Beim LaserForum des IVAM Fachverband für Mikrotechnik standen in diesem Herbst wissenschaftlich-technische Ergebnisse im Bereich der Ultrakurzpulslaser und der Austausch zwischen Experten aus der Schweiz, Österreich, Frankreich und Deutschland im Fokus.
Im Rahmen der Veranstaltungsreihe LaserForum werden jährlich ausgewählte Fragestellungen und Trends zum Einsatz von Lasertechnik entlang der gesamten Wertschöpfungskette vorgestellt und diskutiert. Das Forum gastierte am 17. Oktober 2017 mit dem Thema „Ultrakurzpulslaser: Neue Technologien, Materialbearbeitung & Medizinische Anwendungen“ an der NTB Interstaatliche Hochschule für Technik Buchs im Schweizer Kanton St. Gallen.
Ultrakurzpulslaser (UKP) erzeugen Lichtpulse im Megawattbereich und mit einer Pulsdauer im Bereich von Pico- und Femtosekunden. Sie sind das ideale industriereife Werkzeug für die Mikrobearbeitung verschiedenster Materialien wie beispielsweise Metalle, Keramiken, Halbleiter, Polymere und selbst Biowerkstoffe. Im Rahmen des LaserForum wurden neuste Anwendungsmöglichkeiten der Technologie ebenso vorgestellt, wie etablierte Anwendungen z.B. in der Materialbearbeitung und der Medizintechnik.
In der Schweiz sind wichtige Entwicklungen der Ultrakurzpuls Lasertechnik erfolgt und das Alpenrheintal ist ein Zentrum für Photonik in der Schweiz. Prof. Carsten Ziolek erläuterte insbesondere die Arbeiten von Rhysearch, dem Forschungs- und Innovationszentrum im Rheintal. Die Leistungen wie z.B. Machbarkeitsstudien, Fokusgruppen oder die Vermittlung von Forschungszusammenarbeit und Innovationsprojekten stehen auch deutschen Firmen zur Verfügung.
Fachliche Vorträge wurden sowohl von großen internationalen Laserfirmen, wie Trumpf, Amplitude (Frankreich) und Spectra-Physics als auch von KMU wie Femtoprint oder OneFive gehalten. UKP-Laser sind ein ideales Tool zur Mikrostrukturierung verschiedener Materialien. Dr. Arnold Gillner vom Fraunhofer ILT gab einen Ausblick darauf, dass in absehbarer Zukunft ein Großteil der mechanischen Bearbeitung von UKP-Lasern übernommen werden könnte. Dazu müsste allerdings die Leistung der Laser auf mehrere Kilowatt erhöht werden, damit die Bearbeitung eine akzeptable Geschwindigkeit erreichen kann.
Besonders interessante Beispiele wurden von Professor Cemal Esen von der Ruhr-Universität Bochum im Bereich Medizintechnik gezeigt: In vielen Bereichen der Medizin – von Augen-Operationen wie z.B. Linsenanpassungen oder Kataraktoperationen über dermatologische Behandlungen wie Hautverjüngung bis zu zahnärztlicher Behandlung oder der Herstellung von Stents – spielen Ultrakurzpulslaser eine immer größere Rolle.
Neben dem IVAM Fachverband für Mikrotechnik und der NTB Interstaatliche Hochschule für Technik Buchs waren erneut das Fraunhofer-Institut für Lasertechnik ILT, das Laser Zentrum Hannover e.V. und das LAT der Ruhr-Universität Bochum Partner des LaserForums. Unterstützt wurde die Veranstaltung zudem von Swissphotonics, Swissmem-FG-Photonics und der Wirtschaftsförderung der St. GallenBodenseeArea. Das LaserForum 2018 wird voraussichtlich an der Ruhr-Universität Bochum stattfinden.
https://www.ivam.de/news/PM_LaserForum17
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Wirtschaftsvertreter
Maschinenbau, Medizin, Physik / Astronomie
überregional
Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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