Die wachsende digitale Durchdringung vitaler Lebensbereiche verändert das Verhältnis des Menschen zu seinem Körper. Das Lifelogging verstanden als Sammelbegriff für vielfältige Formen der digitalen Selbstvermessung, Protokollierung und Veröffentlichung persönlicher Gesundheitsdaten, ist Ausdruck fundamentaler Wandelungsprozesse.
Gemessen werden dabei mit Hilfe von Biosensoren, stetig kleiner werdenden mobilen Endgeräten und Apps beispielsweise Pulsdaten, Blutzucker, Schritte und Schlafqualität, aber zunehmend auch komplexe, emotionale Zustände wie Freude und Traurigkeit. Schleichend verändert sich so der Referenzrahmen unserer Wahrnehmungen. Christiane Woopen, langjährige Vorsitzende des Deutschen Ethikrates, stellte fest, dass sich hinter diesem Wandel sowohl das „Paradies des guten Lebens“ als auch „höllische Gefahren“ verbergen.
An dieser Stelle setzt das Projekt "LogMySelf: Chancen, Risiken und Zukunft des Lifelogging und der Selbstvermessung im Diskurs mit jungen Menschen" an. Wir planen eine fundierte und sachliche Auseinandersetzung über die rechtlichen, sozialen und ethischen Dimensionen des Lifeloggings sowohl auf individueller und als auch auf gesellschaftlicher Ebene. Das Ziel des Projekts ist es, junge Menschen an den kritischen Diskurs zu Fragen der modernen Lebenswissenschaften am Beispiel von Selbstvermessung und Lebensprotokollierung heranzuführen und damit grundlegende Kompetenzen im Umgang damit zu vermitteln. Das KWI Teilprojekt fokussiert die Planung und Umsetzung zukunftsorientierte Reflexionsformen und erprobt diese in zwei Bildungszentren der Jugendfreiwilligendienste.
http://www.kwi-nrw.de/home/projekt-154.html? - Projekthomepage
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Quelle: © Photo credit: John Biehler via Foter.com / CC BY-NC-SA
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Wissenschaftler
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Gesellschaft, Informationstechnik, Kulturwissenschaften, Medizin
überregional
Forschungsprojekte
Deutsch
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