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27.10.2017 13:17

Sepsis-Früherkennung durch Point-of-Care-Diagnostik

Jörg Walz Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung IPA

    Eine Blutvergiftung und deren Verlauf aus einer Blutprobe zu diagnostizieren, ist das Ziel des vom BMBF geförderten Verbundprojekts SEPTOMETER. Dabei erforschen die beteiligten Partner die kostengünstige Detektion von Biomarkerkandidaten, die in Zukunft an kritischen Stellen in der Sepsis-Früherkennung und -Behandlung eine wichtige Rolle spielen könnten.

    Die Häufigkeit einer Blutvergiftung, Sepsis genannt, hat sich in den Industrieländern in den letzten zehn Jahren verdoppelt. Alle fünf bis sechs Sekunden verstirbt ein Mensch daran. Allein Deutschland zählt jährlich 70 000 Todesfälle. Neben unermesslichem menschlichen Leid stellt die Sepsis mit direkten und indirekten Kosten von zwölf Milliarden Euro pro Jahr auch eine gesundheitsökonomische Herausforderung dar. Die frühzeitige Unterscheidung einer Sepsis von anderen Erkrankungen mit ähnlichen klinischen Symptomen und die schnelle Kontrolle des Therapieerfolgs sollen zu einer nachhaltigen Verbesserung der Situation führen.

    Dafür wollen die Partner die Grundlagen für ein multiplexes Point-of-Care-Testsystem erforschen, das die Diagnose einer Sepsis und deren Verlauf aus einer Blutprobe ermöglicht. Um das erklärte Ziel des Projekts SEPTOMETER zu erreichen, werden neue, spezifische Antikörper gegen verschiedene humane Metabolite und Proteine evaluiert. Diese sollen die Grundlage für ein neuartiges, multiplexes Testsystem sein. Im Projekt wird der Einsatz kostengünstiger Sensoren erforscht, um die mit Partikeln markierten Analyten einfach und quantitativ nachzuweisen. Parallel zu den Antikörpern und zum Testsystem wird die Eignung der Biomarker in einer klinischen Studie untersucht. Die Ergebnisse der Studie fließen als Bezugsgröße in das Design des Testsystems ein und gewährleisten so dessen klinische Anwendbarkeit. Die industrielle Umsetzung, insbesondere im Hinblick auf die Fertigung der Detektions- und Messgeräte, wird durch den assoziierten Partner, die Ditabis AG, unterstützt.

    Steckbrief
    Projekttitel: »SEPTOMETER – Früherkennung der Sepsis und der schweren Sepsis bei Patienten mit SIRS durch Point of Care Diagnostik«
    Projektpartner: Fraunhofer IPA, Projektgruppe für Automatisierung in der Medizin und Biotechnologie; Mediagnost – Gesellschaft für Forschung und Herstellung für Diagnostika GmbH (Projektleitung); Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg, Klinik für Anästhesiologie und operative Intensivmedizin
    Assoziierter Partner: Ditabis AG
    Laufzeit: 1.11.2016 bis 31.10.2019
    Fördermittel: 1 523 000 €
    Fördermittelgeber: Bundesministeriums für Bildung und Forschung BMBF

    Pressekommunikation
    Jörg-Dieter Walz | Telefon +49 711 970-1667 | presse@ipa.fraunhofer.de

    Fachlicher Ansprechpartner
    Christian Reis | Telefon +49 621 17207-120 | christian.reis@ipa.fraunhofer.de


    Weitere Informationen:

    http://www.ipa.fraunhofer.de/de/presse/presseinformationen/2017-10-24_sepsis-fru...


    Bilder

    Anhang
    attachment icon Mediendienst 6.2017

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Biologie, Elektrotechnik, Ernährung / Gesundheit / Pflege, Informationstechnik, Medizin
    überregional
    Forschungsprojekte, Kooperationen
    Deutsch


     

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