Das Projekt BERLIN HAT TALENTist eine Initiative des Landessportbundes Berlin sowie der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Wissenschaft (neu: Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie), mit dem Ziel, Berliner Kinder sportlich zu fördern und zu fordern. Im Schuljahr 2016/2017 fanden der DMT (Der deutsche Motorik-Test) sowie die anschließenden Talentiaden neben den „Stammbezirken“ Charlottenburg-Wilmersdorf, Treptow-Köpenick und Lichtenberg in den Bezirken Neukölln, Mitte und Spandau statt. Begleitet und unterstützt wird das Projekt von der H:G Hochschule für Gesundheit & Sport, Technik & Kunst.
Im Rahmen des Projekts „Berlin hat Talent“ wurden in den vergangenen fünf Jahren mehr als 20.000 Drittklässler auf ihre motorische Kompetenz untersucht und bezüglich ihrer soziodemographischen Situation befragt. Erste positive Auswirkungen dieser Aktivitäten auf die Qualität des Sportunterrichts in den Schulen im Allgemeinen und auf das Bewegungsverhalten dieser Altersklasse im Besonderen sind nun bereits erkennbar: So schaffen unsere Schüler beispielsweise im 6-Minuten Ausdauerlauf ca. 60 Meter und in den Liegestützen ca. 1,15 Stück mehr als zu Beginn der Untersuchungen. Ebenso positiv hat sich die Fitness unserer Schüler entwickelt: Einerseits gab es am Anfang 33% überdurchschnittlich fitte Schüler, nach fünf Jahren bereits 41%. Andererseits hatten 2011/12 noch 23% Schüler gewisse Defizite in einzelnen Merkmalen, 2015/16 nur noch 16%.
Von den Schülern mit überdurchschnittlichen Leistungen nahmen ca. 2500 an Talentiaden teil und stellten sich dabei 22 Sportarten vor. Viele von ihnen wurden Mitglieder in Sportvereinen. Etwa 250 Schüler bauten in dafür entwickelten Talentsichtungsgruppen zielgerichtet ihre motorische Begabung weiter aus und wurden dabei ein halbes Jahr professionell angeleitet.
Für die Schüler mit gewissen Defiziten in einzelnen Übungen wurden ab 2015 mehr als 20 Bewegungsfördergruppen aufgebaut. Mehr als 400 Schüler wurden in diesen Gruppen über einen Zeitraum von 12 Monaten spezifisch angeleitet und konnten dadurch nicht nur ihr Bewegungsverhalten, sondern auch ihr Ernährung- und Medienverhalten verbessern.
Erfreulicherweise ist das alles damit verbunden, dass die Freude der Schüler auf die Sportstunde auf hohem Niveau ausgebaut wurde (nun 94,4%) und dass das Interesse der Sportlehrer für das Sporttreiben der Schüler auch außerhalb des Sportunterrichts um fast 15% auf 59,3% gestiegen ist.
Weitere Informationen:
Prof. Dr. Jochen Zinner
Hochschule für Gesundheit & Sport, Technik & Kunst
Vulkanstrasse 1, 10367 Berlin
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Lehrer/Schüler
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Gesellschaft, Sportwissenschaft
überregional
Forschungsprojekte, Schule und Wissenschaft
Deutsch
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