idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
28.07.2017 11:02

EU schafft die "Plussklassen" beim Energielabel ab

M.A., LL.M./LL.B. Venio Quinque Unternehmenskommunikation
Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung (BAM)

    Berlin, 28.07.2017. Brüssel gibt den Weg frei zur Neuordnung des Energielabels für energieverbrauchsrelevante Produkte. Mit Inkrafttreten der neuen Rahmenverordnung zur Energieverbrauchskennzeichnung im August 2017 verschwinden die „Plusklassen“ zukünftig und die Buchstaben A bis G decken wieder alle zulässigen Energieeffizienzklassen ab. Kundinnen und Kunden sollen dadurch in die Lage versetzt werden, Produkte besser vergleichen zu können, um sich so für das effizientere Produkt zu entscheiden. Und für die Hersteller schafft es Anreize, ihre Produkte in Puncto Energieeffizienz noch weiter zu verbessern.

    Heute befinden sich die besten Geräte in den Effizienzklassen A bis A+++. Doch durch diese „Plusklassen“ geht die Klarheit und Wirksamkeit der Kennzeichnung teilweise verloren. Die EU-Kommission hat dies erkannt und nun die rechtliche Basis geschaffen, um die Effizienzklassen neu zu ordnen.

    Geräte mit hohem Energieeinsparpotential zuerst

    Haushaltskühlgeräte, Waschmaschinen, Waschtrockner, Geschirrspüler, Fernseher sowie Lampen und Leuchten sind die ersten Produktgruppen, die umgestellt werden. Da diese Geräte sich heute zu einem hohen Anteil nur in den höchsten Effizienzklassen befinden und technische Weiterentwicklungen zeitnah zu erwarten sind, werden durch deren Umstellung entsprechende Energieeinsparpotentiale möglich. Die EU-Kommission wird nun die detaillierten technischen Anforderungen an diese Geräte, die in sogenannten delegierten Rechtsakten beschrieben werden, bis zum Januar 2019 überarbeiten. Erst danach werden die ersten Geräte mit dem neuen Energielabel auf den Markt kommen. Dies wird Anfang 2020 zu erwarten sein.

    „Die BAM unterstützt die Umsetzung dieser jetzt veröffentlichten Rahmenverordnung. Wir beraten und informieren all diejenigen, die die neuen Regeln einhalten oder anwenden müssen, also die Wirtschaft und die Marktüberwachungsbehörden“, sagt Dr. Floris Akkerman, Leiter des BAM-Referats Ökodesign und Energieverbrauchskennzeichnung.

    Die Farbskala des Energielabels bleibt, die Produkte werden aber den Effizienzklassen neu zugeordnet

    Die bekannte Farbskala des Energielabels von Dunkelgrün bis Rot bleibt. Verbietet allerdings die eng mit der Verbrauchskennzeichnung zusammenwirkende Ökodesign-Richtlinie (2009/125/EG) bereits Produkte in den Klassen „E“, „F“ oder „G“, dann sollen diese Klassen künftig nur in Grau auf dem Energielabel zu sehen sein.

    Die Effizienzklasse A bleibt zum Zeitpunkt der Einführung der neuen Skala oder eines Energielabels für eine vorher nicht erfasste Produktgruppe frei. Im Geschäft wird anfänglich demnach kein Gerät in dieser Spitzenklasse erhältlich sein. Auch muss die Kommission sicherstellen, dass die meisten Modelle infolge ihrer Weiterentwicklung Klasse A voraussichtlich erst frühestens 10 Jahre später erreichen werden. Sollte sich die Technik einer Produktgruppe aber schneller entwickeln, müssen bei Einführung des neuen Energielabels sogar die beiden obersten Klassen frei bleiben, also A und B. Ziel ist hier Planungssicherheit, denn die Regeln sollen nicht nach kurzer Zeit angepasst werden müssen.

    Für Lieferanten, Hersteller und Importeure, Händler und die Marktüberwachungsbehörden, aber auch für die EU-Kommission ändert sich so einiges mit dieser Rahmenverordnung. Mit der neuen Energieverbrauchskennzeichnung soll die Energienachfrage in der europäischen Union weiter gedämpft werden – eine der Schlüsselmaßnahmen der europäischen Strategie für Energieversorgungssicherheit sowie für den Umwelt- und Klimaschutz. Ziel der Europäischen Union ist es, bei der weltweiten Umstellung auf saubere Energie eine Führungsrolle zu übernehmen. Daher steht Energieeffizienz – auch mit Blick auf künftige Generationen – an erster Stelle in der EU.

    Kontakt:
    Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung (BAM)
    Venio Quinque, M.A., LL.M./LL.B.
    Leiter Referat Unternehmenskommunikation
    T: + 49 30 8104-1002
    presse@bam.de
    www.bam.de

    Über die BAM

    Die BAM gewährleistet Sicherheit in Technik und Chemie.
    Die Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung (BAM) ist eine Bundesoberbehörde im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie.

    Die BAM forscht, prüft und berät zum Schutz von Mensch, Umwelt und Sachgütern. Im Fokus aller Tätigkeiten in der Materialwissenschaft, der Werkstofftechnik und der Chemie steht dabei die technische Sicherheit von Produkten und Prozessen. Dazu werden Substanzen, Werkstoffe, Bauteile, Komponenten und Anlagen sowie natürliche und technische Systeme von volkswirtschaftlicher Dimension und gesellschaftlicher Relevanz erforscht und auf sicheren Umgang oder Betrieb geprüft und bewertet. Die BAM entwickelt und validiert Analyseverfahren und Bewertungsmethoden, Modelle und erforderliche Standards und erbringt wissenschaftsbasierte Dienstleistungen für die deutsche Wirtschaft im europäischen und internationalen Rahmen.

    Sicherheit macht Märkte.
    Die BAM setzt und vertritt für Deutschland und seine globalen Märkte hohe Standards für Sicherheit in Technik und Chemie zur Weiterentwicklung der erfolgreichen deutschen Qualitätskultur „Made in Germany“.

    Weitere Informationen finden Sie auf www.bam.de.


    Bilder

    Mit Veröffentlichung der neuen Rahmenverordnung zur Energieverbrauchskennzeichnung im August 2017 verschweinden küfntig die "Plusklassen".
    Mit Veröffentlichung der neuen Rahmenverordnung zur Energieverbrauchskennzeichnung im August 2017 ve ...
    Quelle: Foto: BAM


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wirtschaftsvertreter, Wissenschaftler, jedermann
    Energie, Umwelt / Ökologie
    überregional
    Forschungs- / Wissenstransfer, Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

    Mit Veröffentlichung der neuen Rahmenverordnung zur Energieverbrauchskennzeichnung im August 2017 verschweinden küfntig die "Plusklassen".


    Zum Download

    x

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).