Anforderungen an staatliches Handeln, die mit laufenden Entwicklungen der Arbeitsgesellschaft verbunden sind, stehen im Mittelpunkt der aktuellen „Mitteilungen aus dem SOFI“: Welche Rolle kann und soll der Staat in der Gestaltung der Arbeitswelt in Zukunft spielen? Mit welchen Herausforderungen sehen sich die politischen Akteure durch deren aktuelle und absehbare Entwicklungen der Erwerbsarbeit konfrontiert? Dies sind zentrale Fragen, die im aktuellen Wahlkampf verhandelt werden.
Die Werbetafeln der Parteien bestimmen in diesem Herbst das Straßenbild. In den Medien präsentieren sich Parteien und Personen. Positionen und Programme stehen zur Debatte, in der der Ruf nach Eindeutigkeit, Einfachheit und Abgrenzung dominiert. Ruht also in Zeiten des Wahlkampfs das Bedürfnis nach Differenzierung und Expertise? Jedenfalls ist der Kampf um Wählerstimmen nicht dazu angetan, mit Nüchternheit und Distanz gesellschaftliche Entwicklungen zu diskutieren und zu bewerten. Umso wichtiger ist daher in einer offenen, demokratischen Gesellschaft der Beitrag der Gesellschaftswissenschaften. Im Sinne unseres Verständnisses anwendungsorientierter Grundlagenforschung widmet sich das SOFI dieser Aufgabe: Gesellschaftliche Debatten in der Forschung aufzunehmen und mit wissenschaftlicher Expertise in diese Debatten einzugreifen.
In zwei Artikeln des Heftes geht es um das zukünftige Verhältnis von staatlicher Regulierung, Arbeitskonflikten und Tarifautonomie. Weitere Texte begeben sich auf das Feld der Bildungspolitik. Sie fragen, warum diese allen gegenteiligen politischen Programmen zum Trotz weiterhin mehr statt weniger zu gesellschaftlicher Ungleichheit beiträgt. Und sie untersuchen die Probleme, in die sie sich bei der Verwirklichung des selbst gesteckten Zieles von Inklusion in der beruflichen Bildung verfängt.
Darüber hinaus analysieren wir die Dynamik gesellschaftlicher Disparitäten, die die Mitte unserer Gesellschaft verändern und wohlfahrtsstaatliche Politik herausfordern. Eine neue Buchveröffentlichung aus dem SOFI präsentiert schließlich zentrale Ergebnisse der sozioökonomischen Berichterstattung und unterzieht die gesellschaftliche Entwicklung im Hinblick auf soziale Teilhabe einem kritischen Blick. Außerdem stellen wir eine weitere Neuerscheinung aus dem SOFI vor, die Veränderungen der Arbeitswelt im Gefolge der Transnationalisierung industrieller Fertigung zum Gegenstand hat.
Die „Mitteilungen aus dem SOFI“ können als Printausgabe über das SOFI bezogen werden. Die elektronische Fassung steht auf der SOFI-Homepage zum Download zur Verfügung und kann über das Institut abonniert werden.
Kontakt:
Dr. Jennifer Villarama (Kommunikation und Koordination)
Soziologisches Forschungsinstitut Göttingen (SOFI) e.V.
an der Georg-August-Universität
Friedländer Weg 31
37085 Göttingen
Tel. +49 (0) 551-52205-19
E-Mail: kommunikation@sofi.uni-goettingen.de
http://sofi.uni-goettingen.de/
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Studierende, Wirtschaftsvertreter, Wissenschaftler, jedermann
Gesellschaft, Pädagogik / Bildung, Politik, Wirtschaft
überregional
Forschungsergebnisse
Deutsch
Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.
Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).
Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.
Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).
Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).