Im Zuge der demografischen Entwicklung und der Anhebung des Renteneintrittsalters steigt der Anteil älterer Arbeitskräfte. Zugleich ändern sich durch den technologischen Wandel und die Flexibilisierung der Arbeitswelt die Anforderungen und Arbeitsformen rasant. Wie erleben die älteren Erwerbstätigen ihre Arbeitssituation? Ergebnisse des Deutschen Alterssurveys geben dazu anlässlich des Tags der Arbeit interessante Antworten.

    In der deutschlandweiten Befragung des Deutschen Zentrums für Alterfragen aus dem Jahr 2014 äußerten mehr als vier Fünftel der 55- bis 65-jährigen Erwerbstätigen eine hohe Arbeitszufriedenheit. Im Vergleich zu früheren Jahren gab es keinen Rückgang der Arbeitszufriedenheit. Wie schon in den Jahren 2002 und 2008 sind auch im Jahr 2014 rund 85 Prozent der älteren Arbeitskräfte mit ihrer beruflichen Situation zufrieden oder sehr zufrieden.

    Dies überrascht etwas, da im selben Zeitraum die empfundenen Arbeitsbelastungen spürbar zugenommen haben. So fühlt sich im Jahr 2014 nahezu ein Drittel (34 %) der 55- bis 65-jährigen Erwerbstätigen stark belastet von körperlich anstrengenden oder einseitigen Arbeitsanforderungen. Im Jahr 2002 war es nur ein Viertel (26 Prozent). Auch die Stressbelastung ist hoch. Fast die Hälfte (48 Prozent) der älteren Arbeitskräfte ist ziemlich oder sehr belastet durch starken Arbeits- oder Termindruck und nervliche Anspannungen.

    Offenbar gelingt es den älteren Arbeitskräften bislang jedoch mehrheitlich, mit den gestiegenen Anforderungen und Belastungen umzugehen und sich die Zufriedenheit mit dem Job zu bewahren. Dennoch zeigen die Befunde, dass mehr Anstrengungen unternommen werden müssen, um die Arbeitsbedingungen zu verbessern und die Belastungen älterer Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer zu reduzieren. Durch bessere Bedingungen für ein alternsgerechtes Arbeiten kann ein längerer Verbleib im Erwerbsleben nachhaltig gestützt werden.

    Datengrundlage
    Der Deutsche Alterssurvey (DEAS) ist eine vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) geförderte Langzeitstudie des Deutschen Zentrums für Altersfragen (DZA) zum Wandel der Lebenssituationen und Alternsverläufe von Menschen, die sich in der zweiten Lebenshälfte befinden. Grundlage sind bundesweit repräsentative Befragungen im Quer- und Längsschnitt von jeweils mehreren Tausend Personen im Alter ab 40 Jahren. Das interdisziplinär angelegte Surveyprogramm DEAS enthält umfassende Informationen zur sozialen, wirtschaftlichen und gesundheitlichen Lebenssituation sowie zu subjektiven Sichtweisen und Lebenspläne älter werdender und alter Menschen in Deutschland.
    Weitere Befunde finden Sie in: Altern im Wandel. Zwei Jahrzehnte Deutscher Alterssurvey (DEAS), herausgegeben von Katharina Mahne, Julia K. Wolff, Julia Simonson und Clemens Tesch-Römer, unter http://link.springer.com/book/10.1007%2F978-3-658-12502-8


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Gesellschaft, Politik, Psychologie, Wirtschaft
    überregional
    Forschungs- / Wissenstransfer, Forschungsergebnisse
    Deutsch


     

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