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27.06.2017 10:51

Wie die Transformation des Energiesektors gelingen kann

Anette Schober-Knitz Referat für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
HBC Hochschule Biberach

    Zum Ende des Sommersemester 2017 hat die Hochschule Biberach Matthias Grandel (*1973) als Professor für das Lehrgebiet „Energiewirtschaft mit Schwerpunkten auf Digitalisierung und Geschäftsmodellentwicklung“ berufen. Professor Grandel wird den Studierenden an der HBC nahebringen, wie – im Zuge der Energiewende – die digitale Transformation die Energiewirtschaft verändern wird: zum Beispiel mit Smart Meter, Smart Grid und virtuellen Kraftwerken.

    Denn die bisher festen System- und Prozessgrenzen von Stadtwerken, Erzeugern und Netzbetreibern werden durch die Herausforderung Energiewende aufgebrochen; stattdessen entsteht eine Vielzahl von Dienstleistern und Marktteilnehmern. Für die angehenden Energiewirte, die an der Hochschule Biberach ausgebildet werden, geht es um technisches Knowhow, aber vor allem um die branchenspezifischen Kenntnisse des Marktes: Welche neuen Geschäftsmodelle und Energiedienstleistungen beispielsweise lassen sich durch digitale Technologien entwickeln?Matthias Grandel hat an der Technischen Universität München Elektro- und Informationstechnik mit Schwerpunkt Informationstechnik studiert. Während seiner späteren Berufstätigkeit absolvierte er parallel einen berufsbegleitenden MBA-Studiengang in Spanien am Instituto de Empresa Business School (IE), Madrid; Vollzeitkurse belegte er auch an der Universidad Adolfo Ibanez, Chile, sowie an der Chinese European International Business School (CEIBS), China.

    Als Ingenieur war er zunächst als internationaler Projektleiter für die Deutsche Telekom und dann als Referent für Energiewirtschaftliche Grundsatzfragen und Prozesse beim Energiekonzern E.ON Energie in München tätig (2006 bis 2009). Dort war er u. a. für die Koordination und energiewirtschaftliche Bearbeitung von strategischen Emissionshandels und Klimaschutz-Themen verantwortlich. Später übernahm er die Bereichsleitung „Technologie & Lösungen“ für eine neu gegründete Tochtergesellschaft seines Arbeitsgebers, der E.ON Metering (2009 bis 2013). Technische Entwicklungen für Smart Meter, Smart Home und Smart Grid-Systeme gehörten zu seinen Aufgaben ebenso wie die Konzeption und Durchführung von Pilotprojekten sowie die Akquise von Forschungs- und Projektmittel.

    Grandel entwickelte mit seinem Team innovative Geschäftsmodelle für eine smarte Infrastruktur. „In dieser Startphase der Digitalisierung in der Energiewirtschaft waren wir live dabei“, sagt Grandel rückblickend. Damals wurden regulatorische Weichenstellungen getroffen, die bis heute wirken – „und die die Studierenden kennen und verstehen müssen“, so der Professor für Digitalisierung.

    Parallel zu seiner Berufstätigkeit bei dem deutschen Energiekonzern lehrte Matthias Grandel als Dozent an der Hochschule Landshut im neu konzipierten Fach Smart Energy.
    In den vergangenen vier Jahren lebte Matthias Grandel in Chile; dort war er für die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) tätig. In Santiago de Chile arbeitete er für das Energieministerium und war Leiter des Projektes „Solarenergie zur Strom- und Wärmeerzeugung“, finanziert durch das Umweltministerium im Rahmen der internationalen Klimaschutzinitiative. Bereits als Student und in seinen ersten Berufsjahren sammelte Grandel internationale Erfahrung „International gelebt zu haben“, das ist für Matthias Grandel eine selbstverständliche Voraussetzung in der heutigen Gesellschaft. Ob Studierende der Energiewirtschaft zum Beispiel in einem Hochtechnologie-Land wie den USA Erfahrungen sammeln oder in einem Entwicklungsland mit wachsendem Energiehunger sei einerlei, so Grandel. In jedem Land würden sich interessante Aspekte der Energiewirtschaft finden; regulatorische Rahmenbedingungen im Ausland beispielsweise mit denen in Deutschland zu kontrastieren, sei ein hochspannendes Thema.

    Aktuell bereitet Professor Dipl.-Ing. Matthias Grandel die Lehrveranstaltungen für das kommende Semester vor. Erste Kontakte hat er im eigenen Studiengang – der Energiewirtschaft – bereits geknüpft; und auch die ingenieurwissenschaftlichen Kollegen hat er bereits kennengelernt und das Smart Grid-Labor besucht. Hier sieht er vielfältige Berührungspunkte zwischen den beiden Energie-bezogenen Disziplinen und vor allem: Möglichkeiten der interdisziplinären Zusammenarbeit. Denn, so Grandel: „Energiewirte benötigen technisches Verständnis – und umgekehrt brauchen Energie-Ingenieure kaufmännisches Wissen“. Beide Expertisen liegen an der Hochschule Biberach vor.


    Weitere Informationen:

    http://www.hochschule-biberach.de


    Bilder

    Professor Matthias Grandel, Hochschule Biberach
    Professor Matthias Grandel, Hochschule Biberach
    Quelle: Foto: HBC/Stefan Sättele


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Energie, Wirtschaft
    überregional
    Personalia, Studium und Lehre
    Deutsch


     

    Professor Matthias Grandel, Hochschule Biberach


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