Extrem seltenes und wertvolles Schmuckstück von Charles Xavier Thomas aus dem Besitz von Zar Nikolaus I. restauriert und der Öffentlichkeit vorgestellt
In einem Festakt wurde im Arithmeum der Universität Bonn die historische, inzwischen restaurierte und funktionstüchtige Rechenmaschine von Charles Xavier Thomas für Zar Nikolaus I. der Öffentlichkeit vorgestellt. Überreicht wurde das seltene und wertvolle Schmuckstück durch Isabel Pfeiffer-Poensgen, Ministerin für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen.
Im Frühjahr 2017 tauchte eine Rechenmaschine auf dem Markt auf, die bis dahin über fast vier Jahrzehnte in einer französischen Privatsammlung bewahrt wurde. Das Arithmeum konnte die 1851 hergestellte Maschine mit Mitteln der Kulturstiftung der Länder, der Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung, der Universität Bonn und der Stiftung Diskrete Mathematik/Arithmeum erwerben.
Charles Xavier Thomas hat Rechenmaschinen gebaut, mit dem Ziel, die erste Serienfertigung zu begründen. Bereits 1851 präsentierte er erstmals seine Erfindung der Öffentlichkeit auf der Weltausstellung. Diese Maschinen rechneten exakt, mit einer genialen Mechanik und einem vollfunktionsfähigen Zehnerübertrag. Sie waren einfach zu bedienen und robust gebaut: Ein Novum in der Geschichte des maschinellen Rechnens und Vorbild für die erste deutsche Rechenmaschinenproduktion im 19. Jahrhundert.
Zur besseren Vermarktung seiner Maschinen beschenkte Thomas Herrschaftshäuser und fertigte ausgesprochen prachtvolle Maschinen mit acht Stellen im Einstellwerk und 16 Stellen im Ergebniswerk. Bekannt sind nur drei Exemplare in dieser Ausführung: das Arithmomètre für Zar Nikolaus I. und das für Ferdinand II König beider Sizilien, die beide noch im Originalzustand erhalten sind. Das Exemplar für Louis-Napoléon Bonaparte wurde seiner Schatulle beraubt.
Das Arithmeum
Die Rechenmaschine von Thomas ist ein Glanzstück der Sammlung des Arithmeums, die der Direktor des Forschungsinstituts für Diskrete Mathematik Professor Bernhard Korte als Student begann. Mit mehr als 10.000 Exponaten ist sie weltweit mit Abstand die umfassendste und vollständigste Sammlung historischer Recheninstrumente. Neben den historischen mechanischen Rechenmaschinen können Besucher in die Wunderwelt moderner höchstintegrierter Mikroprozessoren eintauchen.
Ansprechpartnerin im Arithmeum:
Professor Dr. Ina Prinz, Tel.: 0228/738770, Mail: prinz@or.uni-bonn.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Wissenschaftler
fachunabhängig
überregional
Buntes aus der Wissenschaft
Deutsch
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