6. Juli 2017, ab 9:30: Uni Hohenheim, Euro-Forum, Katharinasaal, Kirchnerstr. 3, 70599 Stuttgart
Sie schont Umwelt und Geldbeutel und erleichtert so manchen Arbeitsprozess: Die Digitalisierung hat längst auch in die Landwirtschaft Einzug gehalten. Doch bei allen Vorteilen sind viele Landwirte verunsichert – der Umgang mit den Daten wirft drängende Fragen auf. Am diesjährigen Landwirtschaftlichen Hochschultag diskutieren Fachleute aus Wissenschaft, Industrie, Politik und Praxis die Frage „Landwirtschaft 4.0 – wo bleibt der Landwirt?“.
Die Digitalisierung verändert die Gesellschaft und die Arbeitswelt radikal – und macht auch vor der Landwirtschaft nicht Halt. Sowohl im Pflanzenbau als auch in der Tierhaltung sowie im betrieblichen und überbetrieblichen Management setzen Landwirte sie ein, vom automatischen Melksystem über Sensoren am Tier und selbstfahrende Traktoren bis hin zur Unkrauterkennung.
Das Potenzial der Landwirtschaft 4.0 ist enorm: Sie kann zum Beispiel Infektionsrisiken und Schädlingsbefall vorherzusagen und dafür sorgen, dass Dünger und Pflanzenschutzmittel stärker bedarfsorientiert eingesetzt werden. Big Data kann zum Schutz vor Dürren und anderen Folgen des Klimawandels beitragen und das Tierwohl verbessern. Landwirtschaft 4.0 schont natürliche Ressourcen, sorgt dafür, dass Betriebsmittel effizienter eingesetzt werden und erhöht die Arbeitsproduktivität. Insgesamt erhält der Landwirt mehr und bessere Informationen über die Produktionsprozesse – und kann so die Qualität seiner Entscheidungen erhöhen und gleichzeitig Risiken besser managen bzw. mindern.
Umgang mit Daten stellt Herausforderung dar
Doch diese Medaille hat ihre Kehrseite: Vor allem beim Datenmanagement, bei der Datenhoheit und dem Datenschutz sind viele Punkte bisher noch nicht geklärt. Mancher Landwirt sorgt sich daher, dass Daten seinen Betrieb verlassen, die anderen mehr nutzen als ihm und die er deshalb lieber für sich behalten würde. Das stellt die Landwirte vor große Herausforderungen. Außerdem werden im Zuge von Landwirtschaft 4.0 einzelne Systeme derzeit zu komplexen integrierten Farmmanagementsystemen weiterentwickelt – und die Frage stellt sich, ob der Landwirt auch künftig im Zentrum seines Betriebes bleibt oder partiell bereits die Entscheidungshoheit verloren hat.
Der diesjährige Landwirtschaftliche Hochschultag an der Universität Hohenheim nähert sich dem Thema Landwirtschaft 4.0 aus verschiedenen Blickwinkeln. Welche Probleme, Herausforderungen, aber auch welche Lösungsmöglichkeiten bestehen, wollen Wissenschaftler, Industrie- und Interessenvertreter und Praktiker gemeinsam in Vorträgen und Diskussionen erarbeiten und darstellen.
Weitere Informationen
Flyer zum Landwirtschaftlichen Hochschultag 2017 – siehe Anlage
Expertenliste der Universität Hohenheim zum Thema Landwirtschaft 4.0:
https://www.uni-hohenheim.de/expertenliste-precision-farming
Kontakt für Medien:
Prof. Dr. Reiner Doluschitz, Universität Hohenheim, Fachgebiet Agrarinformatik und Unternehmensführung
T 0711 459 22841, E Reiner.Doluschitz@uni-hohenheim.de
Prof. Dr. Hans W. Griepentrog, Universität Hohenheim, Fachgebiet Verfahrenstechnik in der Pflanzenproduktion
T 0711 459 24551, E hw.griepentrog@uni-hohenheim.de
Text: Elsner
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten
Tier / Land / Forst
überregional
Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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