idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
10.05.2017 12:24

Informatik der Uni Paderborn an Entwicklung weltweiter Telekommunikationsstandards beteiligt

Nina Reckendorf Stabsstelle Presse und Kommunikation
Universität Paderborn

    Internationaler Zusammenschluss von 60 Firmen und Universitäten

    Die Fachgruppe Rechnernetze unter Leitung von Prof. Dr. Holger Karl vom Institut für Informatik der Universität Paderborn ist offizieller Partner des ETSI-Projekts (European Telecommunications Standards Institute) „Open Source MANO“. Ziel des Vorhabens ist die Entwicklung softwarebasierter Telekommunikationstechnologien.

    Das Ende 2016 gestartete Projekt „Open Source MANO (OSM)“ (Management and Orchestration) ist ein Zusammenschluss weltweiter Telekommunikationsunternehmen sowie Forschungseinrichtungen und -organisationen, um einen gemeinsamen Standard softwarebasierter Telekommunikationstechnologien zu entwickeln. Das Industrieprojekt, an dem inzwischen rund 60 Firmen und Universitäten beteiligt sind, baut auf der Idee, diese Technologien in die Netze aller beteiligten Telekommunikationsanbieter zu integrieren. Bislang fehlt dazu allerdings noch eine Software, um die verschiedenen softwarebasierten Netzwerkkomponenten zu kontrollieren und zu verwalten.

    Das OSM-Projekt ist dabei besonders an einer von der Fachgruppe Rechnernetze entwickelten Simulationsumgebung für Providernetzwerke interessiert. Es handelt sich dabei um eine lokal beim Anbieter ausführbare Softwarekomponente, die global verteilte Anbieternetzwerke simuliert. Neue Komponenten und Technologien können somit einfacher und schneller getestet werden, bevor sie produktiv im Anbieternetz eingesetzt werden. Für OSM könnte dieser Emulator außerdem nützlich sein, um interessierten Unternehmen die Möglichkeit zu geben, OSM-Technologien zu testen, ohne zunächst ihre Netze und Software verändern zu müssen.

    Entstanden sind die von der Fachgruppe entwickelten Komponenten innerhalb des EU-geförderten Forschungsprojekts „Sonata“. Der Fokus liegt dabei, ähnlich wie bei OSM, auf der Entwicklung von softwarebasierten Telekommunikationstechnologien, die die physischen Geräte ersetzen sollen. Auf diese Weise können künftige Innovationen innerhalb der Software umgesetzt werden, die jederzeit neu aufgespielt werden kann, ohne dass neue Geräte angeschafft werden müssen. Während bei „Sonata“ der Schwerpunkt auf der Innovation und Forschung liegt, liegt bei OSM der Fokus auf praktischem und industriellem Einsatz – auch nach Abschluss des Forschungsprojekts Ende 2017.

    Unter der unabhängigen Schirmherrschaft des European Telecommunications Standards Institute (ETSI) ist der Zusammenschluss zahlreicher weltweiter Telekommunikationsunternehmen zu dem Industrieprojekt OSM in dieser Form erstmalig. Bislang bestand in der Branche ein Wettbewerbsgedanke und die Unternehmen entwickelten neue Lösungen ausschließlich für sich selbst. Durch quelloffene Verfügbarkeit im Internet und die Möglichkeit, dass jedes Unternehmen und jede Einrichtung mitmachen kann, erhofft man sich mit OSM nun eine größere Marktdurchdringung.


    Weitere Informationen:

    http://www.upb.de


    Bilder

    Die Mitarbeiter der Fachgruppe Rechnernetze: (v. l.) Hadi Razzaghi Kouchaksaraei, Sevil Dräxler und Manuel Peuster.
    Die Mitarbeiter der Fachgruppe Rechnernetze: (v. l.) Hadi Razzaghi Kouchaksaraei, Sevil Dräxler und ...
    Quelle: Universität Paderborn, Isabel Stroschein


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wirtschaftsvertreter, Wissenschaftler
    Informationstechnik
    überregional
    Forschungsprojekte, Kooperationen
    Deutsch


     

    Die Mitarbeiter der Fachgruppe Rechnernetze: (v. l.) Hadi Razzaghi Kouchaksaraei, Sevil Dräxler und Manuel Peuster.


    Zum Download

    x

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).