Sechs Preisträger aus dem Ausland erhalten jeweils bis zu fünf Millionen Euro und forschen künftig in Düsseldorf, Göttingen, Heidelberg, Köln und Tübingen.
Deutschlands höchstdotierte Forschungspreise, die Alexander von Humboldt-Professuren 2017, werden am 16. Mai in Berlin verliehen. Die Humboldt-Stiftung zeichnet damit führende, bisher im Ausland tätige Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aller Disziplinen aus. Die Preisträger wurden von deutschen Hochschulen und Forschungseinrichtungen nominiert und sollen nun dort Teams und Strukturen aufbauen, die weltweit konkurrenzfähig sind.
Überreicht werden die Preise von der Bundesministerin für Bildung und Forschung Johanna Wanka und dem Präsidenten der Alexander von Humboldt-Stiftung Helmut Schwarz.
Preisverleihung
Zeit: Dienstag, 16. Mai 2017, 19:00 Uhr (Einlass ab 18:00 Uhr)
Ort: Hauptstadtrepräsentanz Deutsche Telekom AG, Französische Str. 33 a-c, 10117 Berlin
Es besteht die Möglichkeit zu Bild- und Tonaufnahmen.
Um 18:00 Uhr beginnt das Vorprogramm der Veranstaltung, mit einem Rundgang zu den Humboldt-Professoren und Informationsständen ihrer jeweiligen Gastgeber-Einrichtungen, mit Johanna Wanka und Helmut Schwarz.
Akkreditierungen, inklusive Kopie des gültigen Presseausweises, bitte bis zum 12. Mai 2017, 12:00 Uhr, per E-Mail an presse@avh.de oder Fax an +49 228 833-441.
Interviews mit den Preisträgern sind nach individueller Absprache bereits ab Montag, 15. Mai, sowie am Tag der Preisverleihung, 16. Mai, möglich.
Die Preisträger im Überblick:
• Largus T. Angenent, Umweltmikrobiologie und Bioverfahrenstechnik: Mit Bakterien den Treibstoff der Zukunft produzieren
Angenent erforscht, wie man mit Mikroorganismen Wind- und Solarenergie speicherbar machen kann oder wie Bakterien zur Synthese von Chemikalien optimiert und eingesetzt werden können. Er kommt von der Cornell University, Ithaca, USA, und setzt nun als Humboldt-Professor Impulse für die Entwicklung neuer Technologien an der Eberhard Karls Universität Tübingen.
• Jijie Chai, Strukturbiologie: Proteine als Schlüssel zur Immunabwehr
Indem er die komplexen Strukturen von Proteinen zum Beispiel mit Hilfe der Kryoelektronenmikroskopie beschreibt, liefert Chai wichtige Grundlagen für die Bekämpfung von Pflanzenkrankheiten und die Entwicklung von Medikamenten. Von der Tsinghua University in Peking ist er jetzt an die Universität zu Köln und das Max-Planck-Institut für Pflanzenzüchtungsforschung in Köln gewechselt.
• Wolf B. Frommer, Pflanzenmolekularbiologie: SWEET-Proteine lassen Pflanzen besser wachsen
Transportmechanismen funktionieren in pflanzlichen und menschlichen Zellen ähnlich, daher sind die Arbeiten des Pflanzenbiologen Frommer auch für das Verständnis des Stoffwechsels in Krebszellen interessant. Er kommt von der Stanford University, USA, an die Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf und baut dort gemeinsam mit dem Forschungszentrum Jülich und dem Max-Planck-Institut für Pflanzenzüchtungsforschung, Köln, das Exzellenzcluster CEPLAS als Spitzenforschungsstandort der molekularen Botanik weiter aus.
• Ran Hirschl, Verfassungsrecht und Politikwissenschaft: Verfassungsentwicklung und Verrechtlichung der Politik
Nach zahlreichen Studien zum Verfassungsrecht will Hirschl nun eine interdisziplinäre Brücke bauen zum Studium von Verfassungen als soziales und politisches Phänomen. An der Georg-August-Universität Göttingen untersucht er als Humboldt-Professor auch Konstellationen, in denen der Widerstreit zwischen Religion und Verfassungsrecht die kollektive Identität prägt. Bisher hat er an der University of Toronto in Kanada geforscht.
• Till Winfried Bärnighausen, Epidemiologie: Wie wirksam ist HIV-Prävention
Bärnighausens Analysen von Wirksamkeit, Kosten und Nutzen von HIV-Präventions- und Interventionsmaßnahmen werden von Forscherkollegen und Organisationen wie der Weltbank oder der Weltgesundheitsorganisation gleichermaßen aufgegriffen. Seit seinem Wechsel – bereits im September 2016 – von der Harvard University in Cambridge, USA, an die Universität Heidelberg stärkt er nun auch die globale Gesundheitsforschung in Deutschland.
• Sven Bernecker, Philosophie: Erkenntnistheorie und Gedächtnisforschung
Im Zentrum von Berneckers aktuellen Arbeiten steht die Frage, was Erinnerung ist. Dabei greift er auch Ansätze der Kognitionswissenschaften, Psychologie und Soziologie auf. Er ist von der University of California, Irvine, USA, bereits im Juli 2016 an die Universität zu Köln gewechselt, wo er als Humboldt-Professor das Cologne Center for Contemporary Epistemology and the Kantian Tradition (CONCEPT) gegründet hat und leitet.
Die vom Bundesministerium für Bildung und Forschung finanzierte Alexander von Humboldt-Professur ist mit fünf Millionen Euro für experimentell und dreieinhalb Millionen Euro für theoretisch arbeitende Forscher dotiert. Das Preisgeld ist für die ersten fünf Jahre Forschung in Deutschland bestimmt.
Pressekontakt vor Ort:
Kristina Güroff, Tel.: 0151 / 140 157 96
Alexandra Hostert, Tel.: 0160 / 97 287 564
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Die Alexander von Humboldt-Stiftung
Jährlich ermöglicht die Humboldt-Stiftung über 2.000 Forschern aus aller Welt einen wissenschaftlichen Aufenthalt in Deutschland. Die Stiftung pflegt ein Netzwerk von weltweit mehr als 28.000 Humboldtianern aller Fachgebiete in über 140 Ländern – unter ihnen 54 Nobelpreisträger.
&list=PL7D27DD6EF95C0310 Trailer zur Humboldt-Professur-Verleihung
http://www.humboldt-professur.de/de/mediathek ausführliches Videomaterial und Fotos
http://www.humboldt-professur.de weitere Informationen zur Alexander von Humboldt-Professur und allen Preisträgern
Merkmale dieser Pressemitteilung:
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