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08.06.2017 14:34

Intelligente Materialien: Europäische Konferenz zum dritten Mal in Kiel

Dr. Boris Pawlowski Presse, Kommunikation und Marketing
Christian-Albrechts-Universität zu Kiel

    Noch bis Freitag, 9. Juni, diskutieren auf der European Symposium on Intelligent Materials in Kiel rund hundert Expertinnen und Experten aus der Materialwissenschaft über aktuelle Entwicklungen und Zukunftstrends bei intelligenten Materialien. Die dreitägige internationale Tagung wird in Zusammenarbeit mit der Deutschen Gesellschaft für Materialkunde (DGM) organisiert vom Sonderforschungsbereich 1261 („Magnetoelectric Sensors: From Composite Materials to Biomagnetic Diagnostics“) und dem Graduiertenkolleg 2154 („Materials for Brain") der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU). Hier arbeiten mehrere Arbeitsgruppen an der Erforschung und Entwicklung von intelligenten Werkstoffen.

    Materialien, die nach Vorbildern aus der Natur entwickelt wurden, Metalle, die sich nahezu unbegrenzt verformen lassen, schaltbare Moleküle oder hochempfindliche Sensoren für die medizinische Diagnostik - das sind nur einige Beispiele für intelligente Materialien. Sie sind in der Lage, auf ihre Umgebung zu reagieren, zum Beispiel auf Licht, Temperatur, elektrische oder magnetische Felder. Damit können Geräte oder Bauelemente entwickelt werden, die eigenständig agieren und weitaus energieeffizienter oder verträglicher für den Körper sind. Dadurch sind vielfältige Anwendungen in Medizin und Industrie denkbar, wie Implantate oder hochempfindliche Sensoren. Materialien mit solchen intelligenten Eigenschaften sind typischerweise komplex aufgebaut und bestehen aus verschiedenen Materialklassen oder bestimmten Nanostrukturen, die in Mikrostrukturierungsverfahren auch an der Kieler Universität hergestellt werden.

    Neue intelligente Materialien sowie ihre Entwicklung und Anwendung sind die Hauptthemen der Tagung. Ein Schwerpunkt liegt auf dem Sonderforschungsbereich 1261, der seit dem vergangenen Jahr mit 11 Millionen Euro von der DFG gefördert wird. Die Kieler Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler stellen ihre aktuellen Forschungsergebnisse zur Entwicklung von hochempfindlichen magneto-elektrischen Sensoren vor, die eine bessere Diagnostik von Herz- oder Hirnaktivitäten ermöglichen sollen. „Die Konferenz Intelligent Materials ist ein exzellentes Forum, um sich mit hochkarätigen internationalen Forschern auszutauschen und neue gemeinsame Projekte auf den Weg zu bringen. Wir freuen uns, die Konferenz bereits zum dritten Mal nach Kiel zu holen, wo wir in verschiedenen Forschungsverbünden sehr intensiv an intelligenten Materialien forschen“, sagt Eckardt Quandt, Professor für Anorganische Funktionsmaterialien an der CAU und Sprecher des SFB 1261. Er organisiert die Tagung zusammen mit Christine Selhuber-Unkel, Professorin für Biokompatible Nanomaterialien und Sprecherin des GRK 2154. Beide Forschungskooperationen sind feste Säulen im Kieler Forschungsschwerpunkt Nanowissenschaften und Oberflächenforschung (KiNSIS).

    Das Programm der Tagung umfasst neben 50 Vorträgen auch einen Netzwerkabend für Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler. In Form einer Posterausstellung können sie ihre Forschung vorstellen und sich bei einem Speed-Dating mit erfahrenen Kolleginnen und Kollegen über Wissenschaft, Karriereplanung, Internationalität und Transfer austauschen. Zum Auftakt der Tagung hält Professor Aldo R. Boccaccini einen öffentlichen Vortrag über Biomaterialien mit einem Fokus auf Anwendungen in der Lebenswissenschaft. Der Professor von der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg ist Preisträger der diesjährigen Diels-Planck-Lecture, die ihm der Forschungsschwerpunkt KiNSIS im Rahmen der Konferenz verleiht.

