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31.07.2017 09:36

Verbesserte individuelle Förderung von SchülerInnen: Kooperatives Kolleg startet

Verena Loos Presse & Kommunikation
Pädagogische Hochschule Heidelberg

    Das Forschungs- und Nachwuchskolleg "Diagnostische Kompetenzen von Lehrkräften: Einflüsse, Struktur und Förderung" (DiaKom) der Pädagogischen Hochschulen in Freiburg und Heidelberg startet zum 1. August 2017. Das Kolleg wird vom Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst des Landes Baden-Württemberg für die Laufzeit von zunächst drei Jahren gefördert. Das Kolleg verfügt über eine Juniorprofessur mit Tenure Track-Option (Freiburg) sowie insgesamt zwölf Abordnungsstellen für Lehrkräfte (Freiburg und Heidelberg).

    Pressemitteilung
    Freiburg/Heidelberg, 31. Juli 2017

    Wissenschaftsministerin Theresia Bauer: "Wir wollen Lehrkräfte künftig noch besser darauf vorbereiten, Schülerinnen und Schüler optimal individuell zu fördern. Die Pädagogischen Hochschulen Freiburg und Heidelberg leisten einen wertvollen Beitrag zur wissenschaftlichen Erforschung dieses zentralen Themas."

    Das Forschungs- und Nachwuchskolleg "Diagnostische Kompetenzen von Lehrkräften: Einflüsse, Struktur und Förderung" (DiaKom) der Pädagogischen Hochschulen in Freiburg und Heidelberg startet zum 1. August 2017. Das Kolleg wird vom Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst des Landes Baden-Württemberg für die Laufzeit von zunächst drei Jahren gefördert. Das Kolleg verfügt über eine Juniorprofessur mit Tenure Track-Option (Freiburg) sowie insgesamt zwölf Abordnungsstellen für Lehrkräfte (Freiburg und Heidelberg).

    "Die optimale individuelle Förderung von Schülerinnen und Schülern ist eine wichtige Aufgabe von Lehrerinnen und Lehrern. Es ist mir ein großes Anliegen, künftige Lehrkräfte darauf noch besser vorzubereiten. Daher freut es mich, dass die Pädagogischen Hochschulen Freiburg und Heidelberg gemeinsam einen Beitrag zur wissenschaftlichen Erforschung dieses wichtigen Themas leisten werden. Das neue Forschungs- und Nachwuchskolleg ermöglicht die wissenschaftlich fundierte Entwicklung von Ausbildungsangeboten. Damit werden künftige Lehrkräfte noch besser auf den individuellen Förderbedarf von Schülerinnen und Schülern eingehen können", sagt Wissenschaftsministerin Theresia Bauer.

    Guter Unterricht geht flexibel auf die Lernstände und Lernbedarfe der Schülerinnen und Schüler ein. Dazu müssen Lehrkräfte allerdings eine Einsicht in diese Lernstände haben, sie müssen erkennen, wenn ein Lernender Verständnisprobleme hat und sie müssen mögliche Ursachen kennen - und das nicht nur bei der Durchsicht von Klassenarbeiten, sondern im Verlauf jeder Unterrichtsstunde. "Diese Fähigkeiten, also das Wissen, Können, aber auch die Einstellungen, die es braucht, um Schülerinnen oder Schüler zutreffend im Unterricht einschätzen zu können, wird heutzutage mit dem Begriff 'Diagnostische Kompetenzen' beschrieben", erklärt Professor Dr. Timo Leuders von der Pädagogischen Hochschule Freiburg, einer der beiden Leiter des neuen Forschungs- und Nachwuchskollegs.

    Der großen Bedeutung der diagnostischen Kompetenz steht laut Leuders ein unbefriedigender Forschungsstand gegenüber, der durch eine Reihe von bislang wenig miteinander verbundenen Forschungstraditionen gekennzeichnet ist. Das neue Forschungs- und Nachwuchskolleg will dies ändern und widmet sich daher interdisziplinär der Aufklärung von Einflüssen, Strukturen und Fördermöglichkeiten diagnostischer Kompetenzen.
    Professor Dr. Tobias Dörfler von der Pädagogischen Hochschule Heidelberg, der zweite Leiter des Kollegs, erklärt: "Für die systematische Analyse diagnostischer Kompetenzen untersuchen wir sowohl die Eigenschaften der Lehrkräfte, wie Motive und Überzeugungen, als auch die kognitiven Prozesse beim Diagnostizieren selbst. Vor allem in dieser Prozessdiagnostik sehen wir das Novum des Kollegs."

    Um diesen vielfältigen Aspekte gerecht zu werden, werden die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in den nächsten drei Jahren interdisziplinär arbeiten, unterschiedliche Forschungsansätze kombinieren und verschiedene wissenschaftliche Methoden zur Erfassung der Urteilsgenauigkeit nutzen. "Wir versprechen uns insbesondere durch die Kooperationen zwischen Psychologie, Erziehungswissenschaft und Fachdidaktiken eine Erweiterung der Befundlage, um im Rahmen der Schulentwicklung die Professionalisierung von Lehrkräften weiter zu verbessern", so Dörfler.

    Durch die Struktur des kooperativen Kollegs soll auch die Professionalisierung des wissenschaftlichen Nachwuchses gefördert werden: "Unsere Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler erhalten eine fundierte fachwissenschaftliche Begleitung und - dank des interdisziplinären Aufbaus - auch wertvolle Einblick in andere Disziplinen, was wiederum dem eigenen Erkenntnisgewinn dient", zeigt Leuders abschließend auf.

    Fragen zum DiaKom-Kolleg beantworten Ihnen gerne:
    Prof. Dr. Timo Leuders
    Prorektor für Forschung
    Kunzenweg 21
    D-79117 Freiburg
    +49 761 682-347
    leuders@ph-freiburg.de

    Prof. Dr. Tobias Dörfler
    Institut für Psychologie
    Keplerstraße 87
    D-69120 Heidelberg
    +49 6221 477-426
    doerfler@ph-heidelberg.de

    Pressekontakt:
    Helga Epp
    +49 761 682-380
    epp@ph-freiburg.de

    Verena Loos
    +49 6221 477-671
    verena.loos@vw.ph-heidelberg.de


    Weitere Informationen:

    http://www.kebu-freiburg.de/diakom


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Lehrer/Schüler, Studierende, Wissenschaftler
    fachunabhängig
    überregional
    Forschungsprojekte, Kooperationen
    Deutsch


     

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