In Stadtplanung und Stadtentwicklung, bei der Navigation und beim Vernetzen von Daten sind Geodäten und Geoinformatiker heute genauso gefragt wie bei der klassischen Vermessung und Grenzfestlegungen. Der frühe Praxisbezug ist wesentliches Merkmal des Studiengangs „Geodäsie und Geoinformatik“ am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) – und er hat Tradition: Seit 125 Jahren finden im Schwarzwald die Hauptvermessungsübungen statt. Auch in diesem Juli sind die studentischen Teams des KIT unterwegs, erheben Daten für topographische Karten, planen eine Baulandumlegung und üben sich im Präzisionsvermessen bei der Überwachung einer Talsperre.
Zur Geodäsie zählen heute Bereiche wie Fernerkundung, geodätische Sensorik und Satellitengeodäsie; die Geoinformatik befasst sich mit Datenstrukturen und Algorithmen zur Verarbeitung von Geodaten. „Wir brauchen beispielsweise riesige Datenmengen und komplexe Modelle, um die Wasserversorgung für Megastädte zu gewährleisten“, erläutert Dr. Manfred Juretzko, einer der Koordinatoren der zwei Wochen dauernden Hauptvermessungsübung (HVÜ).
Die HVÜ ist seit 1892 verpflichtender Bestandteil des Ausbildungsplans in den entsprechenden Studiengängen in Karlsruhe: Heute sind dies der Bachelor- und der Masterstudiengang „Geodäsie und Geoinformatik“, zuvor war es der Diplomstudiengang „Vermessungswesen“. „Mit dieser langen Geschichte ist das Konzept der HVÜ am KIT bundesweit einmalig für geodätische Studiengänge“, so Juretzko. Fachlich bearbeiten die Studierenden abhängig von ihrem Wissensstand in drei aufeinander aufbauenden Modulen praxisnahe Projekte in verschiedenen Schwierigkeitsgraden (HVÜ I, HVÜ II, Schätztheorie und projektbezogene Datenanalyse). Die Übung endet im Masterstudium mit der anspruchsvollen Aufgabe „Geodätische Überwachung Linachtalsperre im Südschwarzwald“. Die Projekte vertiefen nicht nur die fachlichen Kompetenzen der Studentinnen und Studenten. Zudem stärken Teamarbeit und weitgehend freie Zeit- und Arbeitseinteilung bei der Umsetzung die überfachlichen Qualifikationen sowie die Persönlichkeitsentwicklung. Für dieses Konzept der HVÜ erhielt das Betreuerteam in diesem Jahr den Lehrpreis der KIT-Fakultät für Bauingenieur-, Geo- und Umweltwissenschaften.
Weitere Informationen zum Studiengang: http://www.geodaesie-und-geoinformatik.de
Details zum KIT-Zentrum Klima und Umwelt: http://www.klima-umwelt.kit.edu
Weiterer Kontakt:
Margarete Lehné, Stv. Pressesprecherin, Tel.: +49 721 608-48121, Fax: +49 721 608-43658, margarete.lehne@kit.edu
Das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) verbindet seine drei Kernaufgaben Forschung, Lehre und Innovation zu einer Mission. Mit rund 9 300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie 25 000 Studierenden ist das KIT eine der großen natur- und ingenieurwissenschaftlichen Forschungs- und Lehreinrichtungen Europas.
KIT – Die Forschungsuniversität in der Helmholtz-Gemeinschaft
Das KIT ist seit 2010 als familiengerechte Hochschule zertifiziert.
Diese Presseinformation ist im Internet abrufbar unter: http://www.kit.edu
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Feinnivellement – hochpräzises Messen von Höhenunterschieden – an der Linachtalsperre
Quelle: Foto: GIK
Tachymetrie: Richtungs- und Entfernungsmessung
Quelle: Foto: GIK
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten
Geowissenschaften
regional
Studium und Lehre
Deutsch
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