Erfahrung lebt vom Austausch
Im Irak geboren, in Deutschland aufgewachsen, während der Schulzeit bereits als Unternehmensgründerin gestartet und nach dem Abitur im Silicon Valley weitere wertvolle Erfahrungen gesammelt. Mit gerade einmal 21 Jahren hat Aya Jaff bereits eine Menge erlebt. Im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Mathe und Macht“ - „Neue weibliche Rollenmodelle in einem modernen Islam“ hat die junge Studentin und Unternehmensgründerin vor Studierenden an der Dualen Hochschule Baden-Württemberg (DHBW) Karlsruhe über Ihre Erfahrungen berichtet.
Schon im Alter von 15 Jahren interessierte sich Aya Jaff für das Programmieren. Sie entwickelte eine App für Stundenplanänderungen. Ihre Schulkenntnisse reichten damals jedoch noch nicht für derartige Projekte aus, deshalb suchte sie sich andere Experten und brachte dann das Börsenplanspiel Tradity mit auf den Weg, das mittlerweile von über 11.000 Schülerinnen und Schülern gespielt wird. Nach dem Abitur war sie sieben Wochen lang als Stipendiatin der Draper-University im kalifornischen IT-Mekka Silicon Valley - und bekam gleich einen Job in dem Projekt des Tesla-Gründers Elon Musk, bei dem Menschen in Schallgeschwindigkeit transportiert werden sollen. Auch bei einem Hamburger Unternehmen war die Studentin bereits als Softwareentwicklerin tätig. Die Begegnungen mit anderen Unternehmensgründern habe ihr gezeigt, wie wichtig es ist, auf Menschen zu zugehen. „Ich war positiv überrascht, wie viele Antworten ich auf meine Fragen bekommen habe. Menschen mit denen ich zuvor noch nie zu tun hatte, haben mir auf diese Weise mit ihrem Rat oder ihrem Netzwerk während der Projektentwicklung und –umsetzung meiner Ideen weitergeholfen“, so Aya Jaff. Heute studiert sie Wirtschaftswissenschaften an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg. Darüber hinaus ist die junge Unternehmensgründerin Head of Communication im Gründerzentrum Zollhof in Nürnberg.
Aya Jaff möchte Mädchen und jungen Frauen Mut machen, sich in technische Bereiche, wie beispielsweise der IT, zu begeben. "Es war mir gar nicht bewusst, dass Frauen in der IT so unterstützt werden. Das ist mir eigentlich erst aufgefallen, als ich die ganzen Förderprogramme entdeckt habe", sagt Jaff. Ob die Workshops "Try it! – Junge Frauen erobern die Technik", die Initiative der Bundesregierung "Komm mach Mint!" oder internationale Netzwerke wie "Women Who Code": In kaum einem Bereich wird man ihrer Ansicht nach als Frau stärker gefördert. „Es ist auch wichtig, dass Frauen in Führungspositionen, noch stärker in den Fokus gerückt werden. Mit dieser Vorbildfunktionen können Mädchen für MINT-Fächer begeistert werden“, ist Aya Jaff überzeugt.
Hintergrund der Vortragsreihe:
In Ländern, wie beispielsweise Marokko, entscheiden sich deutlich mehr junge Frauen für ein technisches Studium als in Deutschland. Im Iran sind die weiblichen Studierenden in technischen Studiengängen sogar insgesamt in der Überzahl. In Deutschland wählt hingegen nur jede dritte Frau ein naturwissenschaftliches Fach. Mit den Vorträgen an der DHBW Karlsruhe sollen Diskussionen über Feminismus, Gleichberechtigung und Frauenrollen im Islam angestoßen werden. Die Veranstaltungsreihe widmet sich dem Themenkreis „Mathe und Macht“ religionsübergreifend. Im Vordergrund stehen wissenschaftlich fundierte Auseinandersetzungen und Diskussionen mit starken Frauen, die sowohl für muslimisch als auch westlich-christlich sozialisierte junge Frauen eine Vorbildrolle einnehmen können.
Ziele
Die Vorträge wenden sich gleichermaßen an junge muslimische und westlich-christlich geprägte Frauen und Männer. Beide Gruppen sollen dazu ermutigt werden, traditionelle Rollenmuster abzustreifen und selbstbestimmt den eigenen Weg zu gehen. Des Weiteren möchten soll der gegenseitigen Austausch gefördert und wechselseitige Lernprozesse unterstützt werden.
Außerdem will die Hochschule eine religionsübergreifende Diskussion über das Phänomen „Macht“ von Frauen in Unternehmen und Politik anstoßen. Der Gleichstellungsbeauftragten der DHBW Karlsruhe Prof. Dr. Angela Diehl-Becker ist es gelungen, dazu namhafte Referentinnen aus Politik, Wissenschaft und Wirtschaft zu gewinnen.
Aya Jaff, Studentin und Unternehmerin mit Prof.Dr. Angela Diehl-Becker, Gleichstellungsbeauftragte, ...
Quelle: DHBW Karlsruhe//TRA
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, jedermann
Gesellschaft, Mathematik, Religion, Wirtschaft
regional
Buntes aus der Wissenschaft, wissenschaftliche Weiterbildung
Deutsch
Aya Jaff, Studentin und Unternehmerin mit Prof.Dr. Angela Diehl-Becker, Gleichstellungsbeauftragte, ...
Quelle: DHBW Karlsruhe//TRA
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