Tagung zu Sicherheit, Versorgung und Governance des Energiesystems
Die Entwicklung ist paradox: Der Ausstieg aus der Nutzung fossiler Energieträger steht auf der Tagesordnung der Klimapolitik. Doch kurz vor ihrem Abtritt werden die Fossilen noch einmal zu einer zentralen Einflussgröße der Geopolitik – selbst für die gut versorgten Gasmärkte. Jeden Tag werden weltweit mehr fossile Brennstoffe verbrannt als am Tag zuvor. Umso dringlicher ist es, den Ausstieg voranzubringen, nicht nur wegen zunehmender Wetterextreme. Dafür gilt es die Trends in der Entwicklung zu verstehen: Womit also müssen wir beim fossilen Trio aus Kohle, Erdöl und Erdgas rechnen?
Das IASS lädt Sie ein zur Tagung: „Fossile Energieträger, Dekarbonisierung und Geopolitik – Sicherheit, Versorgung, Governance“
Wann: Montag, 23. Oktober 2017 von 9:30-17:30 Uhr
Wo: Institut für transformative Nachhaltigkeitsforschung (IASS)
Berliner Straße 130, 14467 Potsdam
Veranstalter: ASPO Deutschland – Association for the Study of Peak Oil and Gas, IASS und Vereinigung Deutscher Wissenschaftler (VDW)
Kohle, Erdöl, Erdgas – Umbrüche beim fossilen Trio
Gibt es Anzeichen für eine Trendwende der CO₂-Emissionen und sonstiger Klimatreiber? Nach einer Einführung durch Ortwin Renn, Wissenschaftlicher Direktor am Institut für transformative Nachhaltigkeitsforschung (IASS), Hartmut Graßl, langjähriger Direktor am Max-Planck-Institut für Meteorologie (MPI-M), und Jörn Schwarz, Vorsitzender der ASPO Deutschland, gibt Victor Brovkin vom MPI-M einen Überblick über den Stand der Forschung zum globalen Kohlenstoffkreislauf.
Seit etwa 2015 gehen die Kohleförderung und der Verbrauch zurück. Ist das nur eine vorübergehende Delle oder der Beginn einer dauerhaften Trendwende? Werner Zittel von der ASPO Deutschland präsentiert in seinem Vortrag Erkenntnisse zu den wichtigsten Kohle-Ländern China, Australien, Indien und USA.
Der Verkehrssektor hängt derzeit noch stark von Kraftstoffen auf Erdölbasis ab. Welche Folgen hat der Abschied vom Erdöl im Verkehr für die Finanzlage erdölexportierender Staaten? Ist mit turbulent schwankenden Ölpreisen zu rechnen? Hans-Jochen Luhmann, der am Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie forscht, beleuchtet diese Fragen.
Eine strategische Rolle spielt Erdgas in der Energiestrategie der Europäischen Union. Was bedeuten die sehr unterschiedlichen Interessen der verschiedenen EU-Länder? Verändert verflüssigtes Erdgas die Konstellation? Was bedeuten die Sanktionen der USA gegen Russland? Das erläutert Bernd Biervert, Stellvertretender Kabinettschef des Vizepräsidenten der EU-Kommission Maros Sefcovic.
Die Gesprächsrunde „Power-Play – Energiegovernance, Klima und geopolitische Perspektiven“ ab 16:15 Uhr nimmt die langfristige Perspektive jenseits tagespolitischer Aufgeregtheiten in den Blick: Wie spielen verschiedene Ebenen bei der Governance von Energie zusammen? Welche Rolle spielen Klimawandel und Geopolitik und die verbesserte Wettbewerbssituation erneuerbarer Energien? Es diskutieren Matthias Buck von Agora Energiewende, Kirsten Westphal von der Forschungsgruppe Globale Fragen am Deutschen Institut für Internationale Politik und Sicherheit (SWP), und Ortwin Renn, Wissenschaftlicher Direktor am Institut für transformative Nachhaltigkeitsforschung (IASS).
Mehr Informationen finden Sie im Programmflyer zum Herunterladen: http://www.vdw-ev.de/wp-content/uploads/2017/08/20170829_flyer_fossile-energietr...
Bitte melden Sie sich spätestens bis 19. Oktober um 16 Uhr an, per E-Mail an media@iass-potsdam.de
Wir weisen darauf hin, dass die Anzahl der Plätze aufgrund räumlicher Gegebenheiten begrenzt ist.
Bei Fragen und zur Vereinbarung von Interviews wenden Sie sich bitte an
Eva Söderman / Anja Krieger
Presse & Kommunikation
Institut für transformative Nachhaltigkeitsforschung/
Institute for Advanced Sustainability Studies e.V. (IASS)
Berliner Straße 130, 14467 Potsdam
Tel. +49 (0)331 288 22-340/479
Fax +49 (0)331 288 22-310
E-Mail eva.soederman@iass-potsdam.de / anja.krieger@iass-potsdam.de
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Das IASS forscht mit dem Ziel, Transformationsprozesse hin zu einer nachhaltigen Gesellschaft aufzuzeigen, zu befördern und zu gestalten, in Deutschland wie global. Der Forschungsansatz des Instituts ist transdisziplinär, transformativ und ko-kreativ: Die Entwicklung des Problemverständnisses und der Lösungsoptionen erfolgen in Kooperationen zwischen den Wissenschaften, der Politik, Verwaltung, Wirtschaft und Gesellschaft. Ein starkes nationales und internationales Partnernetzwerk unterstützt die Arbeit des Instituts. Zentrale Forschungsthemen sind u.a. die Energiewende, aufkommende Technologien, Klimawandel, Luftqualität, systemische Risiken, Governance und Partizipation sowie Kulturen der Transformation. Gefördert wird das Institut von den Forschungsministerien des Bundes und des Landes Brandenburg.
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten
Energie, Meer / Klima, Umwelt / Ökologie, Wirtschaft
überregional
Forschungsergebnisse, Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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