idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
16.10.2017 09:33

Chronische Krankheiten auf lange Sicht lindern

Katja Rußwurm Unternehmenskommunikation
Universitätsklinikum Regensburg (UKR)

    In einem europaweiten Forschungsprojekt unter Beteiligung von Universität und Universitätsklinikum Regensburg (UKR) wird in verschiedenen Studien untersucht, wie chronische Krankheiten künftig besser versorgt oder ganz vermieden werden können.

    115 Milliarden Euro – diesen Preis zahlen aktuellen Schätzungen zufolge alle europäischen Staaten jährlich für chronische Krankheiten. Eine enorme Belastung, an der nun das europaweite Forschungsvorhaben CHRODIS+ ansetzt. Ende September wurde mit einem dreitägigen Kick-Off-Meeting der Startschuss für die Gemeinschaftsaktion gegeben, in der sich die nächsten 36 Monate 42 Institutionen aus 18 europäischen Ländern in verschiedenen Projekten engagieren. Am Schluss sollen die Ergebnisse für alle Teilnehmer einheitlich aufbereitet und so für ganz Europa gleichermaßen nutzbar gemacht werden. Für Deutschland arbeiten die Universitäten in Regensburg, Magdeburg und Ulm in einer übergreifenden Arbeitsgruppe für CHRODIS+ zusammen.

    Das deutsche Team wird innerhalb des Projekts eine App für Tinnitus-Patienten entwickeln. „Tinnitus ist eine chronische Krankheit, von der 42 Millionen Menschen in Europa betroffen sind. Mit der App hoffen wir, die Therapiestrategie für Betroffene zu optimieren. Wenn sich dies bewährt, kann das Konzept auch auf viele weitere chronische Krankheiten wie beispielsweise Diabetes übertragen werden“, erläutert Dr. Winfried Schlee, Projektleiter am Tinnituszentrum von Universitätsklinikum und Universität Regensburg. Die Smartphone-App wurde bereits im Vorfeld konzipiert und wird nun im Rahmen von CHRODIS+ weiterentwickelt. Patienten sollen durch kurze diagnostische Fragebögen mehrmals täglich ihren Tinnitus-Status messen können. Durch die höhere Diagnosefrequenz ist es den behandelnden Medizinern möglich, den Verlauf engmaschig zu kontrollieren und dadurch die Behandlung genau anzupassen. „Uns stehen aktuell nur die Daten zur Verfügung, die wir punktuell beim Behandlungstermin des Patienten erfassen. Der Tinnitus kann sich aber im Laufe des Tages verändern. Diese Änderungen können nur durch eine erhöhte Messfrequenz aufgezeichnet werden, wie es durch die App ermöglicht wird“, so Dr. Schlee weiter.

    Das Gemeinschaftsprojekt CHRODIS+ soll dazu beitragen, das Gesundheitsbewusstsein in der Europäischen Union zu fördern. Finanziert wird es durch verschiedene Forschungsverbünde der einzelnen Mitgliedstaaten. Insgesamt werden in den nächsten 36 Monaten 16 politische Initiativen und 22 konkrete Pilotprojekte starten. Alle innerhalb von CHRODIS+ angestoßenen Projekte sollen dafür sensibilisieren, dass ein gesundheitsförderndes Engagement bei chronischen Krankheiten auf folgenden Eckpfeilern aufbaut: der Gesundheitsförderung und Krankheitsprävention, der Stärkung der Patientenautonomie, dem Erhalt der Lebensqualität und der Verlängerung der Überlebensdauer bei chronischen Krankheiten sowie der Schaffung eines nachhaltigen Gesundheitssystems, das adäquat auf eine alternde Gesellschaft vorbereitet ist.

    Kontakt:
    Katja Rußwurm
    Unternehmenskommunikation
    Universitätsklinikum Regensburg
    T: 0941 944-4200
    presse@ukr.de


    Weitere Informationen:

    http://www.ukr.de


    Bilder

    Von Tinnitus sind 42 Millionen Menschen in Europa betroffen.
    Von Tinnitus sind 42 Millionen Menschen in Europa betroffen.
    Quelle: UKR


    Anhang
    attachment icon Pressemitteilung als pdf

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wissenschaftler
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    überregional
    Forschungsprojekte, Kooperationen
    Deutsch


     

    Von Tinnitus sind 42 Millionen Menschen in Europa betroffen.


    Zum Download

    x

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).