idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
14.08.2017 10:30

ERC Starting Grant für renommierte Krebsforscherin des UKE

Saskia Lemm Unternehmenskommunikation
Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf

    Erneute Auszeichnung für eine renommierte Krebsforscherin des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE): Prof. Dr. Dr. Sonja Loges erhält vom Europäischen Forschungsrat (ERC) für ein Projekt zur Eliminierung von Tumorzellen aus dem Knochenmark einen sogenannten ERC Starting Grant. Damit werden ihre Forschungen in den kommenden fünf Jahren mit insgesamt 1,5 Millionen Euro gefördert. Erst 2016 ist Prof. Loges mit einer Heisenberg-Professur der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) ausgezeichnet worden.

    „Mit einem ERC Grant wird exzellente Grundlagenforschung auf europäischer Ebene gefördert. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des UKE haben in den vergangenen Jahren 14 dieser begehrten Auszeichnungen erhalten. Das unterstreicht die deutlich gestiegene internationale Wettbewerbsfähigkeit des UKE. Für Prof. Loges freue ich mich sehr“, sagt Prof. Dr. Dr. Uwe Koch-Gromus, Dekan der Medizinischen Fakultät und UKE-Vorstand.

    Ziel des neuen Forschungsprojekts von Prof. Loges ist es, mit Hilfe von immuntherapeutischen Ansätzen Tumorzellen zu bekämpfen, die nach einer Behandlung im Knochenmark verblieben sind. „Im Knochenmark eingenistete Krebszellen können trotz aggressiver Chemo- oder Strahlentherapie häufig überleben und später ein erneutes Tumorwachstum anregen. Bei Patienten mit ursprünglich heilbarer Krebserkrankung ist die Sterblichkeitsrate verdoppelt, wenn bösartige Zellen im Knochenmark verblieben sind“, erläutert die Wissenschaftlerin. Warum das menschliche Immunsystem die malignen Zellen nicht erkennt und beseitigt, ist bis heute ein ungelöstes Problem. Das Forscherteam um Prof. Loges will jetzt das Zusammenspiel von Knochenmarkzellen und Immunzellen analysieren, um daraus therapeutische Strategien zu entwickeln, mit denen das Immunsystem die verbliebenen Krebszellen erfolgreich bekämpfen kann. Wie erfolgreich Prof. Loges auf dem Gebiet der Therapieentwicklung sein kann, hat sie kürzlich unter Beweis gestellt: Mit ihrem Team hat sie einen Hemmstoff zur Behandlung fortgeschrittener Akuter Myeloischer Leukämie (AML) zur klinischen Reife gebracht, der jetzt in einer von ihr geleiteten internationalen klinischen Studie auf seine Wirksamkeit geprüft wird.

    Die Oberärztin der II. Medizinischen Klinik hat in Hamburg Biochemie und Medizin studiert, war anschließend im Labor des renommierten Krebsforschers Prof. Peter Carmeliet in Leuven, Belgien, tätig und ist seit 2014 Fachärztin für Hämatologie, Onkologie und Innere Medizin. Die Arbeitsgruppe von Prof. Loges ist in die II. Medizinische Klinik und das Institut für Tumorbiologie integriert und bildet damit eine Brücke zwischen Grundlagenforschung und klinischer Medizin. Prof. Loges ist vielfach ausgezeichnet, unter anderem mit einer Heisenberg-Professur der DFG und dem Forschungs- und Innovationspreis der Deutschen Gesellschaft für Hämatologie und Onkologie.

    Die Förderung von grundlagenorientierter Pionierforschung ist einer der Schwerpunkte der Europäischen Union. Dafür wurde 2007 der Europäische Forschungsrat (European Research Council, ERC) geschaffen. ERC Grants sind Teil des „Horizont 2020“ genannten EU-Rahmenprogramms, mit dem die Europäische Union sowohl die Grundlagenforschung als auch anwendungsnahe Forschungsfelder finanziert. Das Gesamt-Fördervolumen des 2014 begonnenen Programms beträgt bis 2020 rund 70 Milliarden Euro.

    Kontakt
    Prof. Dr. Dr. Sonja Loges
    II. Medizinische Klinik und Institut für Tumorbiologie
    Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE)
    Martinistraße 52
    20246 Hamburg
    Telefon: 040 7410-51538
    s.loges@uke.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Medizin
    überregional
    Forschungsprojekte, Wettbewerbe / Auszeichnungen
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).