    Fotos stehen zum Download bereit:
    http://www.uni-kiel.de/download/pm/2017/2017-182-1.jpg
    Zur dritten „Intelligent Materials“ in Kiel hieß Professorin Christine Selhuber-Unkel, Sprecherin des GRK 2154 und Mitorganisatorin der Tagung, die Teilnehmerinnen und Teilnehmer herzlich willkommen.
    Foto: Siekmann/CAU

    http://www.uni-kiel.de/download/pm/2017/2017-182-2.jpg
    Professor Eckhardt Quandt (links), Sprecher des SFB 1261 und Mitorganisator der Tagung, begrüßte Richard D. James, Professor an der University of Minnesota.
    Foto: Siekmann/CAU

    http://www.uni-kiel.de/download/pm/2017/2017-182-3.jpg
    Richard D. James forscht zu Transformationen in Materialien und eröffnete mit seinem Vortrag die Konferenz.
    Foto: Siekmann/CAU

    http://www.uni-kiel.de/download/pm/2017/2017-182-4.jpg
    Eines der Beispiele für intelligente Werkstoffe, an denen in der CAU geforscht wird: Diese sogenannte Formgedächtnislegierung aus Titan und Nickel wurde in den Laboren der Kieler Materialwissenschaften entwickelt. Sie lässt sich unendlich oft verformen und kehrt wieder in ihre Ursprungsform zurück
    Foto/Copyright: AG Quandt

    Kontakt:
    Prof. Dr.-Ing. Eckhard Quandt
    Sprecher SFB 1261
    Tel.: +49 431 880-6200
    E-Mail: eq@tf.uni-kiel.de

    Prof. Dr. Christine Selhuber-Unkel
    Sprecherin GRK 2154
    Tel.: +49 431 880-6198
    E-Mail: cse@tf.uni-kiel.de

    Details, die nur Millionstel Millimeter groß sind: Damit beschäftigt sich der Forschungsschwerpunkt „Nanowissenschaften und Oberflächenforschung“ (Kiel Nano, Surface and Interface Science – KiNSIS) an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU). Im Nanokosmos herrschen andere, nämlich quantenphysikalische, Gesetze als in der makroskopischen Welt. Durch eine intensive interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen Physik, Chemie, Ingenieurwissenschaften und Life Sciences zielt der Schwerpunkt darauf ab, die Systeme in dieser Dimension zu verstehen und die Erkenntnisse anwendungsbezogen umzusetzen. Molekulare Maschinen, neuartige Sensoren, bionische Materialien, Quantencomputer, fortschrittliche Therapien und vieles mehr können daraus entstehen. Mehr Informationen unter www.kinsis.uni-kiel.de


    Weitere Informationen:

    https://intelligent-materials2017.dgm.de Über die Konferenz
    http://www.sfb1261.de Sonderforschungsbereich 1261 „Magnetoelectric Sensors: From Composite Materials to Biomagnetic Diagnostics“
    http://www.grk2154.uni-kiel.de Graduiertenkolleg 2154 “Materials for Brain”
    http://www.kinsis.uni-kiel.de Kieler Forschungsschwerpunkt Nanowissenschaften und Oberflächenforschung


    Bilder

    Zur dritten „Intelligent Materials“ in Kiel hieß Professorin Christine Selhuber-Unkel, Sprecherin des GRK 2154 und Mitorganisatorin der Tagung, die Teilnehmenden herzlich willkommen.
    Zur dritten „Intelligent Materials“ in Kiel hieß Professorin Christine Selhuber-Unkel, Sprecherin de ...
    Quelle: Siekmann/CAU

    Richard D. James, Professor an der University of Minnesota, forscht zu Transformationen in Materialien und eröffnete mit seinem Vortrag die Konferenz.
    Richard D. James, Professor an der University of Minnesota, forscht zu Transformationen in Materiali ...
    Quelle: Siekmann/CAU


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wissenschaftler
    Werkstoffwissenschaften
    überregional
    Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

    Zur dritten „Intelligent Materials“ in Kiel hieß Professorin Christine Selhuber-Unkel, Sprecherin des GRK 2154 und Mitorganisatorin der Tagung, die Teilnehmenden herzlich willkommen.


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    Richard D. James, Professor an der University of Minnesota, forscht zu Transformationen in Materialien und eröffnete mit seinem Vortrag die Konferenz.


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