Hamburg, 9. Juni 2017. Am 12. und 13. Juni lädt die Bundesregierung zur G20-Afrika-Partnerschaftskonferenz nach Berlin. Dort soll die G20-Initiative zur Förderung von privaten Investitionen und Investitionen in Infrastruktur namens „Compact with Africa“ vorangetrieben werden. Eine neue Analyse des GIGA German Institute of Global and Area Studies kritisiert: Die G20-Investitionvereinbarungen für Afrika greifen zu kurz, Verbesserungen sind nötig.
„Die Compact with Africa-Initiative kann Entwicklungsprozesse in Afrika unterstützen, für sich genommen wird sie jedoch keine entscheidenden Veränderungen bewirken“, schreibt Prof. Dr. Jann Lay, Direktor des GIGA Institut für Afrika-Studien in der Analyse. „Die Initiative benennt einen zentralen Mechanismus wirtschaftlicher (Unter-)Entwicklung, doch das Koordinationsproblem, das den niedrigen Einkommensniveaus in Afrika zugrunde liegt, greift weit über die Bereiche Investitionen und Infrastruktur hinaus. Ein Investitionsplan, der dies verkennt, ist zum Scheitern verurteilt.“
Der Experte identifiziert vier Bereiche, die von der G20-Initiative stärker berücksichtigt werden sollten: Investitionen in Bildung, mehr Verantwortung der G20 in der Handels- und Investitionspolitik, eine Berücksichtigung der sozialen und ökologischen Risiken sowie die Einbindung der Initiative in eine umfassende, nachhaltige Entwicklungsagenda. „Unterstützung für Afrika kann nur in Form einer langfristigen Anstrengung gelingen“, so Lay.
Die vollständige Analyse GIGA Focus Afrika 2/2017: „Die G20-Initiative ‚Compact with Africa’: ein unvollständiger Ansatz“ steht auf der Webseite des GIGA kostenlos zur Verfügung.
Im Vorfeld des G20-Gipfels gibt das GIGA Kurzanalysen zu verschiedenen Aspekten der G20-Agenda heraus und diskutiert diese in öffentlichen Veranstaltungen. Weitere Informationen www.giga-hamburg.de/g20.
https://www.giga-hamburg.de/de/publication/die-g20-initiative-compact-with-afric...
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