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27.06.2017 09:50

Intersolar Award 2017: Auszeichnung für Milchkühlung durch Sonnenenergie

Florian Klebs Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Universität Hohenheim

    Universität Hohenheim und ihr Projektpartner Phaesun erhalten Preis für innovatives Kühlsystem als „Herausragendes solares Projekt“

    Milchkühlung mittels Solarenergie – eine innovative Methode, die sich in ländlichen Gebieten Tunesiens und Kenias bereits bewährt. Vor allem in Gebieten, die nicht an das Stromnetz angeschlossen sind, sorgt das System für die Einhaltung der Kühlkette bei Lagerung und Transport der Milch. Für diese Idee und ihre Umsetzung erhielten nun die Universität Hohenheim, ihr Projektpartner Phaesun GmbH und das Projekt Powering Agriculture von der Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) den Intersolar Award 2017.

    Es besticht durch seine einfache Handhabung und seine Flexibilität: Das solare Milchkühlsystem, das Forscher der Universität Hohenheim unter Leitung von Prof. Dr. Joachim Müller speziell für ländliche Regionen ohne Stromanschluss entwickelt haben. Dafür wurden sie zusammen mit dem Projektpartner Phaesun GmbH – einem Spezialisten für netzferne Photovoltaik- und Windenergiesysteme – mit dem Intersolar Award 2017 in der Kategorie „Herausragende Solare Projekte“ ausgezeichnet.

    Die Jury würdigte vor allem die potenziellen gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Auswirkungen des Projekts. Victor Torres Toledo vom Fachgebiet Agrartechnik in den Tropen und Subtropen an der Universität Hohenheim und Phaesun-Geschäftsführer Tobias Zwirner nahmen den Preis am 31. Mai 2017 entgegen.

    Kühlung durch Eis, gewonnen durch die Kraft der Sonne

    Die Besonderheit dieser Milchkühlung: Sie verwendet Eis, das mittels Solarstrom bereitet wird. Das Eis wird in einen extra Behälter gefüllt und dieser in die Mitte von isolierten Milchkannen gegeben. So kann man die Milch über mehrere Stunden von innen kühlen und die Vermehrung von Keimen verhindern.

    In Zusammenarbeit mit der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) testeten die Wissenschaftler das Kühlsystem zunächst für kleine Landwirtschaftsbetriebe in Tunesien. Bei einer Milchproduktion von 50 bis 60 Liter pro Hof galt es, vor allem während des Transports die Kühlung zu gewährleisten.

    Zurzeit passen die Forscher mit der GIZ das System an die Verhältnisse in Kenia an: Bei einer Milchproduktion von 1 bis 10 Litern pro Betrieb sind kleinere Behältnisse nötig, und der Milchtransport mittels Motorräder erfordert Kunststoff- statt Edelstahl-Milchkannen. Das Vorhaben startete Anfang 2015 und wird voraussichtlich bis 2020 verlängert.

    HINTERGRUND: Intersolar Award

    Seit 10 Jahren begleitet der Intersolar Award die Intersolar und ees Messen. 133 Projekte aus 21 Ländern bewarben sich 2017 um den Intersolar Award und den ees Award. Zugelassen waren Produkte, Services, Konzepte und Lösungen, die bereits erprobt und nun erstmals vorgestellt wurden oder bestehende Technologien innovativ erweitern. Die Jury bewertete die Projekte nach Kriterien wie dem technologischen Innovationsgrad, Nutzen für Industrie, Umwelt und Gesellschaft sowie Rentabilität. Fünf Projekte, darunter das Projekt der Universität Hohenheim, wurden dieses Jahr als „Herausragendes Solares Projekt“ ausgezeichnet.

    Pressemitteilung vom 2.1.2017

    Kleinbauern in Afrika: Clevere Milchkühlung – dank Solar auch ohne Stromanschluss
    https://www.uni-hohenheim.de/pressemitteilung?tx_ttnews[tt_news]=34366

    Kontakt für Medien:

    Victor Torres Toledo, Farah Mrabet and Ana Salvatierra-Rojas, Universität Hohenheim, Fachgebiet Agrartechnik in den Tropen und Subtropen
    T 0711 459 23464, E info440e@uni-hohenheim.de

    Text: Elsner


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Tier / Land / Forst
    regional
    Wettbewerbe / Auszeichnungen
    Deutsch


     

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